- Werner und Inge Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung
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Der Werner und Inge Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung wird von der Werner und Inge Grüter-Stiftung seit 1996 einmal jährlich für bestimmte Wissenschaftspublikationen im deutschen Sprachraum vergeben, die sowohl hervorragende Arbeiten auf naturwissenschaftlichen Gebieten darstellen, als auch das Ziel haben, wissenschaftliche Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit bekanntzumachen. Bevorzugt werden dabei wissenschaftspublizistische Themen der Disziplinen Evolution, Meeresbiologie, Botanik, Paläontologie und Kosmologie prämiert.
Inhaltsverzeichnis
Die Werner und Inge Grüter-Stiftung
Die Werner und Inge Grüter-Stiftung wurde 1994 unter dem Dach des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft von dem Neurologen und Psychiater Prof. Werner Grüter (* 1929) und seiner Ehefrau, der Pharmazeutin Inge Grüter, gegründet. Die Stiftung wurde in privatrechtlicher Form errichtet, ist als gemeinnützig anerkannt und hat ihren Sitz in München.[1] Die Verwaltung der Stiftung wurde inzwischen der Münchener Maecenata Management GmbH, einem Dienstleister für gemeinnützige Vereine und Stiftungen, übertragen.
Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie von Bildung im naturwissenschaftlichen Bereich. Ziel der Förderung ist, dass Wissenschaft und Forschung über die Grenzen ihrer jeweiligen Disziplin hinaus Verbreitung finden, wobei die Gebiete Biologie (mit den Schwerpunkten Evolution, Meeresbiologie und Botanik), Paläontologie und Kosmologie bevorzugt gefördert werden sollen.[1]
Die Stiftung verwirklicht ihren Zweck insbesondere durch:
- Vergabe von Preisen für Publikationen im deutschen Sprachraum, die dem Stiftungszweck entsprechen
- Gewährung von Stipendien an deutsche Staatsbürger
- Beschaffung von Mitteln zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung
Die Stiftung wird von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet, dem folgende Personen angehören: Werner Grüter (Stifter und Vorsitz), Reinhold Leinfelder (stellvertretender Vorsitz), Jürke Grau und Gerhard Haszprunar.
Der Preis für Wissenschaftsvermittlung
Der jährlich von der Stiftung ausgeschriebene Werner und Inge Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung war anfangs mit einem Preisgeld von 20.000 DM dotiert, heute beträgt das Preisgeld 10.000 Euro. Der Preis wird für Arbeiten aus dem deutschen Sprachraum verliehen.[1]
Es sind Eigenbewerbungen wie Vorschläge Dritter möglich, wobei Bewerbungen jüngerer Wissenschaftler besonders erwünscht sind. Entgegengenommen werden Beiträge aller Formen, wie zum Beispiel Bücher, Artikel in Printmedien, Hörfunk- und Fernsehbeiträge sowie Beiträge im Internet. Rein wissenschaftliche Publikationen können nicht berücksichtigt werden, da mit dem ausgelobten Preis insbesondere die Wissenschaftsvermittlung – über die Grenzen ihrer jeweiligen Disziplinen hinaus – an eine breitere Öffentlichkeit gefördert und gewürdigt werden soll.
Über die Vergabe des Preises entscheidet der Beirat der Stiftung. Der „renommierte[…] ‚Werner und Inge Grüter-Preis für Wissenschaftspublizistik‘“[2] wird jeweils öffentlich im Rahmen einer Feierstunde verliehen, meist verbunden mit einem Fachvortrag des bzw. der Preisträger. Der Preis kann auch geteilt werden, was in der Zeit von 1996 bis 2010 bei insgesamt 13 Preisvergaben sechsmal der Fall war. 2002 und 2003 erfolgten aus stiftungsinternen Gründen keine Preisvergaben.
Preisträger
- 1996: Matthias Glaubrecht[2]
- 1997: Peter Wellnhofer / Volker Sommer
- 1998: Irenäus Eibl-Eibesfeldt / Deutsches IYOR-Komitee „International Year of the Reef“, Stuttgart (Leitung: Prof. Reinhold Leinfelder)
- 1999: Friedemann Schrenk / Claus Mattheck
- 2000: Uwe George[1]
- 2001: Bernhard Kegel
- 2004: Harald Lesch / Redaktionsteam der Wissenschaftsreihe „Quarks & Co“ des WDR-Fernsehens (Leitung: Ranga Yogeshwar)
- 2005: Günter Bräuer[3]
- 2006: Josef H. Reichholf[4]
- 2007: Patrick Illinger[5]
- 2008: Christian Wild[6] / Philipe Havlik[6]
- 2009: Martin Meister[7] / Ulf von Rauchhaupt[8]
- 2010: Ulrich Schnabel[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d (idw): Inge und Werner Grüter-Preis für hervorragende Wissenschaftspublizistik zeichnet Uwe George aus. Bei: www.uni-protokolle.de, 6. Oktober 2000. (Aufgerufen am 22. September 2010.)
- ↑ a b Autorenporträt: Matthias Glaubrecht. Bei: Verlag Herder. (Aufgerufen am 22. September 2010.)
- ↑ Verleihung des Werner und Inge Grüter-Preises für gelungene Wissenschaftsvermittlung an Prof. Dr. Günter Bräuer. Bei: Informationsdienst Wissenschaft, 24. November 2005. (Aufgerufen am 22. September 2010.)
- ↑ Prof. Dr. Josef Reichholf. In: Jahresheft 2007 der Staatlichen Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns, S. 21. (Aufgerufen am 22. September 2010; PDF-Datei.)
- ↑ Beiratsmitglied ausgezeichnet. Bei: Marum – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, 2007. (Aufgerufen am 22. September 2010.)
- ↑ a b Werner und Inge Grüter-Preis für gelungene Wissenschaftsvermittlung geht in diesem Jahr an junge Nachwuchswissenschaftler. Bei: Humboldt-Universität zu Berlin, 27. Oktober 2008. (Aufgerufen am 22. September 2010.)
- ↑ Die Stiftung fördert die verständliche Wissensvermittlung. In: Augsburger Allgemeine, 29. Oktober 2009. (Aufgerufen am 22. September 2010.)
- ↑ Die Redaktion: Ulf von Rauchhaupt. In: Impressum der FAZ. (Aufgerufen am 22. September 2010.)
- ↑ Autorenporträt: Ulrich Schnabel. Bei: Random House. (Aufgerufen am 22. September 2010.)
Kategorien:- Wissenschaftspreis (Deutschland)
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