- Rheinsberg (Film)
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Filmdaten Originaltitel Rheinsberg Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1967 Länge 88 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Kurt Hoffmann Drehbuch Herbert Reinecker Produktion Independent
CCC-FilmMusik Hans-Martin Majewski Kamera Richard Angst Schnitt Gisela Haller Besetzung - Cornelia Froboess: Claire
- Christian Wolff: Wolf
- Werner Hinz: Claires Vater
- Agnes Windeck: Frau Knappke
- Ehmi Bessel: Claires Mutter
- Ruth Stephan: Anna
- Anita Kupsch: Paula
- Dinah Hinz: Lissy
- Willi Rose: Vogler
- Franz Nicklisch: Gastwirt
- Uwe Reichmeister: Ede
- Karl Hellmer: Kastellan Adler
- Ekkehard Fritsch: Mann im Grunewald
- Edith Elsholtz
- Werner Stock
- Bruno Fritz
Rheinsberg ist eine deutsche Literaturverfilmung von Kurt Hoffmann aus dem Jahr 1967. Sie beruht auf der Erzählung Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte von Kurt Tucholsky.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Claire und ihr Freund Wolf, von ihr „Wölfchen“ genannt, fahren kurz nach der Jahrhundertwende gemeinsam in den Urlaub. Es geht nach Rheinsberg und Claire will die Reise vor allem nutzen, um sich über ihre Zukunft mit Wölfchen Gedanken zu machen. Ist er der Richtige? Im Gasthauszimmer denkt sie an ihre gemeinsame Vergangenheit zurück:
Beide lernten sich im Berliner Strandbad kennen und trafen sich schon bald heimlich. Wölfchen stahl sich aus der Redaktion fort, während Claire aus dem Elternhaus in ein Café floh. Bald zeigten beide die typischen Symptome der Verliebtheit: Claire und ihre Hausdame Anna kicherten sehr zum Missfallen ihres gestrengen Vaters und Wölfchen kleidete sich adrett und tanzte die Redaktionsflure entlang. Claire ging dann zweierlei Wagnis ein: Sie verbrachte mit Wölfchen ein Wochenende inmitten der Berliner Gesellschaft, die es wie sie in die einsame Natur zog, und stellte Wölfchen ihren Eltern als neuen Lateinnachhilfelehrer vor. Wie die Beziehung weitergehen soll, weiß Claire nun nicht so recht, da ständiges Versteckspielen des guten Rufs wegen nicht die Lösung sein kann. Anna schlägt eine Reise nach Rheinsberg vor und Claire ist begeistert, weiht eine Freundin ein, bei der sie sich nun während ihrer häuslichen Abwesenheit offiziell aufhält, und reist mit Wölfchen gen Rheinsberg.
Dort nehmen sie als Ehepaar ein Zimmer und Claire findet sich nun in Gedanken ebenda wieder. Die Tage in Rheinsberg vergehen voller Übermut und Leichtigkeit. Beide besuchen den Ort, das Schloss Rheinsberg, gehen rudern und am Ende schenkt Wölfchen Claire ein Paket, das sie erst kurz vor ihrer Abreise öffnen soll. Das Ende der Ferien kommt viel zu schnell heran und Claire ist zufrieden mit allem, was sie die letzten Tage mit Wölfchen erlebt hat. Auch der Umstand, dass beiden erst im Zug das im Gasthauszimmer vergessene Päckchen einfällt, lindert die Zufriedenheit nur kurz. Wölfchen schwört, sie nie wissen zu lassen, was das Päckchen enthielt und Claire weiß, dass er sich in einem schwachen Moment doch das Geheimnis entlocken lassen wird. Der Zug entschwindet in der Ferne.
Produktion
Rheinsberg entstand nach Motiven der gleichnamigen Novelle von Kurt Tucholsky, die 1912 erschienen war. Hoffmann hatte zuvor bereits 1963 mit Schloß Gripsholm eine Tucholsky-Novelle verfilmt.
Die Szenen in den Berliner Wohnungen von Claire und Wölfchen entstanden im Atelier. Der Film sollte ursprünglich unter anderem einen Besuch im echten Schloss Rheinsberg enthalten. Die DEFA (DDR) sah das Gebäude jedoch in nicht „filmbrauchbarem“ Zustand, sodass eine Filmerlaubnis verweigert wurde und die Szenen nun bei Rastatt entstanden.[1] Rheinsberg erlebte am 21. Dezember 1967 im Berliner Gloria-Palast seine Premiere.
Ehmi Bessel und Werner Hinz, die im Film Claires Eltern spielen, waren auch im realen Leben miteinander verheiratet; Bessels Tochter Dinah Hinz wirkte ebenfalls mit.
Kritik
Das Lexikon des Internationalen Films nannte Rheinsberg eine „nostalgische Komödie nach der gleichnamigen Tucholsky-Novelle, von Kurt Hoffmann mit sicherer Routine inszeniert. Erfolgreiches Unterhaltungskino, ebenso gutherzig wie bieder.“[2] Der Evangelische Filmbeobachter urteilte: „Ein Kostümfilm, der den Zuschauer Werbespots assoziieren läßt. Von einer Postkartenrevue unterscheidet ihn das intelligente Spiel der Hauptdarstellerin und ihre Tucholskyredeweise. Anspruchslose Unterhaltung ab 14.“[3]
Auszeichnung
Cornelia Froboess wurde für ihre Darstellung der Claire 1968 mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet.
Weblinks
- Rheinsberg in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Rheinsberg bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ fh: Rheinsberg. In: Film-Echo, 2. September 1967.
- ↑ Klaus Brüne (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films. Band 6. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 3112.
- ↑ Evangelischer Filmbeobachter, 20. Jahrgang, Kritik Nr. 17/1968, S. 19
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