- Georg-Simon-Ohm-Berufskolleg
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Georg-Simon-Ohm-Berufskolleg Schulform Berufskolleg Sekundarstufe II Berufliches Gymnasium Gründung 50er Jahre Land Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 50° 55′ 38,9″ N, 6° 59′ 44″ O50.9274722222226.9955444444444Koordinaten: 50° 55′ 38,9″ N, 6° 59′ 44″ O Schüler 2500 Leitung Helmut Raabe Website Homepage der Georg-Simon-Ohm-Schule Die Georg-Simon-Ohm-Schule in Köln ist als Berufskolleg eine Schule der Sekundarstufe II. Der Namensgeber Georg Simon Ohm war ein deutscher Physiker der das Ohmsche Gesetz entwickelte.
Zur Schule gehen zurzeit ca. 2500 Schüler, die von 83 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden. Für die Medienstadt Köln mit den zugehörigen Betrieben im Fernseh- und Informatikbereich stellt sie einen anerkannten dualen Ausbildungspartner dar.
Inhaltsverzeichnis
Zur geschichtlichen Entwicklung
In Köln gibt es heute 17 Berufskollegs, die unterschiedliche Berufsfelder abdecken. Die Geschichte der Kölner Berufs- oder "Gewerbeschulen", wie sie sich früher nannten, geht zurück bis zum Jahre 1822. Die erste in Köln gegründete Elementar-Zeichenschule für "Bauleute und Professionisten" basierte auf der Privatinitiative des Malers Ägidius Mengelberg. Im November 1822 eröffnete er die Schule als Sonntagsschule mit den Unterrichtsfächern Zeichnen und Modellieren im Jesuitengebäude. Im Jahre 1921 tauchte zum ersten Mal der Begriff Berufsschule in Köln auf. Die Entwicklung der Stadt Köln mit vielen Eingemeindungen und die Ausweitung der Schulpflicht auf die weiblichen Lehrlinge führte bald zur Aufteilung in mehrere Berufsschulen. Die Schülerzahl der Berufsschule für Handwerkslehrlinge war 1925 auf 8853 Schüler angewachsen. Noch im selben Jahr beschloss die Stadt die Teilung dieser Schule. Eine der beiden neuen Schulen trug den bisherigen Namen Berufsschule für Handwerkslehrlinge weiter, die andere Schule erhielt die Bezeichnung Berufsschule für das Metallgewerbe. Alle elektrotechnischen Lehrberufe wurden bei der Teilung der Berufsschule für das Metallgewerbe zugeordnet. Diese Berufsschule kann als Ursprung der Georg-Simon-Ohm-Schule bezeichnet werden, aus dem nach weiteren Teilungen in die heutigen Berufssparten des Metallgewerbes und der Elektrotechnik die heutige Schule hervorging. Heute gibt es in Köln 17 öffentliche und 7 private Berufskollegs mit insgesamt 43475 Schülern bei einem Ausländeranteil von 14,4 % (Stand 10.2004). In Nordrhein-Westfalen wurden die berufsbildenden Schulen vor kurzem in Berufskollegs umbenannt.
Seit den 50er Jahren ist die Georg-Simon-Ohm-Schule im rechtsrheinischen Köln-Humboldt/Gremberg ansässig.
Im Jahr 1982 wechselt die Schule als erstes Berufskolleg in Köln in einer großen Namensgebungsfeier mit einem Festvortrag von Friedrich Kurylo ihren Namen. Aus BBS13 wird die Georg-Simon-Ohm-Schule. In einer Feierstunde anlässlich des 200.Geburtstages von Georg Simon Ohm im Jahre 1989 hält der Nobelpreisträger für Physik, Prof. Dr. v. Klitzing den Festvortrag mit dem Thema: "Vom Quecksilbernormal zum Quantenmaß".
