Global Champions Tour

Global Champions Tour
Global Champions Tour
Logo Global Champions Tour.jpg
Sportart Springreiten
Abkürzung GCT
Ligagründung 2006
TV-Partner Eurosport
Website www.globalchampionstour.com

Die Global Champions Tour – abgekürzt GCT – ist eine seit dem Jahr 2006 ausgetragene internationale Turnierserie im Springreiten. Alle Turniere der Serie werden seit 2007 als CSI 5*, der schwersten Turnierkategorie im Springreiten, ausgeschrieben.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung der Serie

Die Global Champions Tour wurde erstmals 2006 ausgetragen[1]. Initiator der Serie ist der ehemalige niederländische Springreiter und Mannschaftsolympiasieger von 1992, Jan Tops. Patronin der Serie war bis zur Saison 2011 die griechische Springreiterin und Erbin des Vermögens von Aristoteles Onassis, Athina Onassis. In den Jahren 2006 und 2007 wurde sie als Serie einschließlich einer Gesamtwertung, anhand derer der Sieger der Global Champions Tour ermittelt wurde, ausgetragen.

Im Jahr 2006 wurden die Wertungsprüfungen der Serie im Rahmen des Großen Preises der von insgesamt sechs Turniere der Kategorien CSI 4* und CSI 5* ausgetragen.[2] Der Sieger einer Prüfungen der Global Champions Tour erhielt ein Preisgeld von 50.000 €.

Im Jahr 2007 kam zu den bisherigen Hauptsponsoren, CN/CN Worldwide und Rolex der europäische Fernsehsender Eurosport hinzu. Dieser ist offizieller Medienpartner der Global Champions Tour[2] und ist auch für die internationale Vergabe der Rechte an der Tour verantwortlich[3]. Seit 2007 wurden alle Turniere, in deren Rahmen Wertungsprüfungen der Global Champions Tour ausgetragen wurden, als CSI 5* ausgetragen, das Preisgeld wurde außerdem auf 300.000 € je Wertungsprüfung (davon 100.000 € für den Sieger) erhöht. Gleichzeitig wurden alle Wertungsprüfungen auf Samstag Nachmittag bzw. Samstagabend verschoben, so dass diese in Mitteleuropa im Eurosport-Programm zur Hauptsendezeit – live oder zeitversetzt live - ausgestrahlt werden können.

Ab dem Jahr 2008 ist die Global Champions Tour eine offiziell von der FEI anerkannte Turnierserie, wird jedoch weiterhin von Jan Tops organisiert. In den Jahren 2008 und 2009 wurde ein offizielles Global Champions Tour-Finale ausgetragen, dass mit 900.000 € (davon 300.000 € für den Sieger) dotiert war[4]. Um an diesem teilzunehmen, mussten sich die Reiter über die Gesamtwertung qualifizieren.

Als Folge der sich zunehmend abzeichnenden Finanz- und Wirtschaftskrise wurde beschlossen, die Verteilung der Preisgelder in der Saison 2009 zu ändern. So erhalten die Veranstalter der Turniere eine Unterstützung von jeweils 15.000 €, die restliche Dotierung von 285.000 € je Wertungsprüfung werden als Preisgeld an die Teilnehmer ausgeschüttet (davon 95.000 € für den Sieger).[5] Eine Ausnahme hierzu bildet die Wertungsprüfung von Estoril, die mit 400.000 € Preisgeld (davon 136.000 € für den Sieger)[6] dem Großen Preis von Aachen den Titel als höchstdotiere Springprüfung Europas abnahm.[7]

Im Jahr 2010 trat der Uhrenhersteller Jaeger-LeCoultre an die Stelle von CN und Rolex als neuer Hauptsponsor der Serie, hierzu wurde ein Dreijahresvertrag unterzeichnet.

