- Gustav Giesecke
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Gustav Giesecke (* 8. März 1887 in Groß Flöthe; † 6. März 1958 in Lobmachtersen) war ein deutscher Politiker (NSDAP, SRP) und Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages.
Leben
Giesecke legte sein Abitur 1906 am Gymnasium in Goslar ab und studierte danach Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft in Lausanne, Kiel und Halle. Er setzte seine juristische Ausbildung beim Amtsgericht in Achim und beim Landgericht Duisburg fort. Er leistete im beim Husarenregiment Nr. 16 Militärdienst und war im Ersten Weltkrieg Reserveoffizier. 1925 wurde er Mitglied der NSDAP. Nach Ende des Ersten Weltkrieges betätigte er sich als Landwirt, ab dem Jahr 1926 in Lobmachtersen. Im folgenden Jahr wurde er Mitglied des dortigen Gemeinderates und 1931 Gemeindevorsteher.
In Braunschweig wurde Giesecke zunächst stellvertretender Vorsitzender des Braunschweigischen Landbundes (1931). Im Jahr 1933 wurde er Vorsitzender des Braunschweigischen Landbundes und Landesbauernführer in Braunschweig. Er gehörte seit 1934 zur SS in verschiedenen Ehrenrängen bis zum Brigadeführer.
In der Funktion des Landesbauernführers kandidierte auf dem Wahlvorschlag der NSDAP auf dem Listenplatz mit der Nummer 279 bei der Wahl zum Deutschen Reichstag am 29. März 1936, zog aber nicht in den nationalsozialistischen Reichstag ein.
1937 wurde Giesecke Generalinspekteur des Reichsnährstandes. 1941 legte er schließlich alle Parteiämter nieder, da die Übernahme von Parteiämtern während des Zweiten Weltkrieges abgelehnt wurde. Von 1945 bis 1949 war Giesecke interniert.
Giesecke war Mitglied des niedersächsischen Landtages in der zweiten Wahlperiode ab 6. Mai 1951. Im Zeitraum 15. Juli 1952 bis 23. Oktober 1952 trat er als Mitglied der Fraktion der Abgg. Dr. Schrieber und Gen. auf. Nach dem Verbot der SRP durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 23. Oktober 1952 erlosch das Mandat von Giesecke wie das aller anderer SRP-Fraktionsmitglieder (BVerfGE 2, 1).[1]
Einzelnachweise
- ↑ Urteil des BVerfG auf der Website des Instituts für öffentliches Recht an der Universität Bern
Literatur
- Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: biographisches Handbuch. Schlüter, Hannover 1996, S. 118.
- Dietrich Kuessner: Nationalsozialismus auf dem Lande. In: Vortrag im Landesmuseum. 8. März 2001, archiviert vom Original am 26. August 2009, abgerufen am 26. August 2009 (RTF).
- Beatrix Herlemann: „Der Bauer klebt am Hergebrachten“. Bäuerliche Verhaltensweisen unterm Nationalsozialismus auf dem Gebiet des heutigen Landes Niedersachsen. Hahn, Hannover 1993, ISBN 3-7752-5877-9, (Veröffentlichungen der [[Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen|Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen Band 39, Teil 4: Niedersachsen 1933-1945).
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