- Gustav von Bezold
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Gustav Bezold, ab 1840 von Bezold (* 23. November 1810 in Ansbach; † 14. November 1885 in München) war königlich bayerischer Regierungsbeamter und Gründungspräsident des Deutschen Alpenvereins (DAV).
Leben
Bezold war Spross einer schon im 14. Jahrhundert weit verzweigten unterfränkischen Familie, der Rothenburger Patrizierfamilie Bezold.[1] Er war zuletzt Ministerialrat im königlich bayrischen Kultusministerium, Gründungs-Präsident des Deutschen Alpenvereins von 1869 bis 1870 und Leitender Vorstand der Alpenvereins-Sektion München von 1869 bis 1875.
Auf seine Anregung hin wurde 1883 auf dem Toten Mann, einem Aussichtsberg bei Ramsau in den Berchtesgadener Alpen, eine erste Schutzhütte geschaffen. Anlass war, dass Bezold auf einer Wanderung auf den Toten Mann vom Gewitter überrascht wurde und keine Möglichkeit fand, sich irgendwo unterzustellen. Die Hütte gilt als die erste Schutzhütte in den Berchtesgadener Alpen überhaupt und wurde ihm zu Ehren vom Deutschen Alpenverein in „Bezoldhütte“ benannt. Ein Neubau am selben Standort ist bis heute erhalten geblieben. Von Bezold stammt auch ein erstes Bergpanorama, das er mit Hilfe der Albertotypie schuf.
Um das Jahr 1864 war er Ministerialrat im königlich bayerischen Staatsministerium des Innern.
Bezold wurde am 2. Januar 1840 mit Verleihung des Verdienstordens der Bayerischen Krone in den persönlichen bayerischen Adelsstand erhoben, erhielt drei Jahre später am 9. März 1843 in München als königlich bayerischer Ministerialrat im Ministerium des Königlichen Hauses und des Äußeren die bayerische Adelsanerkennung (erblicher Adelsstand) mit Immatrikulation in die bayerische Adelsmatrikel am 19. Mai 1843.[2][3]
Bezold heiratete am 8. Juni 1847 auf Schloss Harburg Luise Mayer, die Tochter eines fürstlich oettingen-wallersteinschen Beamten.[4] Der Historiker Friedrich von Bezold war sein Sohn.[5]
Einzelnachweise
- ↑ NDB-Familienartikel: "Bezold, von" Band 2, S. 210, abgerufen am 17. Dezember 2010.
- ↑ Gemeinsam mit seinem Bruder Christoph Bezold, königlich bayerischer Regierungs- und Kreismedizinalrat in Ansbach
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, Seite 381, Band 53 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1972
- ↑ Münchener historische Studien. Abteilung bayerische Geschichte, Band 1, Seite 149, Verlag Lassleben, 1955 (Auszug)
- ↑ Waltraud Riesinger, Heidrun Marquardt-Rabiger: Die Vertretung des Faches Geschichte an der Universität Erlangen von deren Gründung (1743) bis zum Jahre 1933, in: Institut für fränkische Landesforschung (Hrsg.): Jahrbuch für fränkische Landesforschung, Band 40, Erlangen 1980, S. 220,
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