- Georg Burckhardt (Hochschullehrer)
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Georg Burckhardt (* 5. Januar 1539 in Wettelsheim/Franken; † 6. Februar 1607 in Wildbad) war ein deutscher Professor für Rhetorik und Logik an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Leben
Burckhardt war nach seinem Studium als Lehrer von 1575 bis 1578 Rektor der Lateinschule in Rothenburg ob der Tauber, danach wurde er Professor für Rhetorik und Logik an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Dort bezog er das große Haus Nr. 19 in der Haaggasse, in dem außer der Familie auch viele Untermieter wohnten. In den knapp 30 Jahren seiner Tübinger Amtszeit sollen es 265 Studenten gewesen sein, die hier Kost und Logis erhielten.
Burckhardt war in erster Ehe (1560) mit Anna geb. Krebel (* in Weißenburg in Bayern; † 1591 in Tübingen) verheiratet, in zweiter Ehe (1592) mit Sabine Magdalena geb. Firck (* 1564 in Stuttgart-Gablenberg; † 1651 in Tübingen). Aus beiden Ehen gingen insgesamt 23 Kinder hervor. Ein späterer Nachkomme aus der ersten Ehe ist der Dichter Eduard Mörike.
Auf Grund der für das schwäbische Geistesleben außergewöhnlich bedeutsamen Nachkommenschaft aus beiden Ehen Georg Burckhardts, wäre es sinnvoll, ihn als „Georg, den schwäbischen Geistesvater“ zu bezeichnen; der Genealoge Hanns Wolfgang Rath hat für seine Tochter (* 1599) Regina Bardili geb. Burckhardt die Bezeichnung „Regina, die schwäbische Geistesmutter“ durchgesetzt.
Diese jüngste Tochter Georg Burckhardts heiratete im August 1625 den als Kostgänger im elterlichen Haus wohnenden Theologiestudenten und Stiftsrepetenten Carl Bardili (1600–1647) aus Stuttgart. Aus dieser Verbindung gingen elf Kinder hervor, zu deren vielen späteren Nachfahren auch die schwäbischen Dichter Johann Christian Friedrich Hölderlin, Johann Ludwig Uhland und Wilhelm Hauff, der Philosoph Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und der pietistische Erweckungsprediger Ludwig Hofacker gehören.
Reginas älterer Bruder Andreas Burckhardt, (1594–1651) begleitete als Kanzler des Herzogtum Württembergs Johann Konrad Varnbüler, mit dessen Delegation, nach Münster und Osnabrück, zu den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden im Jahre 1648.
Quellen
- Hanns Wolfgang Rath: Regina, die schwäbische Geistesmutter. Reprint der 1. Auflage Ludwigsburg/Leipzig 1927. Neu bearbeitet, ergänzt und erweitert durch Hansmartin Decker-Hauff. Limburg a. d. Lahn: Starke, 1981.
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