Ernst Bieri

Ernst Bieri

Ernst Bieri (* 18. März 1920 in Zürich; † 2003) war ein Schweizer Politiker, Theologe, Bankier und Autor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nachdem Ernst Bieri 1946 die theologische Fakultät der Universität Zürich mit der Promotion zum Doktor abschloss, betätigte er sich bis 1966 als Redaktor bei der Neuen Zürcher Zeitung. Zudem betätigte er sich nun als Autor von vornehmlich christlich-politischer Literatur. Zudem engagierte er sich nach seinem Studium 1946 das erste Mal als Politiker. So ging er nun in der Nachkriegszeit zur Freisinnig-Demokratischen Partei, bei der er im folgenden viele unterschiedliche Ämter bekleidete. Nachdem er schliesslich 1966 in den Zürcher Stadtrat gewählt wurde, gab er seine Anstellung als Redaktor auf. 1967 wurde er ausserdem in den Schweizer Nationalrat gewählt.[1] Hier verblieb er bis 1971. In dieser Zeit war Bieri zudem Vorstand der Finanzen von Zürich.

Nachdem es schliesslich der Bank Julius Bär in den 1960er Jahren immer besser ging und die Bank grosse Pläne schmiedete, entschied sich die Familie Bär, das zweite Mal, nachdem bereits von 1913 bis 1947 Hans Mayenfisch der Bank angehörte, einen Aussenstehenden der Familie Bär bei ihrer Bank zu engagieren. Am 4. Juli 1970 wurde Bieri nun durch die Gesellschafterversammlung der Bank Julius Bär als geschäftsführender Teilhaber bei der Bank Julius Bär engagiert. Am 1. Januar 1971 trat er schliesslich sein Amt bei der Bank an. Weiter leitete er bei der Bank im folgenden das Amt des Präsidenten der Baukommission. So wurden unter seiner Regie zahlreiche Um- und Neubauten von Gebäuden der Bank Julius Bär, wie etwa Neubauten hinter der Zürcher Bahnhofstrasse, getätigt. Zudem fiel in seine Amtszeit die Umwandlung der Bank von einer Kommandit- in eine Aktiengesellschaft.

Des Weiteren betätigte sich Bieri, seitdem er bei der Bank Julius Bär war, vermehrt wieder als Autor. So beleuchtete er in seinen Werken vor allem die Schweiz, seine Politik und Wirtschaft, teilweise auch unter bürgerlichen Aspekten. Am 1. Januar 1984 ging Bieri schliesslich in Pension. Dennoch gehörte er weiter bis Mitte März 1990 dem Verwaltungsrat und dem Verwaltungsratsaussschuss der Bank Julius Bär an. Zudem war er in dieser Zeit oft Teilnehmer an Sitzungen der Familienaktionäre der Familie Bär. Ernst Bieri starb 2003.

Auswahl an Werken als Autor

  • Gotteswerk und menschliche Verantwortung im Glauben, Zwingli-Verlag, Zürich 1947
  • Liberale Politik und christlicher Glaube, Freisinnig-Demokratische Partei des Kantons St. Gallen, St. Gallen 1951
  • Im Kampf für eine freie Wirtschaft, Siemens-Aktiengesellschaft, Zürich 1955
  • Je komplexer – um so stabiler, Bank Julius Bär, Zürich 1978
  • Die Sinnhaftigkeit der technischen Zivilisation, Siemens-Aktiengesellschaft, Berlin, München 1981

Literatur

  • Ernst Bieri, Peter Holenstein, Karl Völk: 1890–1990 – Eine Bank und ihre Familie – Eine Familie und ihre Bank, 352 Seiten, herausgegeben von der Bank Julius Bär, Zürich 1990, S. 286–287

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Bieri, Peter Holenstein, Karl Völk: 1890–1990 – Eine Bank und ihre Familie – Eine Familie und ihre Bank, S. 286

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