- Giulias Verschwinden
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Filmdaten Deutscher Titel Giulias Verschwinden Produktionsland Schweiz Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 2009 Länge 83 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Christoph Schaub Drehbuch Martin Suter Produktion T&C Film Musik Balz Bachmann Kamera Filip Zumbrunn Schnitt Marina Wernli Besetzung - Corinna Harfouch: Giulia
- Bruno Ganz: John
- Stefan Kurt: Stefan
- André Jung: Lorenz
- Sunnyi Melles: Alessia
- Daniel Rohr: Thomas
Giulias Verschwinden ist eine Schweizer Filmkomödie über das Älterwerden nach einem Buch von Martin Suter aus dem Jahr 2009. Regie führte Christoph Schaub.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Eine Gruppe Mittfünfziger wartet auf Giulia, um mit ihr den 50. Geburtstag zu feiern, und überbrückt das Warten mit Gesprächen über das Altern und Altersleiden. Geburtstagskind Giulia (Corinna Harfouch) verspätet sich in der Strassenbahn und erhält das Stichwort einer älteren Dame: „Wir sind unsichtbar. Wir Älteren". Auf ihrer spontanen Frustshoppingtour trifft Giulia einen Fremden (Bruno Ganz), der ihr den Hof macht. Jessica (Elisa Schott) und Fatima (Hanna Dietrich) shoppen auch, jedoch aus anderen Motiven. Die beiden Teenager klauen für ihren Schwarm Turnschuhe und werden dabei erwischt. Der Diebstahl führt schliesslich dazu, dass Jessicas geschiedene Eltern bei der Polizei vortraben, um ihre Tochter abzuholen. Die Eltern Cornelia (Susanne-Marie Wrage) und Max (Samuel Weiss) führen dabei das Verhalten streitender Eltern vor, was in Anbetracht der Situation amüsiert. Derweil sabotiert Leonie (Christine Schorn) die Feier zu ihrem achtzigsten Geburtstag in einer Altersresidenz. Genussvoll lehnt sie sich gegen das Altsein auf und stellt die Regeln der Altersresidenz und auch jene ihrer Tochter Helen (Babette Arens) auf den Kopf.
Auszeichnungen
- Beim 26. Festival International du Film d'Amour de Mons, Belgien - Auszeichnung für das beste Drehbuch (Februar 2010).
- Publikumspreis des Internationalen Film Festivals Locarno 2009
- Zürcher Filmpreis 2009
Kritiken
„Ein wunderbares Märchen, das das Altern zugleich ernst wie heiter nimmt. In der Schauspielführung inszeniert mit einer Leichtigkeit, die an die grossen Komödien eines Frank Capra erinnert, wie sie sonst nur Claude Lelouche und Robert Altmann beherrschen. (...) Das alles dargeboten von einem präzis abgestimmten Ensemble, in dem keiner der Star heraushängen lässt. (...) Es ist einfach ein Vergnügen zuzusehen - und am liebsten würde man beim nächsten Geburtstag Giulias wieder auf sie warten.“
– Rolf-Ruedinger Hamacher – Filmecho 4/10
„Gescheite und unterhaltsame Romantic Comedy für Erwachsene.“
– Ray Bennett - The Hollywood Reporter, 18. August 2010
„Selten entpuppten sich Vergänglichkeiten erfrischender als in diesem filmischen Jungbrunnen. (...) Leicht und lufitg - dank stimmigen Charakteren, traumwandlerisch beiläufigem Spiel und Suters Dialogen.“
– Hans Jürg Zinsli - Berner Zeitung, 10. August 2009
„Das ist das Faszinierende am Kino - dass es die Welt um einen herum in einem Augenblick einfach vergessen macht. So wie am Samstagabend auf der Piazza Grande, als Christoph Schaub Film Gilulias Verschwinden jenen Zauber über das Festival legte. (...) “
– Claudia Schwartz - Neue Zürcher Zeitung, 10. August 2009
„Und nicht oft hat man das im Kino derart elegant, nämlich so locker und zärtlich brutal in Dialogen verstreut, erzählt und anschaulich gemacht bekommen wie in Gilulias Verschwinden. (...) Die konkrete, realistische Originalität von Schaubs Film war ganz gut imstand, die Piazza für sich einzunehmen.“
– Christoph Schneider - Tages Anzeiger, 10. August 2009
Weblinks
- Website zum Film
- Giulias Verschwinden in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Christian Buß: Geschwafelt, aber nicht berührt, Filmkritik bei Spiegel.de vom 4. Feb. 2010
- Peter Gutting): Die Unsichtbare. Rezension bei kino-zeit.de, 2010
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