Ganggrab bei Øm

Ganggrab bei Øm

Das Ganggrab bei Øm liegt südwestlich von Roskilde auf der dänischen Insel Seeland. Das Ganggrab ist eines der besterhaltenen unter den 500 erhaltenen Altertümern dieses Typs in Dänemark. Es stammt aus der Jungsteinzeit etwa 3000 v. Chr. und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Rundhügel, von dem nur noch einige Randsteine erhalten waren und der Rest im Jahre 1800 ergänzt worden ist, enthält eine mannshohe Kammer. Sie ist sieben Meter lang, 1,8 m breit und wird aus 15 Tragsteinen und vier großen Decksteinen gebildet. Der sechs Meter lange Zugang wird aus sieben Tragsteinpaaren gebildet, von denen der innere Bereich überdeckt ist. Die Sturzsteine wurden im Zusammenhang mit der Ausgrabung von 1833 aufgelegt. Leider ist der letzte Stein ein „Schädelspalter“, denn während man durch den langen dunklen Gang beinahe aufrecht gehen kann, liegt der Durchgang zur Kammer einige Dezimeter tiefer. Heute ist der Hügel des Ganggrabes von einer Mauer umgeben. Auf dem Parkplatz des Ganggrabes steht ein großer Stein auf einem Steinschlitten. Es wird angenommen, dass die Steinzeitmenschen diese Methode benutzten, um den großen Stein zu bewegen. Die Anlage wird von Busreisenden angefahren.

Funde

Bei der Ausgrabung im Jahre 1833 wurden polierte Flintbeile, Meißel, Bernsteinperlen und Töpferwaren aus der Jungsteinzeit gefunden. Aus der frühen Bronzezeit wurden Teile eines Dolches und einer Ahle aus Bronze und ein Skelett gefunden.

Über einen alten Brauch der lokalen Bevölkerung, jedes Jahr um die Weihnachtszeit die Kammer zu reinigen und eine große Schüssel mit Milchreis oder einen Becher Bier hineinzustellen, berichtet der dänische Reichskonservator P. V. Glob.

Siehe auch

Literatur

  • P. V. Glob: Vorzeitdenkmäler Dänemarks. Wachholtz, Neumünster 1968.

Weblinks

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