- Diogo Graf
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Diogo Graf (* 5. Oktober 1896 in Fortaleza, Ceará, Brasilien; † 19. Dezember 1966 in St. Gallen) war ein Schweizer Maler und Lehrer. Als früher Vertreter der abstrakten Malerei gehörte er der Künstlergruppe allianz an. Kinder im Zeichnen fördernd, war er auch Kunsterzieher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Die als Auslandschweizer in Brasilien lebende Familie kehrte 1901 in die Schweiz zurück. Sie liess sich in Stein am Rhein nieder, wo Diogo zur Schule ging. Nach der Ausbildung am Lehrerseminar von Rorschach war Diogo Graf zunächst Lehrer an verschiedenen st. gallischen Orten und von 1929 bis 1961 in der Stadt St. Gallen. Als Autodidakt malte er in der Freizeit und den Ferien. Als Erwachsenbildner unterrichtete er in Malen und Plastik. Aus der Ehe mit Nelly Kirchhofer ging eine Tochter hervor. Neben dem Malen fühlte er sich mit dem Bodensee stark verbunden. Gegen Ende seines Lebens war Diogo Graf noch kurze Zeit Lehrer für Zeichnen am Gymnasium Friedberg in Gossau.
Werk
Von 1929 bis 1933 bildete sich Diogo Graf bei Alfred Staerkle, Wilhelm Meier und Fritz Gilsi an der Kunstgewerbeschule in St. Gallen aus. In diesen Jahren entstanden gegenständliche Bilder und Plastiken. 1938 ging er zur abstrakten Malerei über. Verkannt, wurde ihm die Aufnahme in die Gesellschaft der Schweizerischen Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA)[1] mehrfach verwehrt. Seit 1944 Mitglied der Künstlergruppe allianz, wandte er sich der tachistischen Malerei mit Berührungen der landschaftlichen Umgebung und des Bodensees zu. Die Beschäftigung mit Kinderzeichnungen hat sein Werk befruchtet. In den späten fünfziger Jahren entstanden hellfarbige geometrische Bilder. Später malte er wieder tachistisch, in Grauklängen, dann in dunkelster Färbung und schliesslich in farbiger Aufhellung auf dunklem Grund. Er arbeitete mit Spachtel und weichem Pinsel, auf Holz und auf Leinwand. Diogo Graf hat ein umfangreiches Werk hinterlassen.
Einzelausstellungen
- 1946 Galerie Gasser, Zürich.
- 1956 Heimatmuseum Rorschach, Rorschach.
- 1962 Kunstmuseum St. Gallen, St. Gallen.
- 1971 Kursaal Galerie, Heiden.
Gruppenausstellungen
- 1942 Galerie des Eaux Vives, Zürich.
- 1948 3. Salon des Réalités Nouvelles, Palais des Beaux-Arts, Paris.
- 1951 Brooklyn Museum, New York.
- 1958 Ungegenständliche Malerei in der Schweiz, Kunstmuseum Winterthur und Kongresshalle Berlin.
Schriften
- Konkrete Kunst. In: Gallusstadt 1943. St. Gallen 1942.
- Kinder malen Ornamente. St. Gallen 1943.
- (mit Karl Stieger) Gestaltendes Kinderzeichnen. Olten und Freiburg i. Br. 1958.
Literatur
- Arnold Bosshard: Über moderne Kunst. In: Gallusstadt 1943. St. Gallen 1942. S. 128−131.
- Hermann Strehler: St. Galler Maler 64. Amriswil 1964.
- Richard Butz, Fred Kurer (Hrsg.): Diogo Graf − Maler und Kunsterzieher. St. Gallen 2007.
Einzelnachweise
Weblinks
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