Eugen Pridik

Eugen Pridik

Eugen Peter Pridik (russisch Евгений Мартынович Придик, wiss. Transliteration Evgenij Martinovič Pridik; * 7. Augustjul./ 19. August 1865greg. in Reval; † 3. Juli 1935 in Leningrad) war ein baltendeutscher Klassischer Archäologe und Numismatiker.

Er war ein Sohn des russischen Generalmajors Friedrich Heinrich von Wendrich, sein Bruder war der spätere Klassische Philologe und Althistoriker Alexander Pridik. Nach dem Besuch des Gouvernements-Gymnasiums in Reval von 1874 bis 1882 studierte er 1882 bis 1888 an der Universität Dorpat sowie von 1888 bis 1889 an der Universität Berlin. In Dorpat erlangte er 1893 den Magistergrad. 1892 bis 1894 war er als Hauslehrer in Leetse/Leetz tätig. 1894 bis 1896 führten ihn Studienreisen nach Griechenland und Italien, 1896–1897 nach Südrussland und auf die Krim. Seit 1898 arbeitete er als Assistent am Münzkabinett der Ermitage in Sankt Petersburg, wo er 1899 zum Konservator ernannt wurde. Von 1904 bis 1918 war er Oberkonservator der Antikenabteilung der Eremitage, von 1919–1930 Konservator der Abteilung für antike Münzen. Seit 1899 war er auch Privatdozent an der Universität Sankt Petersburg für Griechische Philologie und Alte Geschichte, wo er später zum Professor für Griechisch und Klassische Archäologie ernannt wurde.

Eugen Pridik war seit 1903 korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.

Veröffentlichungen

  • De Alexandri Magni epistularum commercio, Dorpat 1893 (= Dissertation) [1]
  • Die römischen Münzen, Leipzig,: Koehler 1902
  • Mel'gunovškij klad 1763 goda [Der Melgunovsche Schatz vom Jahr 1763], St. Petersburg 1911
  • Dva serebrjanych ritona iz kollekcij Imperatorskago Ėrmitaža, Odessa 1912
  • Inventarnyj Katalog klejm na amfornych ručkach i gorlyškach i na čerepicach Ėrmitažnago sobranija [Inventarkatalog der Stempel auf den Henkeln und Hälsen von Amphoren und auf Ziegeln der Eremitage-Sammlung], Petrograd 1917
  • Die Astynomennamen auf Amphoren- und Ziegelstempeln aus Südrußland, in Sitzungsberichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften 24, 1928, 342–380.

Literatur

  • Wilhelm Lenz (Hrsg.): Deutschbaltisches biographisches Lexikon 1710–1960, Köln 1970, S. 600.

Weblinks


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