Hochschule Rhein-Waal

Hochschule Rhein-Waal

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Hochschule Rhein-Waal
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Gründung 1. Mai 2009
Trägerschaft staatlich
Ort Kleve, Kamp-Lintfort
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Präsidentin Marie-Louise Klotz
Studenten 1500 Studenten in Kleve und Kamp-Lintfort (Stand: WS 2011)[1]
Professoren 44
Website www.hochschule-rhein-waal.de

Die Hochschule Rhein-Waal (ursprünglich geplant als Fachhochschule Nördlicher Niederrhein) ist eine 2009 gegründete Fachhochschule mit ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung. Zum Wintersemester 2009/10 wurde die Bildungseinrichtung eröffnet. Im vollständigen Hochschulbetrieb ab dem Jahr 2013 sollen etwa 5.000 Studierende unterrichtet werden. Die Hochschule hat ihren Hauptsitz in Kleve und eine Dependance in Kamp-Lintfort.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hatte am 28. Mai 2008 einen Wettbewerb zur Gründung von drei neuen Fachhochschulen ausgelobt. Obwohl sich auf der einen Seite der Kreis Kleve und auf der anderen Seite die „Wir-4“-Städte, bestehend aus Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg, separat beworben hatten, wurden bei der Standortvergabe die Konzepte der Kommunen verworfen. Stattdessen erhielten am 28. November 2008 die bislang konkurrierenden Bewerber Kleve und Kamp-Lintfort den Zuschlag des verantwortlichen Landeskabinetts für eine bipolare Hochschule.

Bei der Standortentscheidung spielten unter anderem folgende Faktoren eine Rolle:

  • in Kamp-Lintfort war 2006 die BenQ Mobile insolvent geworden
  • in Kleve stand das ehemalige Verwaltungsgebäude eines großen Tourismusunternehmens leer und zur Nutzung bereit;
  • das Gebäude einer ehemaligen Bundeswehrkaserne konnte/kann als Übergangsimmobilie (bis zur Fertigstellung neuer Gebäude, geplant für 2012) genutzt werden. [2]

Am 30. April 2009 ernannte Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart Marie-Louise Klotz zur Präsidentin und Martin Goch zum Vizepräsidenten für die Wirtschafts- und Personalverwaltung der Hochschule Rhein-Waal. Gründungsdatum ist der 1. Mai 2009.

Der deutsche Fluss Rhein und der niederländische Fluss Waal sind die Namensgeber der Hochschule. Die Gebiete zwischen diesen beiden Flüssen haben sich zur Euregio Rhein-Waal zusammengeschlossen. Die Hochschule Rhein-Waal ist Teil dieses Zweckverbands.

Zum Wintersemester 2009/2010 konnten sich Studenten für die ersten drei Studiengänge, die wahlweise auch als duales Studium durchgeführt werden können, einschreiben. Dabei handelt es sich um International Business and Social Sciences, Bio Science and Health sowie E-Government in Kamp-Lintfort. Waren es im Sommersemester 2011 noch etwa 650 Studierende, so konnten die Einschreibungen zum Wintersemester 2011 auf rund 1500 Studierende mehr als verdoppelt werden.

In den vier Fakultäten "Technologie und Bionik" (Interims-Campus Emmerich), "Life Sciences" (Standort Kleve) und "Gesellschaft und Ökonomie" (Interims-Campus Emmerich) sowie "Kommunikation und Umwelt" (Standort Kamp-Lintfort) sind zum Wintersemester 2010/2011 11 weitere neue Bachelorstudiengänge und zwei Masterstudiengänge an den Start gegangen. Damit hat die Hochschule jetzt insgesamt 16 Studiengänge im Angebot, die entweder in deutscher oder in englischer Sprache (70 Prozent der Studiengänge) gelehrt werden.

Insgesamt sollen als vorläufiges Ziel 29 Bachelor- und fünf Masterstudiengänge angeboten werden.

Die Internetseite der Hochschule enthält auch eine Chronik.[3]

Fachliche Ausrichtung

In Vernetzung mit ortsansässigen Unternehmen soll der Schwerpunkt in den sogenannten MINT-Fächern liegen. Es werden die Studienfächer Informations- und Kommunikationstechnik, Vertriebsingenieurwesen, Verwaltungsinformatik, Geoinformatik, Agrarwirtschaft, Agrartechnik, Logistik und Energie- und Umwelttechnik angeboten.

Studiengänge

In Kleve werden nach der Fertigstellung des Neubaus am Spoykanal drei Fakultäten ihren Sitz haben:

Bis zur Fertigstellung befinden sich die Fakultäten "Technologie und Bionik" sowie "Gesellschaft und Ökonomie" am Interims-Standort Emmerich.

In Kamp-Lintfort hat die vierte Fakultät, Kommunikation und Umwelt, ihren Sitz.

