Pheu-Thai-Partei

Pheu-Thai-Partei

Die Pheu-Thai-Partei (Thai: พรรคเพื่อไทย, RTGS: Phak Phuea Thai, abgekürzt: PTP, auf Deutsch etwa: Partei für Thais) ist eine politische Partei in Thailand. Sie ist die Nachfolgepartei der verbotenen Phak Palang Prachachon (PPP), die ihrerseits Nachfolgepartei der Thai-Rak-Thai-Partei (TRT) war.

Geschichte

Die Pheu-Thai-Partei wurde im Dezember 2008 von 80 PPP-Parlamentariern gegründet, die nach dem Verbot der Partei nicht mit einem fünfjährigen Betätigungsverbot belegt worden waren. Nach dem Beitritt weiterer ehemaliger PPP-Mitglieder wurde die PTP mit 188 Abgeordneten stärkste Fraktion im 473 Sitze zählenden Parlament.[1] Parteichef war zunächst Yongyuth Wichaidit. Wohl unter dem Einfluss des ehemaligen TRT-Gründers und Ex-Premiers Thaksin Shinawatra wurde im Oktober 2009 Chavalit Yongchaiyudh zum Parteivorsitzenden gewählt.[2] Der 77-jährige Ex-General will die Partei jedoch maximal bis zu den nächsten Wahlen führen.[3]

Statt die aus dem Thaksin-Lager zu Sonthi Boonyaratglins Matubhum-Partei übergewechselte muslimische Wahdah-Fraktion zurückgewinnen zu können, hat die Pheu Thai inzwischen schon über 100 hochrangige Ex-Militärs gewonnen, darunter die Generale Pallop Pinmanee[4], Chongsak Phanitchakul und Jiradet Khotcharat.[5] Die Partei hofft zudem auf den Übertritt der noch zur Puea-Pandin-Partei gehörenden Fraktion um Pracha Promnok.[6]

Parteisprecher ist Prompong Noppariot.

Die PTP galt als Favorit der Parlamentswahl in Thailand 2011. Als Spitzenkandidatin trat Yingluck Shinawatra, die Schwester des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra, an.[7] Die PTP eroberte bei der Wahl schließlich 265 der 500 Sitze und wird mit vier kleineren Parteien eine Koalitionsregierung unter Frau Yingluck bilden.[8]

Mitglieder

Einzelnachweise

  1. http://www.parliament.go.th, Stand 4. Dezember 2009
  2. NNT vom 27. Oktober 2009: Gen Chavalit appointed as Puea Thai Chairperson
  3. Bangkok Post vom 29. Dezember 2009: Chavalit won’t lead Puea Thai
  4. General Pallop hatte 2004 entgegen einem Befehl seines damaligen Verteidigungsministers Chavalit die „heilige“ Krue-Sae-Moschee von Pattani angegriffen und damit einen erneuten Aufstand der Muslime in Südthailand provoziert
  5. Bangkok Post vom 3. Januar 2010: Retired army general lured to join Puea Thai
  6. Bangkok Post vom 21. Juli 2009: Pracha approached by Puea Thai
  7. Jochen Buchsteiner: Thaksins Coup. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 15. Juni 2011, abgerufen am 16. Juni 2011 (deutsch).
  8. Erdrutschsieg für Yingluck. In: ORF. 4. Juli 2011, abgerufen am 4. Juli 2011 (deutsch).

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