Flugplatz Bremgarten

Flugplatz Bremgarten
Flugplatz Bremgarten
BW
Flugplatz Bremgarten (Baden-Württemberg)
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Kenndaten
ICAO-Code EDTG
Koordinaten
47° 54′ 2″ N, 7° 37′ 1″ O47.9005555555567.6169444444444212Koordinaten: 47° 54′ 2″ N, 7° 37′ 1″ O 212 m ü. MSL
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 4 km südlich von Hartheim
Straße B 3
Basisdaten
Eröffnung 1954 (Asphaltbahn)
Betreiber Gewerbepark Breisgau GmbH
Start- und Landebahnen
05/23 1650 m × 45 m Asphalt
05/23 600 m × 30 m Gras



i7

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i13

Der Flugplatz Bremgarten (auch: Sonderlandeplatz Gewerbepark Breisgau (Bremgarten)[1]) ist ein ehemaliger Militärflugplatz bei Bremgarten, der heute als Sonderlandeplatz (PPR) klassifiziert ist. Er wird durch die Sportfluggruppe Immelmann und einige kleinere, in der Luftfahrt tätige Unternehmen genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

BA.136 Bremgarten

Im Jahre 1950 beschloss die NATO den Bau eines Luftwaffenbasis für die französische Armée de l'air südwestlich von Freiburg i. Br. in unmittelbarer Nachbarschaft der Gemeinde Bremgarten. Die Arbeiten begannen 1952 und Anfang 1954 war die Infrastruktur fertiggestellt.

Am 31. März verlegte die Base aérienne Tactique 136 (BAT.136) vom Friedrichshafen auf den neuen Platz in der Nähe der Rheingrenze zu Frankreich. Sie diente zunächst als Basis der 4e demi-brigade de chasse, einem Jagdfliegerverband, der mit der Dassault Ouragan ausgerüstet war.

Zum 1. Juli 1961 wurde der Flugplatz, nachdem die 4. Halb-Brigade das Breisgau im Vormonat verlassen hatte, in Base aérienne d'Opération 136 (BAO.136) umgetauft. Bremgarten wurde Heimat der 11e Escadre de chasse, einem weiteren Jagdverband, der mit der F-100D/F Super Sabre ausgestattet war.

Bereits 1963 erhielt der Platz die allgemeinere Bezeichnung Base aérienne 136 und zum 1 September 1964 wurde die Basis zusätzlich Heimat der Sikorsky H-34A der L'Escadron d'Hélicoptères 1/67, die mit vorher als L'Escadron d'Hélicoptères Lourds 3/23 im benachbarten Lahr gelegen hatte. Die Staffel wurde aber bereits zum 1 März 1966 wieder aufgelöst.

Nachdem Frankreich angekündigt hatte sich aus den militärischen Strukturen der NATO zurückzuziehen, zog die Armée de l'air komplett aus Deutschland ab. Die 11e EC verlegte Ende September 1967 nach Toul-Rosieres, einer Air Base, die zuvor von der USAFE benutzt wurde und fortan ebenfalls als BA.136 bezeichnet wurde.

Bis zu seiner Übergabe am 1. Mai 1968 an die Bundeswehr bezeichneten die Franzosen den Platz als Base aérienne et Moyens de Support et de Soutien 178 (BMSS.178).

Fliegerhorst Bremgarten

Wappen des AG 51

Kurz nach der Übergabe des Flugplatzes an die Luftwaffe, traf am 20. Mai 1968 ein Vorauskommando des Aufklärungsgeschwader 51 (AG 51) ein, des fliegenden Verbands, der bis zur Schließung des Fliegerhorstes hier beheimatet sein sollte. Im folgenden Jahr wurde die Verlegung abgeschlossen.

Die Immelmänner, so der Spitzname in Anlehnung an den offiziellen Beinamen der Einheit, flogen zunächst die RF-104G Starfighter. Anfang 1971 traf die erste RF-4E Phantom II ein, der Flugzeugtyp, der fortan das Bild in Bremgarten für zwei Jahrzehnte bestimmte. Das (alte) AG 51 wurde nach dem Fall der Berliner Mauer zum 31. Dezember 1992 aufgelöst, womit die militärische Nutzung des Flugplatzes nach vierzig Jahren endete.

Der ICAO-Code des Flugplatzes wurde nach Aufgabe des Fliegerhorstes von EDSG in EDTG geändert, die genutzte Startbahn wurde um über 1000 Meter verkürzt.

Literatur

  • Hans Redemann, Peter Doll: Die fliegenden Verbände der Luftwaffe, 1956–1982. Motorbuch Verlag, 1983, ISBN 978-3-87943-918-8.
  • Christian Nachbauer, Dominique Vivier (Hrsg.): La force aerienne tactique: 1965–1994 : du 1er Commandement aérien tactique au Commandement de la force aérienne de combat. Association Point fixe, Dingsheim, Bas-Rhin 1998, ISBN 978-2-9506692-4-7.
  • Reflets, das Magazin der base aérienne 136 (1965–1998)
  • Gérard Bize: La base aérienne 136 Toul-Rosières, du Zénit au Nadir

Einzelnachweise

  1. DFS (Hrsg.): Änderung der Regelung des Flugplatzverkehrs für den Sonderlandeplatz Gewerbepark Breisgau (Bremgarten). In: NfL I. Nr. 247/10, Langen 2. Dezember 2010 (Online verfügbar, PDF, abgerufen am 9. Mai 2011).

Weblinks


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