- Friedrich Köster
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Johann Friedrich Burchard Köster (* 30. Juli 1791 in Loccum; † 16. November 1878 in Stade) war Generalsuperintendent der Herzogtümer Bremen und Verden.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Köster wurde 1791 in Loccum geboren, verbrachte aber seine Kindheit in Osterode am Harz, wo sein Vater, Rudolf Gottfried Köster, als Superintendent eingesetzt war. Seine weitere Erziehung erfolgte in Schulpforte, ab 1810 studierte er in Göttingen Theologie wo er 1817 den Doktortitel erlangte. Nach einigen Jahren am Predigerseminar im Kloster Loccum wurde er 1822 nach Kiel berufen, wo er als ordentlicher Professor, später auch als Doktor honoris causa der Theologie lehrte. Er heiratete dort 1822 seine Frau Elise Schlüter, die Ehe blieb kinderlos. Seine Zeit in Kiel bezeichnete Köster selbst als die glücklichste seines Lebens, nahm aber trotzdem 1839, der Lehrtätigkeit müde, das Angebot als Nachfolger Georg Rupertis die Konsistorialrat und Generalsuperintendentenstelle in Stade anzutreten, dankbar an. Der Vermittlungstheologie zugehörig, versuchte er dort zwischen den im Stader Raum vorherrschenden gegensätzlichen Strömungen der Erweckungsbewegung und Aufklärung zu vermitteln. Am 25. April 1860 ging er in den Ruhestand und verstarb 1878. Seine Frau überlebte ihn um fünf Jahre.
Leistungen
Köster brachte eine Reihe theologischer Schriften heraus. Dazu gehörten theoretische Werke wie Meletemata in Zachariae (1818), Immanuel, oder Charakteristik der neutestamentlichen Wundererzählungen (1821), Das Buch Hiob und der Prediger Salomo’s nach ihrer strophischen Anordnung übersetzt (1831) und Erläuterungen der heiligen Schrift Alten und Neuen Testaments aus den Klassikern, besonders aus Homer (1833). Weitere Werke waren Ergebnis aus seiner praktischen Lehrtätigkeit, wie die Geschichte des Studiums der praktischen Theologie auf der Universität Kiel (1825) und das Lehrbuch der Pastoralwissenschaft (1827).
Daneben war Köster auch historisch interessiert, was sich in einer Reihe von geschichtlichen Veröffentlichen niederschlug. Dazu gehören neben seiner Geschichte des Klosters Loccum (1822) und der Geschichte des Königlichen Consistoriums der Herzogthümer Bremen und Verden (1852) vor allem die Alterthümer, Geschichten und Sagen der Herzogthümer Bremen und Verden (1856). Auf Köster geht die 1857 erfolgte Gründung des Vereins für Geschichte und Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln (heute Stader Geschichts- und Heimatverein) in Stade zurück. Während seiner Zeit in Kiel gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte.
Literatur
- Karl Ernst Hermann Krause: Köster, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 755 f.
- Jan Lokers, Heike Schlichting: Biographisches Lexikon für den Elbe-Weser-Raum. Band 2, Landschaftsverband Stade, Stade 2010, S. 188-195, ISBN 978-3-931879-46-4.
Weblinks
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Wikisource: Friedrich Köster – Quellen und Volltexte
- Literatur von und über Friedrich Köster im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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