- Baierbach
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Wappen Deutschlandkarte 48.41666666666712.2418Koordinaten: 48° 25′ N, 12° 12′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Landshut Verwaltungs-
gemeinschaft:Altfraunhofen Höhe: 418 m ü. NN Fläche: 16,76 km² Einwohner: 789 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km² Postleitzahl: 84171 Vorwahl: 08705 Kfz-Kennzeichen: LA Gemeindeschlüssel: 09 2 74 118 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Rathausplatz 1
84169 AltfraunhofenWebpräsenz: Bürgermeisterin: Luise Hausberger (CSU) Lage der Gemeinde Baierbach im Landkreis Landshut Baierbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Altfraunhofen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Baierbach liegt im südlichen Landkreis Landshut zwischen der Großen und Kleinen Vils, etwa 15 km südlich von Landshut und 8 km nördlich von der B 388 in Velden.
Es existiert nur die Gemarkung Baierbach. Ortsteile sind Aich, Altweg, Attenberg, Baierbach, Berghäusl, Bockhub, Edgarten, Fahring, Haid, Hof, Hölzl, Hörgenau, Irrach, Kastenhoibl, Kölnberg, Krottenthal, Längmühl, Maierbach, Moos, Neudeck, Oberhausbach, Oed, Peterau, Reichhaid, Reischenberg, Rothfurt, Schlott, Sindhub, Steinbach, Stroblstetten, Theobald, Unterhausbach, Vorderhoibl, Weiher, Wim und Wimbauer.
Nachbargemeinden
Geschichte
Zwischen 857 und 864 gab Bischof Anno von Freising dem adeligen Hrudoldus in Purgipach eine Kirche nebst Zugehörungen und drei Leibeigenen im Tausch gegen einen Hof mit drei Leibeigenen zu Schweinbach. Der Name Purgipach weist auf das Vorhandensein einer Burg hin.
Es handelte sich um Königsgut, denn der fränkische König gab zu diesem Tausch seine ausdrückliche Erlaubnis. Im 10. Jahrhundert gab Kaiser Otto I. den Besitz an das Kloster Niedermünster in Regensburg.
Im 14. Jahrhundert heißt der Ort Pewerbach, Pivrbach und Pevrbach, danach Pewrpach, Hofpeurpach, 1739 Beurbach und erst seit 1811 Baierbach.
Seit Anfang des 15. Jahrhunderts bauten hier die Freiherren von Fraunhofen ihre Reichsherrschaft auf. Neben Altfraunhofen, Oberheldenberg, Holzhausen und Neufraunhofen bildete Baierbach eine der fünf Obmannschaften dieses Territoriums. Die hiesigen Rechtsfragen waren immer strittig, da das Kurfürstentum Bayern die Reichsunmittelbarkeit der Freiherren von Fraunhofen nicht anerkannte.
Mit der Rheinbundakte kam das Gebiet 1806 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem ersten Gemeindeedikt 1808 der Steuerdistrikt Baierbach im Patrimonialgericht Neufraunhofen und mit dem zweiten Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Baierbach im Landgericht Vilsbiburg. Im Steuerdistrikt waren nur fraunhofersche Gerichtsholden anwesend, deshalb wurde die Gemeinde mittelbar fraunhofisch. Das Herrschaftsgericht Fraunhofen bestand weiter bis zur Abschaffung der Patrimonialgerichtsbarkeit im Jahr 1848.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 erst 607, 1987 dann 606 und im Jahr 2000 dann 736 Einwohner gezählt. Am 30. März 2011 waren es dann schon 816 Einwohner (davon 418 männlich, 398 weiblich, 660 katholisch, 34 evangelisch).
Politik
Bürgermeisterin ist Luise Hausberger (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 298.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 42.000 Euro.
Wappen
Das seit 1983 geführte Wappen zeigt unter blauem Schildhaupt, darin ein silbernes Andreaskreuz, in Silber über blauem Dreiberg vorne ein schwarzes, hinten ein davon abgewandtes rotes Widderhorn.
Das Andreaskreuz im Schildhaupt weist auf das Andreaspatrozinium der Pfarrkirche hin. Der untere Teil des Wappens mit den zwei Widderhörnern über dem Dreiberg erinnert als (falsch) redendes Bild an die Familie Wi(e)derspacher, die im 17. Jahrhundert das Präsentationsrecht für den Benefiziaten der Frauenkirche in Baierbach hatte. Das Benefizium wurde später auf die Pfarrkirche St. Andreas übertragen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Andreas. Die spätgotische Kirche entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Sie wurde 1888 vergrößert.
- Nebenkirche Unsere Liebe Frau. Der Backsteinbau aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts hat ein Netzrippengewölbe. Im Hochaltar befinden sich Schnitzfiguren von Christian Jorhan dem Älteren um 1760.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 40 und im Bereich Handel und Verkehr 10 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 220. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 5 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 35 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 973 ha, davon waren 838 ha Ackerfläche.
Per 30. März 2011 ist die Gemeinde schuldenfrei.
Die Gemeindestraßen sind 28,74 km lang.Vereine
- Altschützengesellschaft Baierbach
- CSU-Ortsverband Baierbach
- Freiwillige Feuerwehr Baierbach
- Jungschützen Baierbach
- Krieger- und Soldatenkameradschaft Baierbach
- Obst- und Gartenbauverein Baierbach
- TSV Baierbach 1968 e.V.
Literatur
- Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon der bayerischen Ortsnamen, Verlag C. H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4
- Georg Schwarz: Vilsbiburg: Die Entstehung und Entwicklung der Herrschaftsformen im niederbayerischen Raum zwischen Isar und Rott, in: Historischer Atlas von Bayern, Altbayern Reihe I Heft 37, München, Komm. für Bayerische Landesgeschichte, 1976
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
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