- Diphacinon
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Strukturformel Allgemeines Name Diphacinon Andere Namen - 2-(Diphenylacetyl)indan-1,3-dion
- Diphacin
- Diphenadion
- Ramik
- Dipaxin
Summenformel C23H16O3 CAS-Nummer - 82-66-6
- 42721-99-3 (Natriumsalz)
PubChem 6719 Kurzbeschreibung hellgelber Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 340,38 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,281 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Löslichkeit praktisch unlöslich in Wasser (0,3 mg·l−1 bei 25 °C)[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 300-372 EUH: keine EUH-Sätze P: 264-280-301+310-302+350-310 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Sehr giftig (T+) R- und S-Sätze R: 28-48/23/24/25 S: (1/2)-36/37-45 LD50 1,5 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Diphacinon ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der 1,3-Indandion-Derivate.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Diphacinon kann aus Dimethylphthalat oder Phenylaceton gewonnen werden.[4]
1,3-Indandion kann durch Reaktion mit 1,1-Diphenylaceton zu Diphacinon weiterverarbeitet werden.[5]
Eigenschaften
Diphacinon ist ein gelblicher Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser aber löslich in vielen organischen Lösungsmitteln ist.[6] Er zersetzt sich bei Erhitzung vor erreichen des Siedepunktes.[1]
Verwendung
Diphacinon ist ein Coumarinderivat der zweiten Generation und wird zur Rattenbekämpfung (Rodentizid) oder zu Therapiezwecken als Gerinnungshemmer (zur Thromboseprophylaxe) eingesetzt.[7]
In der Schweiz, in Österreich und in Deutschland ist kein Pflanzenschutzmittel zugelassen, das Diphacinon als Wirkstoff enthält.[8]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 82-66-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 6. September 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 82-66-6 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Diphacinone, analytical standard bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 6. September 2011.
- ↑ György Matolcsy,Miklós Nádasy,Viktor Andriska,Sándor Terényi: Pesticide chemistry, Band 32. Elsevier Science Ltd, 1989, ISBN 978-0444989031 (Seite 268 in der Google Buchsuche).
- ↑ Thomas A. Unger: "Pesticide Synthesis Handbook", Verlag William Andrew, 1996. ISBN 978-0-8155-1401-5. S. 900 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ Ullmann's Agrochemicals, Band 1. Wiley-VCH, 2007, ISBN 978-3527316045 (Seite 742 in der Google Buchsuche).
- ↑ Vetpharm: Coumarinderivate
- ↑ Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 6. September 2011
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