Franz Bonn

Franz Bonn
Franz Bonn
Bertha Bonn, geborene Promoli

Franz Bonn (* 18. Juli 1830 in München; † 7. Juli 1894 in Regensburg) war ein deutscher Schriftsteller, humoristischer Dichter, Jurist und Politiker.

Bonn studierte von 1846 bis 1851 in München Jurisprudenz. Zunächst war er Staatsanwalts-Substitut in Donauwörth, Ansbach und Bayreuth, dann Staatsanwalt am Oberlandesgericht in München. 1880 trat er in den Dienst des Fürstenhauses Thurn und Taxis, zuletzt tätig als Präsident der Domänenkammer und Direktor des Zivilkollegialgerichts in Regensburg. Er war von 1881 bis 1886 Mitglied im bayerischen Landtag.

Der vielseitig begabte Franz Bonn verfasste unter verschiedenen Pseudonymen (Franz von Münchberg, Freiherr von Rachwitz und von Miris) zahlreiche Jugendschriften, Erzählungen, Dramen, Operntexte und Gedichte. Großen Erfolg erlangte er mit der „Lustigen Naturgeschichte oder Zoologia comica“, welchem Band 2 mit „Botanik und Mineralogie“ folgte (München bei Braun & Schneider, 1877 f.)[1]. Ebenso schrieb er humoristische poetische Beiträge für die „Fliegenden Blätter“ und den „Münchener Bilderbogen“.

Franz Bonn war mit Bertha Promoli[2] verheiratet und der Vater des Schauspielers Ferdinand Bonn (1861–1933).

Franz Bonn starb am 7. Juli 1894 in Regensburg.

Literatur

  • Hyacinth Holland: Bonn, Franz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 105 f.
  • Hyacinth Holland: Der Dichter und Humorist Franz Bonn („v. Miris“). In: Biographische Blätter. Jahrbuch für lebensgeschichtliche Kunst und Forschung. Hrsg. von Anton Bettelheim. Erster Band. Ernst Hofmann & Co., Berlin 1895, S. 391-397 Internet Archive
  • Ferdinand Bonn: Gesammelte Werke. Band 1. Leipzig: Xenien, 1911. Vorwort Internet Archive

Weblinks

 Commons: Franz Bonn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Franz Bonn – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Beide Bände im Volltext bei Wikisource, Band 1: Lustige Naturgeschichte oder Zoologia comica, Band 2: Lustige Botanik und Mineralogie
  2. Bertha Promoli starb um 1872 in München an einer Typhusepidemie. Quelle: Ferdinand Bonn: Gesammelte Werke 1, Leipzig 1911, S. 4 Internet Archive

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