Stationen der Global Champions Tour

Das dann trockengelegte Wasserbecken vor dem Museo de las Ciencias Príncipe Felipe in Valencia ist Standort einer Station der Global Champions Tour
Unter Flutlicht findet am Ufer des Port Hercule in Monaco eine Station der Global Champions Tour statt

Die aktuellen Stationen der Global Champions Tour sind (Stand Februar 2011):[2][8]

Ehemalige Austragungsorte der Global Champions Tour sind:

Die Wertungsprüfungen

An den Wertungsprüfungen der Global Champions Tour dürfen teilnehmen:

  • die besten 30 Reiter der Weltrangliste. Bei Teilnahmeverzicht kann nachgerückt werden – maximal bis zum 150. der Weltrangliste
  • die Inhaber von Wild Cards: diese werden durch die Veranstalter der Global Champions Tour, die Veranstalter der Wertungsprüfungen bzw. durch Bundestrainer und durch die FEI vergeben

Die Wertungsprüfung wird als Springprüfung mit zwei Umläufen und Stechen ausgetragen. Hierbei haben beide Umläufen einen unterschiedlichen Parcours. Den zweiten Umlauf erreichen die besten 18 Reiter des ersten Umlaufs oder, soweit dies mehr sind, alle fehlerfreien Ritte. Die Strafpunkt werden hierbei aus dem ersten Umlauf mitgenommen, in das Endergebnis geht die Zeit des zweiten Umlaufs ein.[9]

Punktevergabe

Die Gesamtwertung wird anhand der Platzierungen der Reiter/Reiterinnen, unabhängig vom Pferd, in den einzelnen Wertungsprüfungen ermittelt.

Die Punktevergabe wurde dabei bis 2009 wie folgt vorgenommen:

Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
Punkte 20 18 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Zu Beginn der Saison 2010 wurde die Punktevergabe umgestellt und erfolgt seit dem wie folgend:

Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Punkte 40 37 35 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 12 11 10 9 8 7 6

Gesamt- und Finalsieger

Nachfolgend die Liste mit den Endergebnissen der Gesamtwertung der Global Champions Tour. In den Jahren 2006 und 2007 wurde anhand der Gesamtwertung der Sieger der Global Champions Tour ermittelt, in den Jahrem 2008 und 2009 diente sie zur Ermittlung des Starterfeldes beim Serienfinale. Seit 2010 wird anhand der Gesamtwertung wieder der Sieger der Global Champions Tour ermittelt. An die 18 bestplatzierten Reiter der endgültigen Gesamtwertung wird seit dem Jahr 2010 ein zusätzliches Preisgeld von insgesamt 1.000.000 € vergeben.

Jahr Sieger der Gesamtwertung
2006 BelgienBelgien Ludo Philippaerts[10] - Sieger der Global Champions Tour 2006
2007 NiederlandeNiederlande Albert Zoer - Sieger der Global Champions Tour 2007
2008 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Skelton[11]
2009 AustralienAustralien Edwina Alexander[12]
2010 DeutschlandDeutschland Marcus Ehning (Bonus: 300.000 €)[13][14] - Sieger der Global Champions Tour 2010
2011


Seit dem Jahr 2008, in dem die Global Champions Tour als offizielle Serie der FEI anerkannt wurde, gab es (bis 2009) ein Serienfinale. Das Serienfinale wurde hierbei nach einem von den Wertungsprüfungen abweichenden Reglement ausgetragen: Am Donnerstag fand eine erste Prüfung der 25 Qualifizierten statt, die als Springprüfung nach Fehlern und Zeit mit einem Umlauf ausgetragen wurde. Hieraus qualifizierten sich die besten 18 Reiter/innen für die Hauptprüfung des Finales am Samstag, die als Springprüfung mit Stechen ausgetragen wurde. Die erste Prüfung war mit 50.000 € dotiert, die Hauptprüfung war mit 900.000 € dotiert (hiervon 300.000 € für den Sieger).

Die Qualifikation zum Finale erfolgte über die zuvor genannte Gesamtwertung (die besten 25 Reiter/innen qualifizieren sich für das Finale, Nachrücken ist möglich). Folgende Reiter-Pferd-Paare gingen bisher als Finalsieger der Global Champions Tour hervor:

Jahr Austragungsort des Finales Sieger des GCT-Finales Zweitplatzierter des GCT-Finales Drittplatzierter des GCT-Finales
2008[4] BrasilienBrasilien Sao Paulo IrlandIrland Jessica Kürten mit Libertina
Siegerin der Global Champions Tour 2008
DeutschlandDeutschland Meredith Michaels-Beerbaum mit Shutterfly DeutschlandDeutschland Ludger Beerbaum mit All Inclusive NRW
2009 KatarKatar Doha FrankreichFrankreich Michel Robert mit Kellemoi de Pepita
Sieger der Global Champions Tour 2009
BelgienBelgien Jos Lansink mit Valentina van't Heike BrasilienBrasilien Álvaro Affonso de Miranda Neto mit Picolien Zeldenrust

