Erich Schulte Mönting

Erich Schulte Mönting

Erich Schulte Mönting (* 28. August 1897 in Wesel; † 17. Januar 1976 in Soest) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schulte Mönting trat am 3. Januar 1916 als Offiziersanwärter in die Kaiserliche Marine ein und kam nach dem Besuch der Marineschule Mürwik am 5. März 1916 zur weiteren Ausbildung auf den Großen Kreuzer SMS Freya. Am 4. August 1916 folgte seine Versetzung auf den Großen Kreuzer SMS Derfflinger, wo er bis zum 4. Februar 1918 verbleiben sollte. Es folgte eine Kommandierung zu einem Torpedolehrgang auf der als Schulschiff genutzten Panzerkorvette SMS Württemberg. Vom 21. April bis 2. Oktober 1918 versah er seinen Dienst an Bord des Großen Kreuzers SMS Seydlitz und wurde hier am 19. Juni 1918 zum Leutnant zur See befördert. Nach Kriegsende erfolgte im November 1918 seine Versetzung zur 18. Torpedobootshalbflottille sowie bis 10. Januar 1922 an Bord der Kleinen Kreuzer SMS Königsberg und SMS Hamburg als Wach- bzw. Signaloffizier. Dann verwendete man Schulte Mönting bis 31. März 1922 als Zugführer in der Schiffsstammdivision der Nordsee, beförderte ihn am 1. April 1922 zum Oberleutnant zur See und setzte ihn bis 30. September 1924 als Wachoffizier auf dem Torpedoboot V 3 ein. Anschließend fungierte er bis 25. Februar 1925 als Kommandant des Torpedobootes V 6 und gehörte dann als Flaggleutnant dem Stab des Befehlshabers der Seestreitkräfte der Nordsee an. Am 5. Januar 1926 folgte seine Versetzung in das Reichswehrministerium nach Berlin und Schulte Mönting wurde dort als Marineadjutant des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg eingesetzt. In dieser Funktion war er am 1. März 1929 Kapitänleutnant geworden. Die kommenden beiden Jahre vom 27. September 1929 bis 2. Oktober 1931 kommandierte er das Torpedoboot Luchs, bevor er für zwei weitere Jahre eine Führergehilfenausbildung absolvierte und anschließend als Adjutant des Chefs der Marineleitung Admiral Erich Raeder verwendet wurde. Am 1. April 1935 war Schulte Mönting Korvettenkapitän geworden. Seine Funktion übte er auch nach der Umbenennung der Behörde in Oberkommando der Kriegsmarine bis 31. Mai 1937 aus. Er kam dann bis 14. September 1937 als Kommandeur zur Ausbildungsabteilung der 3. Zerstörerdivision und übernahm bis 25. Oktober 1938 als Kommandeur den Zerstörer Z 7 Hermann Schoemann. Fregattenkapitän (seit 1. Oktober 1938) Schulte Mönting erhielt dann seine Kommandierung in das Oberkommando der Kriegsmarine und fungierte dort vom 5. Januar 1939 über den Beginn des Zweiten Weltkriegs hinaus bis 19. Februar 1944 als Chef des Stabes des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, zuletzt unter Großadmiral Karl Dönitz. In dieser Funktion hatte man ihn am 1. April 1940 zum Kapitän zur See sowie am 1. März 1943 zum Konteradmiral befördert. Schulte Mönting wurde vom 15. März bis 4. April 1944 zunächst mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Kommandanten der Seeverteidigung Languedoc beauftragt, bevor er dann das Kommando bis 6. September 1944 übernahm. Anschließend fungierte er als kommandierender Admiral der norwegischen Nordküste mit Dienstsitz Trondheim und wurde am 1. April 1945 noch zum Vizeadmiral befördert.

Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht organisierte er die Entmilitarisierung und Rückführung der deutschen Besatzungstruppen in die Heimat. Schulte Mönting befand sich dann ab 17. August 1945 in britischer Kriegsgefangenschaft und wurde u. a. im London Cage inhaftiert. Während des Nürnberger Prozesses sagte Schulte Mönting als Zeuge aus. [1][2] Am 1. Juli 1947 erfolgte schließlich seine Entlassung aus der Gefangenschaft.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945 Band 3: P-Z, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-2482-4

Einzelnachweise

  1. Vernehmungsprotokoll Teil 1 - Nürnberger Prozess
  2. Vernehmungsprotokoll Teil 2 - Nürnberger Prozess
  3. Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S.42
  4. Klaus D. Patzwall und Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941-1945, Geschichte und Inhaber Band II, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, ISBN 3-931533-45-X, S.556

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