Georg von der Decken (Politiker)

Georg von der Decken (Politiker)
Georg von der Decken
Schloss Ringelheim
Kirche St. Johannes Baptista in Ringelheim. In dieser Kirche sind viele Ölbilder und die Bemalung der Kirchendecke von Graf Georg.

Georg Friedrich Armand Graf von der Decken (* 5. Oktober 1836 in Braunschweig; † 19. August 1898 in Ringelheim) war Majoratsherr auf Ringelheim und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Von der Decken war der Sohn von Adolphus Graf von der Decken und Louise von Wallmoden. Er heiratet 1866 in Schlobitten Marie zu Dohna-Schlodien. Sie stammte aus Mallmitz in Schlesien. Das Ehepaar hatte fünf Kinder.[1][2]

Vor 1890 war Graf von der Decken Attaché der hannoveranischen Botschaft in Paris. Hier hatte er auch Gelegenheit, seine Malerei zu vertiefen.

Er war seit 1890 Parteiführer der Deutsch-Hannoverschen Partei und profilierte sich als politischer Gegner Bismarcks und der preußischen Vormacht im Deutschen Reich.

Von 1890 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Provinz Hannover 7 Nienburg, Neustadt am Rübenberge, Fallingbostel.

Graf Georg baute die Wassermühle an der Innerste schrittweise in ein Elektrizitätswerk um. Das Mühlrad wurde 1886 durch einen Gleichstromgenerator ersetzt. Ab 1898 wurden viele Dörfer mit Strom versorgt. 1913 wurde das Elektrizitätswerk an die Überlandzentrale Helmstedt verkauft.[3]

Graf Georg war hochmusikalisch, malte großformatige Ölbilder und schuf Holzskulpturen. Seine Motive waren, dem Zeitgeschmack entsprechend, romantische Landschaften und Gestalten aus der griechischen Heldensage. In der St.Johannis-Kirche in Ringelheim sind von ihm das Altargemälde mit Christus und die zwölf Jünger in Lebengröße erhalten. Ebenso schuf er 1883 die Bemalung der Kirchendecke.[4][5]

Einzelnachweise

  1. Herwart und Thassilo von der Decken, Stammtafeln der Familie von der Decken, 1994 S. 34-35
  2. Prof. Herbert Stoyan WW-Person online: Graf Georg von der Decken (1836-1898) mit seinen fünf Kindern
  3. Dirk Schaper: Bürgerverein Ringelheim Klostermühle in Ringelheim
  4. Dirk Schaper: Bürgerverein Ringelheim St.Johannis-Kirche Ringelheim
  5. Thassilo von der Decken, Anmerkungen zu den Stammtafeln der Familie von der Decken Stade 1998, S. 275-276

Weblinks


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