Großsteingrab Stuer 3

Großsteingrab Stuer 3

Beim Großsteingrab Stuer 3 handelt es sich um einen erweiterten Dolmen, der als eine in etwa quer gestellte Kammer in einem Hünenbett mit zwei Wächtersteinen liegt. In der Nähe befinden sich mehrere weitere zum Teil stark beschädigte Anlagen. Die Großsteingräber der Trichterbecherkultur entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. Die Anlage trägt die Sprockhoff-Nrn. 440.

Der Dolmen 3 von Stuer liegt in Stuer bei Malchow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. In Stuer biegt man von der B198 in Richtung Klein Stuer ab. Hinter dem Bahnübergang liegt rechts ein Waldstück. Man nimmt den unmittelbar am Waldrand vor dem ersten Wohnhaus gelegen Weg rechts und gelangt nach wenigen Metern zur Anlage Stuer 3.

Das ost-west orientierte etwa 12,5 m lange etwa und 7,1 auf 4,5 m breite trapezoide (mit vier unparallelen Seiten) Hünenbett ist gut erhalten. Von ursprünglich 21 fehlen nur fünf Randsteine. Die 1,4 m hohe, 2,8 m lange und 1,5 m breite Kammer liegt nahe dem breiteren Ostende des Hünenbettes. Sie weist an den Längsseiten zwei bzw. drei Tragsteine auf. Der nördliche Schlussstein ist in situ vorhanden. Ein Deckstein liegt auf, der zweite fehlt. Im Süden lag der Zugang von dem jedoch kein Stein erhalten ist. Ein Wächterstein war umgestürzt und erhielt in liegender Position während der Bronzezeit 49 Schälchen. Er wurde bei der 1968 durch Adolf Hollnagel erfolgten Rekonstruktion wieder aufgerichtet. Auch einer der Steine der Einfassung trägt neun Schälchen. Die Diele bestand aus geglühtem Feuerstein und rot geglühtem Lehmestrich.

Die Anlage wurde durch die Träger der Kugelamphorenkultur nachgenutzt. Die Funde bestanden neben Knochen und 54 Scherben aus vier Querschneidern, zwei Flachbeilen, zwei Bernsteinperlen, zwei Kugelamphoren, zwei Näpfen, einer kugeligen Schale, einem Schlagstein, einem Schmalmeißel, einer Klinge und einer Felsaxt.

Siehe auch

Literatur

  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin 1972.

Weblinks

53.3779812.33202

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