- Franz Anton Josef von Hausen-Gleichenstorff
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Franz Anton Josef Freiherr von Hausen-Gleichenstorff (andere Schreibweise: Franz Anton Joseph Freiherr von Hausen zu Gleichensdorf; † 6. März 1780 auf „Schloss Lustheim“ in der Oberschönau)[1] war Augustiner-Chorherr und von 1768 bis 1780 Fürstpropst von Berchtesgaden.
Die ersten nachgewiesenen Freiherren derer von Hausen entstammten im 17. Jahrhundert aus Gleisdorf nordöstlich von Graz in der Steiermark, das später im Namen zu Gleichersdorf beziehungsweise Gleichensdorf oder Gleichenstorff ausgeweitet wurde. Familiensitz und Geburtsstätte des Franz Anton Josef von Hausen-Gleichenstorff war jedoch Schloss Mammertshofen in der Gemeinde Roggwil im Kanton Thurgau am Südufer des Bodensees.[1]
Wiewohl von Beginn an nur ein kleiner, noch dazu hoch verschuldeter „Duodezfürst“, waren bei seiner Wahl der kaiserliche Abgesandte Graf Starhemberg und als Vertreter Bayerns Freiherr von Hofmühlen anwesend. Während der Amts- und Regierungszeit des Fürstpropstes Franz Anton Josef von Hausen-Gleichenstorff wuchsen die Schulden des Stifts noch auf 300.000 Gulden, die Currentschulden auf 100.000 Gulden an.[2]
Auf dem Sulzberg in der Gnotschaft Oberschönau baute er sich ein „niedliches“ Schloss mit dem Namen „Lustheim“, in dem er den größten Teil seines Lebens verbrachte und dort am 6. März 1780 verstarb.[3] Während der Zeit des Nationalsozialismus für eine etwaige andere Nutzung abgetragen, ist heute auf dem Gelände des Schlosses der vom Friedhofsverband Berchtesgaden unterhaltene Bergfriedhof, auf dem der Großteil der Berchtesgadener Bürger beigesetzt wird.[4]
Literatur
- Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden: Stift, Markt, Land. Bände 1-2. Plenk, Berchtesgaden 2002
- Manfred Feulner: Berchtesgaden - Geschichte des Landes und seiner Bewohner. Verlag Berchtesgadener Anzeiger, Berchtesgaden 1986 ISBN 3-925647-00-7
- A. Helm, Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Reprint von 1929. Verein für Heimatkunde d. Berchtesgadener Landes. Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M. Lipp Verlag, München 1973.
Einzelnachweise
- ↑ a b Zu Name und Herkunft des Franz Anton Josef von Hausen-Gleichenstorff - u.a. in Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden: Stift, Markt, Land. Bände 1-2. Plenk, 2002. S. 307, 308
- ↑ Manfred Feulner: Berchtesgaden - Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 188-189
- ↑ Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke. Band 3, ab S. 82 f.
- ↑ portal.gemeinde.berchtesgaden.de Seite zu Friedhofsverbandes Berchtesgaden
Vorgänger Amt Nachfolger Michael Balthasar von Christalnigg Fürstpropst von Berchtesgaden
1768-1780Joseph Konrad von Schroffenberg-Mös Kategorien:- Augustiner-Chorherr
- Fürstpropst von Berchtesgaden
- Geboren im 18. Jahrhundert
- Gestorben 1780
- Mann
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