- Frau Holle (1985)
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Filmdaten Deutscher Titel Frau Holle Originaltitel Perinbaba Produktionsland Tschechoslowakei Originalsprache Slowakisch Erscheinungsjahr 1985 Länge 90 Minuten Altersfreigabe FSK ohne Altersbeschränkung Stab Regie Juraj Jakubisko Drehbuch Ľubomír Feldek
Juraj Jakubisko
Brüder GrimmProduktion Paul Altmayer Musik Petr Hapka Kamera Jozef „Dodo“ Šimončič Schnitt Patrik Pass Besetzung - Giulietta Masina: Frau Holle
- Tobias Hoesl: Jakob
- Petra Vančíková: Elisabeth
- Soňa Valentová: Stiefmutter
- Pavol Mikulík: Vater
- Milada Ondrašíková: Dora
- Valerie Kaplanová: Frau Hippe (alt)
- Eva Horká: Frau Hippe (jung)
- Karel Effa: Prinzipal
Frau Holle (Original Perinbaba) ist ein tschechoslowakisch-deutscher Märchenfilm, der 1985 unter der Regie von Juraj Jakubisko unter Verwendung von Motiven des Märchens Frau Holle der Brüder Grimm entstand.[1] Premiere in der Tschechoslowakei hatte der Film am 1. Oktober 1985; die deutsche Erstaufführung folgte am 24. Oktober 1985.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Ein Wanderzirkus zieht durch eine verschneite Landschaft, als plötzlich eine Lawine die Gaukler mit ihren Wagen und Tieren unter sich begräbt. Einmal mehr hat Frau Hippe, eine weibliche Ausgabe des Sensenmannes, vielen Menschen den Tod gebracht. Diesmal ist ihr Plan jedoch nicht ganz aufgegangen: der kleine Jakob entkommt den Schneemassen. Frau Holle, die das Unglück verfolgt, rettet ihn und nimmt ihn in ihrer Zauberwelt über den Wolken auf. Dort weiht sie ihn in die Geheimnisse des Wettermachens ein. Jakob lernt so schnell, dass er schon bald in der Sahara Schnee fallen und im ewigen Eis Rosen blühen lässt. Eines Tages, als der Junge in Frau Holles Glaskugel blickt, weckt auf der Erde die kleine Elisabeth sein Interesse. Als die Mutter des Mädchens stirbt, macht sich Jakob auf den Weg zur Erde, um seiner kleinen Freundin beizustehen.
Während sich Jakob in Elisabeth verliebt, hat deren Stiefschwester Dora ein Auge auf Jakob geworfen. Gemeinsam mit ihrer Mutter schmiedet sie ein Komplott. Einen von Elisabeth für Jakob gebackenen Kuchen bestreuen sie statt mit Zucker mit Schlafpulver. Elisabeth wird in einen Brunnen geworfen und ihre Kleider Jakob untergeschoben. Während Elisabeth von Frau Holle vor Frau Hippe gerettet wird, beschuldigt man Jakob des Mordes. Elisabeths Vater als Richter verurteilt Jakob zum Tod, räumt aber die Begnadigung für den Fall ein, dass eine Jungfrau den Verurteilten heiratet. Dora nutzt die Gelegenheit, sich als Braut anzubieten. Jakob flieht vor der Hochzeit zum Wanderzirkus, wo er Frau Hippe begegnet. Diese belügt ihn über Elisabeths Schicksal. Überzeugt, seine Liebste sei tot, will Jakob auch sterben und stellt sich. Als er den Strick schon um den Hals hat, gibt Frau Holle Elisabeth frei, die mit Frau Holles Bettbezug als Ballon herabschwebt. Jakob kommt frei und heiratet Elisabeth, während Stiefmutter und -schwester, die zuvor die Gemeindekasse geplündert haben, auf der Flucht mit dem Ballon von Frau Hippe geholt werden.
Besetzung
Für die Titelrolle wurde die italienische Schauspielerin Giulietta Masina gewonnen, die in dieser Phase ihrer Karriere nur wenige Filmrollen annahm.
Die Rolle des Jakob übernahm der junge deutsche Schauspieler Tobias Hoesl. Als Elisabeth tritt die Slowakin Petra Vančíková auf.
Drehorte
Außenaufnahmen entstanden unter anderem an der Lomnitzer Spitze in der Hohen Tatra, auf der Burg Súľov, im slowakischen Martin, im mährischen Rosenau und in der Orava.
Produktion
An der tschechoslowakisch-westdeutschen Koproduktion war neben den Slowakischen Filmstudios in Koliba und dem Spielfilmstudio Bratislava die Firma Omnia Film aus München beteiligt.
Auftraggeber waren neben dem ZDF der ORF und RAI.
Synchronisationen
Neben der slowakischen Originalfassung und der deutschen Synchronisation existieren weitere Fassungen in englischer und spanischer Sprache. Letztere entstand unter dem Titel La dama de las nieves für Argentinien.
Kritiken
- "Die Geschichte von Frau Holle, die nicht nur Wetter und Jahreszeiten, sondern auch die Geschicke geliebter Menschen lenkt und für höhere Gerechtigkeit sorgt. Der Film variiert das gleichnamige Märchen der Gebrüder Grimm sehr frei und schmückt es üppig mit Motiven aus slawischen Volksmärchen aus. Trotz gelegentlicher Motiv-Überfrachtung und einiger kunstgewerblicher Momente entstand insgesamt ein fantasie- und stimmungsvolles Märchen-Abenteuer für Kinder und Erwachsene, das Einsichten über menschliche Grundfragen vermittelt." - Lexikon des internationalen Films[2]
Weblinks
- Frau Holle (1985) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Filmausschnitt: Anfang von Frau Holle auf Youtube
- Filmfotos zu Frau Holle auf cinema.de
- Filmfotos auf CSFD
- Frau Holle 10 Fotos auf fdb.cz
Einzelnachweise
- ↑ Eine umfassende Analyse zu diesem Märchenfilm, Perinbaba/Frau Holle in seiner komplexen symbolischen Bildsprache gibt Fabienne Liptay in ihrem richtungsweisenden Buch Wunderwelten S.312 - 335 : Fabienne Liptay: Wunderwelten - Märchen im Film; Michael Itschert,Gardez!Verlag; Remscheid, 2004; ISBN 3-89796-041-9
- ↑ Frau Holle (1985) im Lexikon des Internationalen Films
Kategorien:- Filmtitel 1985
- Märchenverfilmung
- Tschechoslowakischer Film
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