Geprüfter IT-Ökonom

Geprüfter IT-Ökonom

Ein Geprüfter IT-Ökonom[1] (englisch Certified IT Systems Manager) wird gemäß der IT-Fortbildungsverordnung (Verordnung über die berufliche Fortbildung im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik) in die Ebene des Operativen Professionals eingeordnet und entspricht der Ausbildung zum IT-Meister.

Inhaltsverzeichnis

Kurzbeschreibung

IT Marketing Manager beschäftigen sich in Unternehmen der IT-Branche eigenverantwortlich mit der Vermarktung und dem Vertrieb von IT-Systemen (Soft- und Hardware) und IT-Dienstleistungen (Support). Im Sinn einer ganzheitlichen Betrachtung des Marktes gehört auch der Beschaffungsprozess in das Aufgabenspektrum. Damit sind IT Marketing Manager auch für marktnahe Aufgaben in IT-Anwenderunternehmen qualifiziert. IT Marketing Manager leiten selbstständig und eigenverantwortlich einmalige Vorhaben oder in Form einer Linienverantwortung entsprechende Organisationseinheiten.

Arbeitsgebiete und Aufgaben

Auf der Basis eines hohen IT-spezifischen technischen und betriebswirtschaftlichen Know-hows und intensiver Kenntnisse von Marketingkonzepten und Vertriebsstrategien sind IT Marketing Manager damit befasst, technisch optimale und marktgerechte IT-Lösungen bereitzustellen, Vermarktung und Einkauf von IT-Produkten und IT-Dienstleistungen zu leiten und unter kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen sowie rechtlichen Gesichtspunkten strategische Unternehmensentscheidungen vorzubereiten sowie Mitarbeiterführungsaufgaben wahrzunehmen. Sie üben Aufgaben unter Berücksichtigung von Rechtsvorschriften sowie technischer und betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge und des Qualitätsmanagements (QM) aus. Dabei stellen sie sich auf neue Technologien, wandelnde lokale und globale Marktverhältnisse sowie sich verändernde Methoden des Selbst- und Prozessmanagements flexibel ein und gestalten den technisch-organisatorischen Wandel unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Akzeptanz.

Typische Arbeitsprozesse

Die im Folgenden beschriebenen Teilprozesse dokumentieren einige profiltypische Arbeitsprozesse des IT Marketing Manager. Das Beherrschen dieser Arbeitsprozesse in Verbindung mit den dabei erworbenen Kompetenzen und der Berufserfahrung bildet – neben der Fähigkeit, die dem IT Marketing Manager als operativem Professional zugeordneten Linienaufgaben wahrzunehmen – die Grundlage für die berufliche Handlungskompetenz. Ein typischer Teilprozess ist auf der folgenden Seite dargestellt. Im Verantwortungsbereich des IT Marketing Managers liegen u. a. die folgenden Arbeitsprozesse:

Profilprägende Kompetenzfelder

Die Beherrschung der profiltypischen Arbeitsprozesse setzt Kompetenzen unterschiedlicher Reichweite in den beruflichen Kompetenzfeldern voraus. IT Marketing Manager müssen über hohe fachliche Kompetenzen verfügen, vor allem im betriebswirtschaftlich und vertrieblichen Bereich. Dies bezieht sich u. a. auf IT-Technologien allgemein, Marketingstrategien, Werbung, Analyse von Kunden- und Marktdaten, gesetzlichen Grundlagen, Projektmanagement aber auch Personalmanagement, Vertriebssteuerung oder Risikomanagement. Weiterhin sollten sie sich auf neue Technologien, auf veränderte lokale und globale Marktverhältnisse, auf neue Methoden des Selbst- und Prozessmanagements flexibel einstellen können sowie den technisch-organisatorischen Wandel unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Akzeptanz gestalten. Die intensiven Marktbeziehungen erfordern neben entsprechenden sozialen Kompetenzen eine deutliche Kunden- und Serviceorientierung, Verhandlungssicherheit – auch in mindestens in einer Fremdsprache, vorzugsweise Englisch – , Überzeugungs- und Durchsetzungskraft. Die operativen Professionals sind Führungskräfte auf mittleren Ebenen mit Verantwortung für Personal und Budget. Für die Leitung von Projekten oder Abteilungen müssen sie über weit reichende soziale Kompetenzen im Umgang mit Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten verfügen. Als Führungskraft sollten sie unternehmerisch denken und handeln.

Kernqualifikation

Personalplanung und –auswahl

  • Ermitteln und Bestimmen des qualitativen und quantitativen Personalbedarfs unter Berücksichtigung technischer und organisatorischer Veränderungen; Erstellen von Anforderungsprofilen
  • Planen der Personalgewinnung durch Aus- und Fortbildung und durch Rekrutierung von Fachkräften am Arbeitsmarkt
  • Vorbereiten und Durchführen von Personalauswahlgesprächen
  • Auswählen und Einstellen von Mitarbeitern, einschließlich Auszubildenden
  • Gestalten von Arbeits- und Ausbildungsverträgen

Mitarbeiter- und Teamführung

  • Beurteilen von Mitarbeiter, einschließlich Auszubildenden
  • Anwenden von Führungsmethoden und –techniken
  • Motivieren der Mitarbeiter zur Bewältigung betrieblicher Aufgaben
  • Beurteilen und Fördern der beruflichen Entwicklung des Einzelnen unter Beachtung des bisherigen Berufsweges und unter Berücksichtigung persönlicher und sozialer Gegebenheiten
  • Anwenden von Methoden zur Lösung betrieblicher Konflikte, Berücksichtigen kultureller Unterschiede
  • Führen von Teams, insbesondere Teamentwicklung, Konfliktlösung

