- Fenvalerat
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Strukturformel Allgemeines Name Fenvalerat Andere Namen - Fenvalerat
- alpha-Cyano-3-phenoxybenzylisopropyl-4-chlorphenylacetat
Summenformel C25H22ClNO3 CAS-Nummer 51630-58-1 PubChem 3347 Kurzbeschreibung gelblicher Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 419,91 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,17 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Löslichkeit praktisch unlöslich in Wasser (1 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 301-315-319-335-410 EUH: keine EUH-Sätze P: 261-273-301+310-305+351+338-501 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Giftig Umwelt-
gefährlich(T) (N) R- und S-Sätze R: 25-36/37/38-50/53-57 S: 26-45-60 LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Fenvalerat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Nitrile und Pyrethroide.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Fenvalerat kann durch einen mehrstufigen Produktionsprozeß ausgehend von 4-Chlortoluol gewonnen werden, welches unter anderem mit Isopropylbromid umgesetzt wird.[3] Das technische Produkt ist dabei eine racemische Mischung der vier Isomere zu gleichen Anteilen und enthält etwa 90-94% Fenvalerat.
Eigenschaften
Fenvalerat ist ein brennbarer gelblicher Feststoff, welcher praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Beim Erhitzen über 150 °C erfolgt eine Zersetzung unter Bildung von giftigen, korrosiven Dämpfen (Chlorwasserstoff, Cyanwasserstoff).[4] Die Verbindung ist gegenüber Licht, Luft, Wärme und Feutigkeit stabil.[5] Unter UV-Licht erfolgt eine schnelle Zersetzung.[6]
Verwendung
Fenvalerat wird als Insektizid und Akarizid verwendet.[1] Es wird zum Beispiel im Obstbau gegen beißende und saugende Insekten, gegen Blattminierer, Apfelwickler und Spinnmilben, im Maisanbau gegen Maiszünsler und im Weinbau gegen Traubenwickler und Springwurm angewendet.[5]
Im Gegensatz zu Esfenvalerat (dieses enthält nur das einzelne als Wirkstoff aktive Isomer des Racemat Fenvalerat[6]) ist in Deutschland, in Österreich und der Schweiz kein Pflanzenschutzmittel zugelassen, das diesen Wirkstoff enthält.[7]
Sicherheitshinweise
Fenvalerat hat in Tierversuchen eine krebserregende Wirkung gezeigt.[8]
Weblinks
- WHO: Fenvalerat
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Oktober 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b Datenblatt Fenvalerate, >97% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 1. Oktober 2011.
- ↑ CPCB: Development of National Emission Standards For Pesticides Manufacturing Industry
- ↑ Enius: Fenvalerat
- ↑ a b M. Bahadir, H. Parlar, Michael Spiteller: Springer Umweltlexikon. 2000, ISBN 978-3540635611 (Seite 401 in der Google Buchsuche).
- ↑ a b Terence Robert Roberts, D. H. Hutson: Metabolic pathways of agrochemicals. Royal Soc of Chemistry, 1999, ISBN 978-0854044993 (Seite 660 in der Google Buchsuche).
- ↑ Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 1. Oktober 2011
- ↑ Andreas Striezel: Leitfaden der Nutztiergesundheit. Sonntag, 2005, ISBN 978-3830490722 (Seite 47 in der Google Buchsuche).
Kategorien:- Giftiger Stoff
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