- Françoise Giroud
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Françoise Giroud (Geburtsname: Lea France Gourdji; * 21. September 1916 in Genf; † 19. Januar 2003 in Paris) war eine französische feministische Journalistin, Schriftstellerin und Politikerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Françoise Giroud erhielt ihre schulische Ausbildung am Lycée Molière sowie am Collège de Groslay und war anschließend als Sekretärin tätig, begann allerdings bald darauf mit dem Verfassen von Drehbüchern. Aus ihrer Ehe mit dem Filmproduzenten Anatole Eliacheff entstammt die Psychoanalytikerin und Drehbuchautorin Caroline Eliacheff.
1953 war sie neben dem bekannten Linksintellektuellen Jean-Jacques Servan-Schreiber Mitbegründerin des Nachrichtenmagazins L’Express und gehörte zu dessen Redakteuren. In den folgenden Jahren prägte sie die journalistische Arbeit des Magazins und wurde auch zu einer führenden Vertreterin des Feminismus im Frankreich der Nachkriegszeit.
1974 wurde sie von Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing als Staatssekretärin für den Status der Frauen im Kulturministerium in die Regierung von Premierminister Jacques Chirac berufen und gehörte dieser bis zum Ende von Chiracs Amtszeit 1976 an.
Neben ihrem Ministeramt begann sie auch mit dem Verfassen von Büchern wie Ce que je crois (1975) und La Comédie du pouvoir (1977), die in viele Sprachen übersetzt wurden. Zu ihren Bestsellern gehören der 1983 erschienene Roman Le bon plaisir, der 1984 von Francis Girod unter dem Titel Le bon Plaisir – Eine politische Liebesaffäre mit Catherine Deneuve und Jean-Louis Trintignant verfilmt wurde und der 1985 für den César für das beste adaptierte Drehbuch nominiert war, sowie Les hommes et les femmes (1993). Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1990 war sie selbst Mitglied der Jury unter dem Vorsitz von Bernardo Bertolucci.
Des Weiteren verfasste sie auch Biografien über bekannte Frauen wie Marie Curie, Alma Mahler-Werfel, Jenny Marx und Cosima Wagner. 1999 erschien ihre Autobiografie unter dem Titel Ist es nicht herrlich, glücklich zu sein?: Autobiographie.
Veröffentlichungen
- in deutscher Sprache
- Dior: Christian Dior 1905–1957, München 1987, ISBN 3-88814-247-4
- Alma Mahler oder die Kunst, geliebt zu werden, Originaltitel Alma Mahler ou l'art d'être aimée, Darmstadt 1989, ISBN 3-552-04114-1
- Wenn wir von Europa sprechen : ein Dialog zwischen Françoise Giroud und Günter Grass, Originaltitel: Ecoutez-moi, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-630-61835-9
- Die Männer und die Frauen, Originaltitel Les hommes et les femmes, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-10-026003-1
- Trio infernale oder das Leben der Jenny Marx, Originaltitel Jenny Marx ou la femme du diable, Berlin 1994, ISBN 3-88679-230-7
- Die Liebhaberin, Originaltitel Mon très cher amour ..., Düsseldorf 1995, ISBN 3-547-73218-2
- Lehrreiche Lektionen, Originaltitel Leçons particulières, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-596-13193-6
- Cosima Wagner : mit Macht und mit Liebe, Originaltitel Cosima la sublime, München 1998, ISBN 3-423-24133-0
- Marie Curie : "Die Menschheit braucht auch Träumer", München 1999, ISBN 3-612-26602-0
- Zwei und zwei sind drei, Originaltitel Deux et deux font trois, München 2003, ISBN 3-426-61285-2
Hintergrundliteratur
- Laure Adler: Françoise, 2011[1]
Weblinks und Quellen
- Literatur von und über Françoise Giroud im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Françoise Giroud in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie im Munzinger-Archiv
- Élaine Audet: Françoise Giroud, une femme influente au féminisme ambigu, Artikel vom 20. Januar 2003 (sisyphe.org)
- Literaturverzeichnis (openlibrary.org)
- Chambers Biographical Dictionary, Edinburgh 2002, S. 606, ISBN 0550 10051 2
Einzelnachweise
Kategorien:- Journalist
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- Roman, Epik
- Essay
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- Drehbuchautor
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