In den 90er Jahren durchlebt die Schule eine deutliche Veränderung der Schülerzahl durch den Wegfall im Bereich Fernmeldetechnik bis auf unter 800 Schüler im Jahre 1997. Durch die Neuentwicklungen von Berufen wie der IT-Berufe und des Mediengestalters, an der die Schule zusammen mit der IHK Köln und dem WDR federführend teilnahm, stieg die Schülerzahl innerhalb weniger Jahre wieder auf über 2400. Der im Jahre 2000 erfolgte Umzug nach Köln-Gremberg in einen preisgekrönten, als Campus angelegten Neubau wurde so notwendig. Das Gebäude ist mit zwei Fernsehstudios mit Regieplatz, einem Tonstudio und mit digitalen Schnittplätzen für die Mediengestalter ausgestattet. Das Schulnetz umfasst annähernd 450 Rechner für computerbezogenen Unterricht.
Bildungsangebote
Neben den Berufen der Medien- und Informationstechnik (Mediengestalter Bild und Ton, Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Fachinformatiker, IT-Systemelektroniker) sind in dem Berufskolleg auch die entsprechenden Vollzeitbildungsgänge vertreten: Berufsfachschule, Fachoberschule, Fachschule und als vollzeitschulischer Ausbildungsgang der Informationstechnische Assistent, mit dem nicht nur eine Berufsausbildung nach Landesrecht angeboten wird, sondern gleichzeitig auch die Fachhochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife erlangt werden kann.
Als Besonderheit dieser Bereiche sei die Fachschule für Technische Informatik erwähnt. Als einzige Schule Deutschlands bietet die Georg-Simon-Ohm-Schule in diesem Schwerpunkt neben der Abendform auch eine Tagesform an.
Als Teilnehmer am Modellprojekt Selbstständige Schule bildet die Schule in Partnerschaft mit China chinesische Schülerinnen und Schüler im vollzeitschulischen Bildungsgang zum Informationstechnischen Assistenten/Assistentin aus. Nach einem einjährigen Sprachkurs und intensiver Betreuung auch durch Schülermentoren konnten die ersten Absolventen wieder nach China zurückkehren. Dort findet die deutsche Berufsausbildung eine breite Anerkennung.
Außerunterrichtliches
In Projekten wurden Verbindungen zu mehreren europäischen Bildungseinrichtungen aufgebaut. So gibt es eine Patenschaft mit einer Schule in Warschau seit 1990.
Seit 2008 gibt es eine Partnerschaft mit der französischen Schule Le Lycée Professionnel Régional AMPERE aus Marseille. Sie ermöglicht Schülern Praktika im jeweils anderen Land zu absolvieren. Der Austausch wird vom Leonardo Projekt der EU unterstützt.
Die Schule ist auch im künstlerischen Bereich aktiv. Auf dem Schulgelände wurde ein Blockhaus aus Udmurtien aufgebaut, das als Ausstellungsobjekt und auch als Ausstellungsstätte für gemeinsame deutsch-russische Projekte gilt.
Es bestehen mehrere Schüler-Arbeitsgemeinschaften. Die Eine-Welt-AG als die älteste entstand bereits 1981. Neben den technischen Arbeitsgruppen im Computerbereich wird auch eine Amateurfunkstation betrieben (DL0GSO). Außerhalb des Unterrichts gibt es sportliche Aktivitäten und Theaterspiele.
Projektwochen, Open-Space-Tage und Veranstaltungen vor Wahlen organisiert eine aktive Schülervertretung.
Olympiasieger und Europameister
Einen Hattrick im Einzel und im Doppel landete der ehemalige Schüler Holger Nikelis (Fachinformatiker von 2000–2003) im Jahr 2005. Der Olympiasieger der Paralympics von Athen verteidigte seinen Titel in Jesolo/Italien als behinderter Sportler im Rollstuhl-Tischtennis im Einzel und auch im Doppel.
Weblinks
Kategorien:- Berufskolleg in Köln
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