Carl Ludwig Fahrbach

Carl Ludwig Fahrbach
Weg zwischen Felsen ins Tal

Carl Ludwig Fahrbach (* 10. Dezember 1835 in Heidelberg; † 20. Januar 1902 in Düsseldorf) war ein deutscher Landschaftsmaler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Fahrbach absolvierte seine Ausbildung ab 1857 an der neu gegründeten Großherzoglichen Kunstschule in Karlsruhe im Sinne der Düsseldorfer Malerschule unter Johann Wilhelm Schirmer, der ihn stark geprägt hat. Nach dessen Tod 1863 ging F. nach München, wo er sich dem Kunstverein anschloss, der sich hauptsächlich draußen in der Landschaft der Malerei vor der Natur widmete. 1866 verließ Fahrbach München, um sich (1867?) in Düsseldorf niederzulassen, wo sich im Umkreis der Kunstakademie, des „Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen“ und des „Künstlervereins Malkasten“ ein anregendes künstlerisches Leben entwickelte.

Fahrbach wurde Mitglied der beiden genannten Kunstvereine sowie (von 1876 – 78) des „Düsseldorfer Radirclubs“ und arbeitete im Atelier des Künstlervereins Malkasten bis zu seinem Tode am 20. Januar 1902. Ab 1862 beschickte er die Ausstellungen in Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Düsseldorf und Köln, ab 1870 regelmäßig die großen Kunstausstellungen in Berlin, Dresden, München, später auch Bremen und Wien. Freunde waren die Kollegen Fritz Ebel, Carl Irmer und Hugo Oehmichen. Mit der Fabrikantin Maria Zanders in Bergisch Gladbach verband ihn lebenslang ein freundschaftliches, für beide Seiten künstlerisch anregendes Lehrer-Schüler-Verhältnis. Fahrbach war seit 1871 verheiratet mit Marie Niederheiser, die Ehe blieb kinderlos.

Werk

Die Motive dieses Düsseldorfer Landschaftsmalers sind 1. der Wald in all seinen Stimmungen und Sichtweisen, oft als große repräsentative Atelier-Gemälde mit sparsamen Staffagen (Rehe), in vielen Studien vorbereitet; 2. die Landschaft in kleinerformatigen, ansprechenden Bildern, naturalistisch bis impressionistisch und frei von jedem akademischen Zwang; 3. Architektur, oft als vedoutenhafte Aquarelle. Einige Radierungen sowie wenige Bildnisse sind von ihm bekannt.

Durch die Verlosungen der Kunstvereine sind viele seiner Arbeiten in Privatbesitz gelangt, nur wenige befinden sich in deutschen Museen, so in Bergisch Gladbach, Düsseldorf, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Köln, Krefeld, Minden, Stuttgart und Wiesbaden. Ein Gemälde (Watzmann, 1877, heute verschollen) befand sich im Besitz des Kaisers Wilhelm I., ein weiteres (Schloss Heidelberg) seit 1881 im Besitz der späteren schwedischen Königin Viktoria in Stockholm. Eine von Fahrbach und C. Irmer ausgemalte Hotelhalle in Brüssel ist vermutlich vernichtet. Von Hans Canon gibt es ein Porträt des jungen Fahrbach (1862), von Carl Wagner zwei Bilder des älteren (postum 1903 entstanden) (s. Wvz. I u. II). Nach den Zerstörungen zweier Kriege konnten inzwischen rund 600 Arbeiten dokumentiert werden (s. u.).

Auszeichnungen

Literatur

Verena Hornig: Carl Ludwig Fahrbach 1835-1902. Leben und Werk. Ausstellungskatalog und Werkverzeichnis, 1985; Dies., Carl Ludwig Fahrbach 1835–1902. Werkverzeichnis II, 2004. (Nachtrag zum vorigen). In beiden ausführliche Literatur-, Ausstellungs- und Auktionsangaben; Kunstmuseum Düsseldorf / Galerie Paffrath, Düsseldorf (Hg.), Lexikon der Düsseldorfer Malerschule, Bd. I, 1997; K. G. Saur Verlag (Hg.), Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 36. 2003.

Weblinks


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