- Friedrich von Anhalt
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Friedrich von Anhalt (* 21. Mai 1732 in Kleckewitz; † 2. Juni 1794 in Sankt Petersburg) war ein Graf von Anhalt aus dem Hause der Askanier sowie preußischer, sächsischer und russischer General.
Leben
Friedrich war ein Sohn des Erbprinzen Wilhelm Gustav von Anhalt-Dessau (1699–1737) aus dessen morganatischer Ehe mit Johanna Sophie Herre (1706–1795). Die Ehe seiner Eltern wurde erst auf dem Totenbett des Vaters seinem Großvater Fürst Leopold I. gestanden. Die anempfohlenen Kinder dieser Ehe lebten zu jener Zeit auf Gut Kleckewitz bei Raguhn und der fürstliche Großvater holte lediglich den ältesten Bruder Friedrichs an den Dessauer Hof.
Der jüngere Bruder seines Vaters Fürst Leopold II. veranlasste schließlich 1749 die Erhebung der Witwe und ihrer Kinder als Gräfinnen und Grafen von Anhalt in den Reichsgrafenstand.
Friedrich nahm an den Feldzügen des Zweiten Schlesischen Krieges teil, wurde 1749 Generaladjutant seines Onkels Dietrich von Anhalt-Dessau und 1751 des Fürsten Leopold II. Im selben Jahr wurde er Flügeladjutant des preußischen Königs Friedrich II. und später Generalmajor. 1768 wurde er Chef des ostpreußischen „Regiments Lehwaldt zu Fuß“. 1776 trat er, da sein Regiment seit dem Siebenjährigen Krieg noch immer in Ungnade stand und er sich zurückgesetzt glaubte, aus dem preußischen Dienst aus und wechselte als Generalleutnant in die sächsische Armee und erhielt das „Regiment Thiele zu Fuß“. Schließlich ging er 1783 nach Russland und wurde Generaladjutant der Zarin Katharina II., die ihm auch die Leitung der Kadettenschule und das Präsidialamt der Ökonomischen Gesellschaft übertrug.
Friedrich war Ritter des Andreas-, des Annen-, des Weißen Adlerordens und des Sankt-Stanislaus-Orden.
Literatur
- Johann Samuel Ersch (Hrsg.): Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste..., Dritter Teil, F. A. Brockhaus, 1819, S. 134 Digitalisat
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