- Gripsholm (Film)
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Filmdaten Originaltitel Gripsholm Produktionsland Deutschland, Österreich, Schweiz Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 2000 Länge 100 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Xavier Koller Drehbuch Xavier Koller
Stefan Kolditz
Kurt Tucholsky (Romanvorlage)Produktion Thomas Wilkening Musik Kol Simcha Kamera Pio Corradi Schnitt Patricia Rommel Besetzung - Ulrich Noethen: Kurt
- Heike Makatsch: Prinzessin
- Jasmin Tabatabai: Billie
- Rudolf Wessely: Chefredakteur / Verleger
- Marcus Thomas: Karlchen
- Horst Krause: Generalkonsul
- Leif Liljeroth: Baron Valberg
- Inger Nilsson: Frau Andersson
- Anette Felber: Frau Adriani
- Sara Föttinger: Ada
- Katharina Blaschke: Hagere Nichte
- Gerlinde Klug: Stumme Nichte
- Giora Seeliger: Kollege
- Lena Reichmuth: Kollegin (als Bernarda Reichmuth)
- Christiane Brammer: Aushilfe
Gripsholm ist eine deutsche Literaturverfilmung von Xavier Koller aus dem Jahr 2000. Sie basiert auf der Erzählung Schloß Gripsholm. Eine Sommergeschichte, die Kurt Tucholsky 1931 veröffentlichte, und vermischt diese mit Szenen aus der Biographie Tucholskys. Dabei hält er sich jedoch nicht streng an die historischen Fakten.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Berliner Schriftsteller Kurt hat 1932 von seinem Verleger den Auftrag bekommen, eine Sommergeschichte zu schreiben, da seine politischen Schriften im Zuge des erstarkten Nationalismus nicht mehr wohlwollend aufgenommen werden. Mit seiner Freundin Lydia, die er Prinzessin nennt, reist er ins schwedische Gripsholm, wo das Paar die sommerliche Idylle genießt, bis nach einiger Zeit Kurts Freund Karlchen auftaucht. Von ihm erfährt Kurt, dass ihm in Berlin ein Prozess droht. Daraufhin entscheidet sich der Schriftsteller, in Schweden im Exil zu bleiben.
Produktion
Der ursprüngliche Drehbuchentwurf stammt von Stefan Kolditz, der jedoch seinen Namen zurückzog, nachdem Regisseur Koller Teile des Drehbuchs eigenmächtig veränderte.[1]
Produziert wurde der Film, der ein Budget von etwa 11,5 Millionen Mark hatte, mit Geldern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.[2]
Veröffentlichung
Die Dreharbeiten fanden 1999 statt,[2] dennoch kam der Film erst am 16. November 2000 in die Kinos. Zum Kinostart wurden zunächst 150 Kopien verteilt.[2] Außerdem wurde Gripsholm 2001 auf der Berlinale gezeigt.[3]
Kritiken
Während die Abendzeitung den Film insbesondere wegen seiner Entfernung von historischen Tatsachen kritisierte und lediglich das Szenenbild und die Kamera lobte[4] fand die schweizerische Zeitschrift Film, durch die Vermischung von Roman und Biographie Tucholskys entstehe ein atmosphärisch stimmiges Zeitbild.[5] Laut dem Lexikon des Internationalen Films ist Gripsholm handwerklich exzellent und überzeugt in Einzelszenen. Die Gesamthandlung sei durch die Vermischung von biographischer Skizze und fiktiver Handlung jedoch widersprüchlich.[6]
Gelobt werden von verschiedenen Kritikern die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Heike Makatsch als Prinzessin.[7] Cinema bezeichnet Gripsholm als Makatschs Durchbruch als Charakterschauspielerin.[8]
Weblinks
- Gripsholm in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Raus aus "Gripsholm" Drehbuchautor zieht seinen Namen zurück. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. November 2000
- ↑ a b c Interview mit Thomas Wilkening, Blickpunkt Film 45/2000, zitiert in Lothar R. Just: Film-Jahrbuch 2001. Heyne-Verlag, München 2001. Seite 210
- ↑ Gripsholm im Programm der Berlinale
- ↑ Margret Köhler in der Abendzeitung vom 16. November 2000, zitiert in Just, 2001
- ↑ Film 10/2000, zitiert in Just, 2001
- ↑ Gripsholm (Film) im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ Frank Ehrlacher: "Gripsholm" - Film-Inhalt und Kritik auf moviemaster.de
- ↑ Silke Schütze: Gripsholm auf cinema.de
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