- Eugen Emil Richard von Albedyll
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Eugen Emil Richard von Albedyll (* 28. Juli 1842 in Arnswalde; † 11. März 1916 in Blankenburg (Harz)) war ein königlich preußischer Offizier, zuletzt Generalleutnant.
Familie
Eugen von Albedyll wurde 1842 als viertes von acht Kindern des Kreisrichters Georg Friedrich von Albedyll (1799-1864) und seiner Frau Ottilie Fischer geboren. 1875 heiratete er Anna von Langenn (* 27. Februar 1853 in Plagow; † 15. Januar 1917 Blankenburg). Eugen von Albedyll hatte keine Nachkommen.
Leben
Eugen war 1860 Leutnant im Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2 in Stettin, 1866 Bataillons-Adjutant und 1870–1871 Premier-Leutnant und Adjutant der 16. Inf.-Brigade (Torgau). 1873 folgte ein Kommando zum Großen Generalstab unter Generalfeldmarschall von Moltke. 1874 im Garde-Füsilier-Regiment in Berlin. 1875 wurde er Hauptmann und Kompanie-Chef. 1880 wurde er Adjutant der 1. Garde-Infanterie-Division, dann Adjutant im Stab des Garde-Korps, Major im Garde-Grenadier-Regiment „Königin Elisabeth“ Nr. 3 und 1882 Bataillons-Kommandeur der Haupt-Kadetten-Anstalt Groß-Lichterfelde. 1891 wurde er Oberstleutnant beim Stab des Großherzoglich Mecklenburgisches Füsilier-Regiment „Kaiser Wilhelm“ Nr. 90 in Rostock, 1893 Oberst und Regiments-Kommandeur des Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin“ (4. Brandenburgisches) Nr. 24 in Neuruppin und Havelberg und 1897 Generalmajor und Kommandeur der 23. Inf.-Brigade in Neiße in Schlesien.
Nach einigen Jahren schied er als Generalleutnant auf eigenen Wunsch aus dem aktiven Dienst wegen bevorstehender Versetzung in eine ihm nicht zusagende andere Garnison aus (wahrscheinlich Gleiwitz in Oberschlesien). Sein Ruhesitz war Blankenburg (Harz), wo er seinen vielseitigen Interessen, vorwiegend geistiger und künstlerischer Art, lebte. Er war hier Mittelpunkt einer literarischen Gesellschaft, die die aufgeschlossenen Bürger in sich vereinigte. Er starb dort am 11. März 1916 und wurde auf dem neuen Friedhof unterhalb der sog. Teufelsmauer beigesetzt. Sein Grab schmückte bis 1964 ein fast zwei Meter hoher gewaltiger Findling, in den mit kunstgeschmiedeten eisernen Buchstaben sein Name und der seiner später verstorbenen Ehefrau eingelassen waren. 1964 wurde das Grab von der lokalen Friedhofsverwaltung der DDR aufgelöst und neu belegt, die Inschrift auf dem Findling wurde entfernt.
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