Ganggrab von Jamel

Ganggrab von Jamel

Das Ganggrab von Jamel (auch Everstorfer Forst Süd (4) genannt), liegt im Forst Jamel, beim Grevesmühlener Ortsteil Barendorf im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern.

Beim Ganggrab von Jamel handelt es sich um einen nordwest-südost orientierte Megalithanlage mit der Sprockhoff-Nr. 314. Die im trapezförmigen Hünenbett liegende Anlage entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Großsteingrab der Trichterbecherkultur.

Die Südgruppe im Eversdorfer Forst, zu der fünf Anlagen gehören, liegt am Abzweig der Straße nach Barendorf, von der B105. Drei liegen südlich der B105 und zwei nördlich, die von einem Parkplatz aus erreichbar und ausgeschildert sind.

In dem etwa 15 m langen und 11,0 auf 6,8 m breiten trapezförmigen Hünenbett liegt eine ebenfalls trapezoide 1,5 m hohe, 8,2 m lange und 2,6 auf 1,8 m breite nordwest-südost orientierte Kammer mit einem im Süden mittig jedoch schräg ansetzenden 2,5 m langen Gang. Von den Randsteinen des Hünenbettes ist nur der westliche Bereich einigermaßen erhalten. 14 der einst 15 Tragsteine der Kammer und fünf der einst sieben Tragsteine des Ganges sind jedoch vorhanden. Vier der einst sechs Decksteine der Kammer und beide Decksteine des Ganges fehlen dagegen. Die Kammer des Großsteingrabes ist ungewöhnlich groß (nur die ausgegrabenen Anlagen in Qualitz und Neu Gaarz sind in Mecklenburg größer). Die Anlage hat sechs Quartiere. Die Diele besteht aus Rollsteinen und geglühtem Feuerstein. Die archäologische Untersuchung durch Ewald Schuldt im Jahre 1967 ergab, dass die Anlage durch die Träger der Einzelgrabkultur nachgenutzt wurde.

Neben Holzkohle fanden sich 56 Scherben, 29 Bernsteinperlen (davon 22 doppelaxtförmig), fünf Querschneider, fünf Klingen, zwei Flachbeile, eine Nackenkammaxt, ein Schlagstein, ein doppelkonisches Gefäß, ein Einzelgrabbecher und eine dicke Spitze.

Siehe auch

Literatur

  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin 1972.

Weblinks

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