- Georg Spencer Spitz
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Georg Spencer Spitz (* 1892; † 13. Oktober 1960 in Bogenhausen) war ein Müncher Bankier.
Leben
Während des Zweiten Weltkrieges wurde Spitz im Bereich Marketing der Aktion Bernhard beschäftigt. Nach dem 8. Mai 1945 wohnte Spitz mit Fritz Schwendt in der Villa von Luitwin von Boch (1906; † 1988) in Mettlach und verfügte über gute Kontakte zu Charles Michaelis, einem Mitarbeiter des Counter Intelligence Corps. Dieser sorgte dafür, dass August Lenz aus der Justizvollzugsanstalt München entlassen wurde. In der Folge wurde Spitz, Teilhaber am „arisierten“ Bankhaus von Karl Wurzinger, das seit 1937 als August Lenz & Co. firmierte. Seine Ehrefrau Erika verfügte über ein tadelloses Führungszeugnis und wurde Gesellschafterin des Casino Baden-Baden und Bad Neuenahr und Besitzerin des Gestüts Aschau in Baierbach. [1].
Mit Otto Schmitz und Lenz dominierte Spitz das Münchner Spielbankkonsortium, welches sich um eine Monopolkonzession für Spielbanken in Bayern engagierte. 1951 brachte ein Scheck über 50 000 Deutsche Mark an Michel Franz keine Mehrheit für ein entsprechendes Gesetz im Bayrischen Landtag. Im Kabinett Hoegner II wurde 1955 ein Spielbankengesetz erlassen, das die Monopolstellung des Münchner Spielbankkonsortium gefährdete. Mit Karl Freisehner wurde ein Vertrag geschlossen, der diesem ein zinsloses Darlehn über 260 000 Deutche Mark zusagte, für den Fall, dass in Bayern keine Spielbanken zustande kommen, insbesondere keine Spielbankkonzessionen erteilt werden. [2]
Einzelnachweise
- ↑ Der Spiegel, 26.10.1960, IN MEMORIAM, GEORGE SPENCER SPITZ; pdf
- ↑ Der Spiegel, 12.10.1955, SPIELBANK-KONZESSIONEN / BUNDESLÄNDER Treff im Café Annast, Geld kommt auf jeden Fall; pdf
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