Qualifizierung

  • Ermitteln von kurz- und langfristigen Qualifizierungsbedarfen
  • Mitwirken bei Qualifizierungsaktivitäten und Erstellen von Qualifizierungskonzepten
  • Planen und Organisieren von Einarbeitung, Praktika, Aus- und Fortbildung, Auswählen der Qualifizierungsorte, Gewinnen und Fortbilden der Ausbilder
  • Anwenden von Methoden der Unterweisung und des Coachings
  • Zusammenarbeiten mit zuständigen Stellen, Bildungsträgern und Berufsschulen
  • Vorbereiten der Mitarbeiter und Auszubilden auf Prüfungen und den Erwerb von Qualifikationsnachweisen

Arbeitsrecht

  • Anwenden des Betriebsverfassungsgesetzes, Berufsbildungsgesetzes und des Tarifrechts
  • Berücksichtigen von Arbeitsschutzbestimmungen und Arbeitszeitordnungen
  • Berücksichtigen von Rechtsbestimmungen beim Personaleinsatz von Fremdfirmen, insbesondere des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes
  • Anwenden von Vorschriften des Sozialversicherungs- und Schwerbehindertenrechtes
  • Beenden von Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen, Erstellen von Zeugnissen

Profilspezifische Qualifikationen

Rechtsbewusstes Handeln

  • Berücksichtigen von Vertragsrecht und IT-spezifischen Urheberrecht, auch in internationalem Rechtszusammenhang
  • Berücksichtigen einschlägiger wirtschaftsrechtlicher Vorschriften und Bestimmungen, insbesondere hinsichtlich der Produktverantwortung, der Produkthaftung, Gewährleistung
  • Berücksichtigen des Datenschutz, der Datensicherheit und des Fernmeldegeheimnisses

Wirtschaften und Finanzieren

  • Analysieren und Beurteilen von Unternehmensformen sowie deren Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Aufgaben
  • Planen, Beurteilen und Beeinflussen der IT-Geschäftsprozesse nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten
  • Bestandteile der Qualifikationsinhalte
  • Anwenden von unterschiedlichen Instrumenten der Absatzfinanzierung
  • Beachten steuerrechtlicher Regelungen
  • Einsetzen von Controllingmethoden
  • Planen von Umsätzen
  • Bestandteile der Qualifikationsinhalte
  • Gestalten von Preisen

Betriebliches Kostenwesen

  • Planen, Organisieren, Einleiten und Überwachen von Möglichkeiten der Kostenbeeinflussung und Aktivitäten zum kostenbewussten Handeln
  • Anwenden von Kalkulationsverfahren
  • Beurteilen und Berücksichtigen von organisatorischen und personellen Maßnahmen als Kostenfaktoren

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.kibnet.org/fix/files/doc/IT_Marketing_Manager.pdf

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der IT-Zertifikate — IT Zertifizierungen sind Nachweise einer Qualifikation in der Branche der Informationstechnik. Sie werden von verschiedenen Organisationen angeboten. Diese Organisationen bescheinigen dem Zertifikatsinhaber Kenntnisse auf einem Gebiet. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • IT-Consultant — IT Berater (auch IT Consultant) beraten Unternehmen oder Projektgruppen bei der Einführung, Wartung und Weiterentwicklung von Software Systemen. Inhaltsverzeichnis 1 Berufsbild 2 Berufsbezeichnung 3 Qualifikationsmaßnahmen 4 Siehe auch 5 Quelle …   Deutsch Wikipedia

  • IT-Consulting — IT Berater (auch IT Consultant) beraten Unternehmen oder Projektgruppen bei der Einführung, Wartung und Weiterentwicklung von Software Systemen. Inhaltsverzeichnis 1 Berufsbild 2 Berufsbezeichnung 3 Qualifikationsmaßnahmen 4 Siehe auch 5 Quelle …   Deutsch Wikipedia

  • IT-Berater — (auch IT Consultant) beraten Unternehmen oder Projektgruppen bei der Einführung, Wartung und Weiterentwicklung von IT Systemen. Inhaltsverzeichnis 1 Berufsbild 2 Berufsbezeichnung 3 Qualifikationsmaßnahmen 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Immobilienwirtschaft — Die Immobilienwirtschaft ist ein Wirtschaftszweig, der sich mit der Entwicklung, Produktion, Bewirtschaftung und Vermarktung von Immobilien beschäftigt. Der Immobilienmarkt ist ein Markt (im mikroökonomischen Sinne) mit speziellen Eigenschaften;… …   Deutsch Wikipedia

  • Landwirt — Getreideernte im 21. Jahrhundert …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Brandner — (* 6. März 1941 in Klagenfurt) ist ein österreichischer Betriebswirt, Wirtschaftstreuhänder, Graphologe und Sachverständiger für Urkundenuntersuchung und Schriftwesen.[1] Von 1985 bis 2001 war er Vorstandsvorsitzender des Österreichischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Dieter Becker (Theologe & Betriebswirt) — Dieter Becker (* 14. Juli 1963 in Steffenberg) ist evangelischer Pfarrer und Betriebswirt. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 2.1 Theologie, Kirche 2.2 Betriebswirtschaft …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”