Fakultät Technologie und Bionik

  • Bachelorstudiengänge
    • Biomaterials, B.Sc. (in englischer Sprache)
    • Mechanical Engineering,B. Sc.(in englischer Sprache)
    • Systems Engineering, B. Sc. (in englischer Sprache)
    • Electronics, B. Sc. (in englischer Sprache)
    • Industrial Engineering, B. Sc. (in englischer Sprache)
    • Journalism and Bionics, B.A. (in englischer Sprache, ab Wintersemester 2012/2013)
  • Masterstudiengänge
    • Bionics/Biomimetics, M.Sc. (in englischer Sprache, ab Wintersemester 2010/2011)

Fakultät Gesellschaft und Ökonomie

  • Bachelorstudiengänge
    • International Business and Social Sciences, B.A. (in englischer Sprache)
    • International Taxation and Law B.A. (in englischer Sprache)
    • International Relations B.A. (in englischer Sprache)
    • Alternativer Tourismus B.A. (in deutscher Sprache)
    • Frühkindliche Erziehung B.A. (in deutscher Sprache, ab Wintersemester 2012/2013)
    • Gender Studies B.A. (in englischer Sprache, ab Wintersemester 2012/2013)
  • Masterstudiengänge
    • Economics and Finance M.Sc. (in englischer Sprache)
    • weitere werden folgen

Fakultät Life Sciences

  • Bachelorstudiengänge
    • Bio Science and Health, B. Sc.
    • Sustainable Agriculture B. Sc.(in englischer Sprache)
    • Agribusiness B.A. (in englischer Sprache)
    • Qualität, Umwelt, Sicherheit B. Sc.
    • Bio Engineering B. Sc. (in englischer Sprache, ab Wintersemester 2012/2013)
    • Naturheilkunde (Start noch offen)
    • Lehrerausbildung in Naturwissenschaften und Technik (Start noch offen)

Fakultät Kommunikation und Umwelt

  • Bachelorstudiengänge
    • E-Government B. Sc.
    • Information and Communication Design B.A. (in englischer Sprache)
    • Mobility and Logistics B. Sc. (in englischer Sprache)
    • Environment and Energy B. Sc. (in englischer Sprache)
    • International Business and Social Sciences B.A. (in englischer Sprache)
    • Media Communication and Computer Science B. Sc.
    • Psychologie (Arbeits- und Organisationspsychologie) B. Sc.
    • Industrial Engineering B. Sc. (in englischer Sprache, ab Wintersemester 2012/2013)
  • Masterstudiengänge
    • Usability Engineering M.Sc. (in englischer Sprache)
    • Communication and Information Technology M.Sc. (in englischer Sprache, Start noch offen)
    • Edutainment M.Sc. (in englischer Sprache, Start noch offen)

Studium Generale

  • Seniorenstudium

Experten aus Wissenschaft, Kultur, Technik und Medizin präsentieren einzelne Themen aus ihrem Fachbereich in einer wissenschaftlichen, aber dennoch verständlichen Art und Weise. Darüber hinaus bietet die Hochschule an den Standorten Kleve und Kamp-Lintfort geschlossene Vorlesungszyklen zu speziellen Themenblöcken an verschiedenen Abenden an.

  • Mittwochsakademie

Die sogenannte Mittwochsakademie besteht aus verschiedenen Fakultätsseminaren. Jeden Mittwoch halten Redner einen halbstündigen Vortrag mit anschließender Diskussion. Alle Interessierten sind ganz herzlich eingeladen zu kommen. Eine Anmeldung ist dafür nicht erforderlich.

Weitere Informationen findet man auf der Homepage. [4]

Planungen

Im Gespräch sind Kooperationen mit benachbarten Hochschulen, zum Beispiel den Fontys Universitäten, Venlo, der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen sowie mit der Nimweger Radboud-Universität.[5]

Freizeit und Weiterbildung

  • Hochschulsport

Neben dem Studium haben Studierende die Möglichkeit, kostenlos am Hochschulsport teilzunehmen. Derzeit werden die Sportarten Badminton, Volleyball, Fitness, Running, Fußball und Windsurfen/Standuppaddeling angeboten. Darüber hinaus nimmt die Hochschule an verschiedenen Sportveranstaltungen wie zum Beispiel dem Klever Triathlon teil. Zudem bieten einige lokale Sportvereine eine kostenlose oder vergünstigte Mitgliedschaft für Studierende an.

  • Sprachkurse

Die Hochschule Rhein-Waal ist eine international ausgerichtete Hochschule. Die Studierende sollen sich in ihrem späteren Berufsleben weltweit bewegen können, ohne dass sich ihnen sprachliche Hindernisse in den Weg stellen. Aus diesem Grund bietet die Hochschule eine Vielzahl an Sprachkursen an. Die Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch werden dabei für verschiedene Sprachenniveaus angeboten. Darüber hinaus können die Studierenden an Fachsprachkursen wie zum Beispiel „Business English“ teilnehmen. Zudem können die Sprachen Italienisch, Niederländisch, Russisch, Chinesisch und Japanisch erlernt werden, diese werden vom Anfängerniveau (A1) bis zur Mittelstufe (B1) angeboten. Ausländische Studierende können den Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF) besuchen. Die Studierenden werden dabei gezielt auf die Teilnahme am TestDaF, dem wichtigsten Sprachtest für ausländische Studierende, vorbereitet, den sie extern absolvieren können.

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. rp-online.de
  3. Chronik
  4. [2]
  5. Rheinische Post vom 11. Mai 2010: Hochschule Rhein-Waal wächst, Seite D4.

Weblinks


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