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Artikel „Global Champions Tour 2007 startet in Wellington, Florida“, abgerufen am 17. Oktober 2009
  2. a b c Media-Guide der Global Champions Tour 2009, untere anderem mit den Ergebnissen der einzelnen Qualifikationsprüfungen seit 2006 (englisch)
  3. Meldung „Medienpartner für Global Champions Tour 2007“, abgerufen am 17. Oktober 2009
  4. a b Endergebnis des Global Champions Tour-Finale 2008
  5. Meldung "Global Champions Tour: Preisgeld bleibt unverändert" auf horseweb.de, abgerufen am 2. November 2009
  6. Ergebnis des Großer Preises von Estoril 2009
  7. News zur Wertungsprüfung in Estoril auf globalchampionstour.com (englisch)
  8. GCT-Stationen 2011
  9. Artikel zur Global Champions Tour 2009 auf reitsport-nachrichten.de, abgerufen am 17. Oktober 2009
  10. Pressemeldung zur letzten Station der GCT-Saison 2006, abgerufen am 17. Oktober 2009 (englisch)
  11. Endergebnis der Gesamtwertung der GCT 2008 – vor dem GCT-Finale
  12. Endergebnis der Gesamtwertung der GCT 2009 – vor dem GCT-Finale
  13. Endergebnis der Gesamtwertung der GCT 2010
  14. Marcus Ehning the GCT Champion 2010 (englisch)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Global Champions Tour — Infobox compétition sportive Global Champions Tour Logo du Global Champions Tour au CSI 5* Global Champions Tour de Valkenswaard (Pays Bas) en 2010 Généralités …   Wikipédia en Français

  • Global Champions Tour — El Global Champions Tour (GCT) es una competición de saltos que se celebra anualmente. Sus actuales patrocinadores son Canadian National Railway, Rolex y Eurosport. La madrina del Tour es Athina Roussel Onassis de Miranda Contenido 1 Historia 1.1 …   Wikipedia Español

  • Global Champions Tour 2011 — Logo der Global Champions Tour Die Global Champions Tour 2011 ist die sechste Saison der Global Champions Tour, einer internationalen Turnierserie im Springreiten. Sie gilt neben dem Meydan FEI Nations Cup als wichtigste Turnierserie in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Toscana Tour — Die Toscana Tour ist ein internationales Reitturnier in Arezzo, Italien. Es findet jährlich zwischen März und April statt und geht insgesamt vier Wochen. Profireiter nutzen die Tour, um sich und ihre Pferde auf die kommende Freilandsaison… …   Deutsch Wikipedia

  • Riders Tour 2011 — Die DKB Riders Tour 2011 war die elfte Saison der Riders Tour, einer international ausgeschriebenen Turnierserie im Springreiten. Die Riders Tour erstreckte sich im Jahr 2011 über sieben Wertungsprüfungen auf CSI 3* und 4* Turnieren in… …   Deutsch Wikipedia

  • Global Management Challenge — (GMC) est une compétition de gestion stratégique pour les gestionnaires et les étudiants universitaires. Les participants forment des équipes de 3 5 membres, et chaque équipe est placé dans un groupe de 5 8 équipes, selon le tour de la… …   Wikipédia en Français

  • Riviera Jumping Tour — Sportart Springreiten Ligagründung 2006 Website www.sainttropezhorseshow.com Die Riviera Jumping Tour ist eine seit dem Jahr 2006 …   Deutsch Wikipedia

  • Champions Race — Die Tennis Weltrangliste ist die von der ATP für die Herren beziehungsweise von der WTA für die Damen nach im Wesentlichen gleichen Konzept herausgegebene Weltrangliste aller Spieler und Spielerinnen im Tennis Sport. Auf der Tennis Weltrangliste… …   Deutsch Wikipedia

  • World Tavern Poker Tour — The World Tavern Poker Tour is the largest amateur poker league in the United States with events in Canada, the UK and Spain with over 75,000 registered players. Players may join at any time during the season without fees or buy ins. The tour… …   Wikipedia

  • ATP Champions Race — Die Tennis Weltrangliste ist die von der ATP für die Herren beziehungsweise von der WTA für die Damen nach im Wesentlichen gleichen Konzept herausgegebene Weltrangliste aller Spieler und Spielerinnen im Tennis Sport. Auf der Tennis Weltrangliste… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”