Egbert von Frankenberg und Proschlitz (1909–2000)

Egbert von Frankenberg und Proschlitz (1909–2000)

Egbert Wilhelm Erwin von Frankenberg und Proschlitz (* 20. März 1909 in Straßburg; † 15. März 2000 in Berlin) war ein Parteipolitiker und Militärwissenschaftler der DDR.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Frankenberg stammte aus einer uradligen schlesischen Offiziersfamilie und war der zweitälteste Sohn des späteren Generalmajors Werner von Frankenberg und Proschlitz. Nach Abitur und Meteorologie-Studium schloss er 1935 eine Piloten-Ausbildung ab. Anschließend wurde er von der Luftwaffe übernommen. Bereits 1931 wurde er Mitglied der NSDAP und 1932 der SS.

Als Angehöriger der Legion Condor kämpfte er im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Putschisten gegen die republikanischen Truppen. Im Krieg gegen die Sowjetunion geriet er als Major und Geschwaderkommodore 1943 in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Er gehörte zum Nationalkomitee Freies Deutschland und war Gründungsmitglied des Bundes Deutscher Offiziere. Er war Mitunterzeichner der Gründungsdokumente und des „Aufrufes an die deutschen Generale und Offiziere! An Volk und Wehrmacht!“ vom 12. September 1943. [1] 1948 wurde er in die Sowjetische Besatzungszone entlassen.

1949 wurde Frankenberg Mitglied der NDPD, 1951 bis 1990 gehörte er dem Hauptausschuss der Partei an. Er übte verschiedene hauptamtliche Parteifunktionen aus, ab 1954 war er Dozent der NDPD-Hochschule. Bei den Landtagswahlen 1950 wurde er zum Mitglied des Thüringer Landtags bestimmt und war dort Vizepräsident.

1957 promovierte er zum Thema „Die Massenvernichtungswaffen: Einige militärpolitische und völkerrechtliche Überlegungen“, 1989 habilitierte mit der Arbeit „Im Interesse des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit“ über die Streitkräfte unter UNO-Flagge. Seit 1957 war er auch der militärpolitische Kommentator des Rundfunks der DDR.

Frankenberg war seit 1952 Präsident der Sektion Motorrennsport, von 1957 bis 1978 erster Präsident des ADMV der DDR. Er wurde 1979 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DRAFD-Wiki: Egbert von Frankenberg und Proschlitz

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