Erzeparchie Sidon

Erzeparchie Sidon
Erzeparchie Sidon
Basisdaten
Kirche Melkitische Griechisch-Katholische Kirche
Staat Libanon
Metropolitanbistum Erzeparchie Tyros
Diözesanbischof Elie Bechara Haddad BS
Pfarreien 42 (31.12.2007 / AP2009)
Katholiken 18.500 (31.12.2007 / AP2009)
Diözesanpriester 22 (31.12.2007 / AP2009)
Ordenspriester 28 (31.12.2007 / AP2009)
Katholiken je Priester 370
Ordensbrüder 9 (31.12.2007 / AP2009)
Ordensschwestern 35 (31.12.2007 / AP2009)
Ritus Byzantinischer Ritus
Liturgiesprache Arabisch

Die Erzeparchie Sidon (lat.: Archieparchia Sidoniensis Graecorum Melkitarum) ist eine im Libanon gelegene Erzeparchie der melkitischen griechisch-katholischen Kirche mit Sitz in Sidon.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der historische und christliche Ursprung Sidons geht auf das Neue Testament zurück, im Evangelium nach Matthäus (Mt 15, 21-28 EU) wird berichtet: „Von dort zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück“ und im Evangelium nach Markus (Mk 7, 31 EU) heißt es: „Jesus verließ das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa mitten in das Gebiet der Dekapolis.“ Über die Verhaftung und Gefangenschaft des Paulus wird in der Apostelgeschichte (Apg 27,3 EU) erzählt: „Am anderen Tag liefen wir in Sidon ein, und Julius der Paulus wohlwollend behandelte, erlaubt ihm, zu seinen Freunden zu gehen und sich versorgen zu lassen.“

Erst aus dem Jahr 770 wurde wieder über das Leben der Gemeinde Sidon Aufzeichnungen gefunden. Mit der Eroberung der letzten Kreuzfahrerbastion Akko durch die Mamelucken ging 1291 die christliche Gemeinde in Sidon großteils verloren. Der Wiederaufbau der christlichen Gemeinden in und um Sidon begann erst wieder um 1604 mit der Wahl von Ignatius Houtiyeh zum Bischof von Tyros und Sidon.

Während der Missionsarbeit seit dem Ende des 16. Jahrhunderts konvertierten einzelne Priester der orthodoxen Melkiten zum lateinischen Ritus. Der zum katholischen Glauben konvertierte Euthymus II. Karmé († 1635) wurde 1634 zum ersten melkitischen Bischof geweiht. Die Eparchie Tyros und Sidon wurden 1683 errichtet, 1752 wurde die Teilung in Tyros und Sidon vorgenommen, später wurde Sidon dem Erzbistum Tyros als Suffragandiözese unterstellt.

Am 18. November 1964 wurde die Eparchie Sidon durch Papst Paul VI. zur Erzeparchie erhoben. Die Diözese Sidon betreut etwa 18 500 Christen der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche. Es gibt im Bistum 42 Kirchen und 36 Schulen, die Gemeinden werden von 50 Priestern betreut. Die Basilianer verfügen in der Diözese Sidon über 4 Konvente, zu denen 28 Ordenspriester, 65 Scholastiker und Novizen und 9 Laienbrüder zählen.

Ordinarien

Bischöfe der Eparchie Sidon

  • Teodosio Kujamgi, 1836–…
  • Basilio Haggiar BS, 1887–1919
  • Atanasio Khoriaty BS, 1920–1931
  • Gabriele Nabaa BS, 1931–1946
  • Basile Khoury BS, 1947–1964

Erzbischöfe der Erzeparchie Sidon

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Erzeparchie Tyros (Melkiten) — Basisdaten Kirche Melkitische Griechisch Katholische Kirche Staat Libanon …   Deutsch Wikipedia

  • Erzeparchie Bosra und Hauran — Basisdaten Kirche Melkitische Griechisch Katholische Kirche Staat Syrien …   Deutsch Wikipedia

  • Eparchie Sidon — Basisdaten Kirche Maronitische Kirche Staat Libanon Kirchenprovinz …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der katholischen Bistümer — Die Liste der katholischen Bistümer möchte einen Überblick über die Bistümer der Römisch katholischen Kirche und der mit ihr unierten Kirchen verschaffen. Der Einfachheit halber werden diese in Nationen und Kirchenprovinzen geordnet. Als… …   Deutsch Wikipedia

  • Béchara Pierre Raï — OMM (arabisch: ‏مار بشارة بطرس الراعي‎ Mār Bishārah Buṭrus al Rāʿī; * 25. Februar 1940 in Himlaya, Gouvernement Libanonberg, Libanon) ist Maronitischer Patriarch von Antiochien und des ganzen Orients. Leben Béchara Raï trat nach seiner… …   Deutsch Wikipedia

  • Anton Peter Khoraiche — Anton Peter Kardinal Khoraiche, auch Antonius Koraiche und Antoine Pierre Koreiche, (* 20. September 1907 in Ain Ebel, Libanon; † 19. August 1994 in Bkerke, Libanon) war Maronitischer Patriarch von Antiochien und des ganzen Orients. Sein… …   Deutsch Wikipedia

  • Basile Khoury — BS (* 15. August 1900 in Borj Safita, Syrien; † 22. April 1985) war der erste Erzbischof der Melkitischen Griechisch Katholischen Kirche von Sidon im Libanon. Leben Kapelle und Sta …   Deutsch Wikipedia

  • Maghduscha — 33.52166666666735.385833333333 Koordinaten: 33° 31′ N, 35° 23′ O …   Deutsch Wikipedia

  • Basilio Haggiar — BS auch Basilios Hajjar (* 6. Januar 1839 in Gezzin, Syrien; † 1919) war ein Erzbischof der Melkitischen Griechisch Katholischen Kirche in Syrien und im Libanon. Leben Basilio Haggiar wurde am 14. Oktober 1871 zum Bischof von Bosra in Syrien… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Pas–Paz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”