Gustav von Binder

Gustav von Binder

Gustav von Binder (* 30. Juli 1807 in Augsburg; † 22. Januar 1885 Stuttgart) war ein deutscher Gymnasiallehrer und Mitglied der Württembergischen Landstände (Zweite Kammer) und des Vorparlaments.

Leben

Von Binder wurde 1807 als Sohn eines Bankkassiers und späteren Hofrats geboren und studierte nach dem Besuch der württembergischen Lateinschulen in Kirchheim und Esslingen sowie des Seminars in Blaubeuren Philosophie, Geschichte und Theologie an der Universität Tübingen, wo er 1825 Mitglied der Commentburschenschaft wurde. Dort lernte er seinen Freund David Friedrich Strauß kennen, dessen Grabrede er 1874 hielt. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. wurde er Vikar in Gerlingen, Repetent in Schönthal und am Tübinger Stift bevor er 1834 Stadtvikar von Stuttgart wurde. Später arbeitete er als Diakonus, Prediger und Seelsorger in Heidenheim und wurde dann Gymnasialprofessor in Ulm. Von 1845 bis 1848 war er Mitglied der Württembergischen Landstände (Zweite Kammer) für den Wahlkreis Heidenheim. 1848 wurde er Mitglied des Vorparlaments in Frankfurt am Main. Von 1857 bis 1880 arbeitete er als Studienrat in Stuttgart und wurde 1866 Direktor der Kultusministerabteilung. Er veröffentlichte zahlreiche Fachartikel und war Mitglied der Reichsschulkommission und Förderer des Turnwesens.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A–E. Heidelberg 1996, S. 99.

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