hr3

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Hr3
hr3-Logo
Allgemeine Informationen
Empfang analog terrestrisch, Kabel, Satellit & Webradio
Sendegebiet Hessen
Sendeanstalt Hessischer Rundfunk
Programmchef Jörg Bombach
Intendant Helmut Reitze
Sendestart 23. April 1972
Rechtsform öffentlich-rechtlich
Homepage www.hr3.de
Liste der Hörfunksender
Ehemaliges Logo

hr3 ist die Popwelle des Hessischen Rundfunks. Sendestart von hr3 in der heutigen Form war am 23. April 1972. Programmleiter ist Jörg Bombach.

Die im März 2011 veröffentlichte Media-Analyse wies für hr3 montags bis freitags eine Tagesreichweite von 1.036.000 Hörern sowie – montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr – eine mittlere Hörerzahl von 387.000 nach.[1]

Inhaltsverzeichnis

Die Anfänge

War hr3 in den ersten Jahren mehr „Servicewelle“ für Autofahrer in Hessen („Radio Mobil“) mit Schlager- Volks- und Easy-Listening-Musik, entwickelte sich das Programm ab 1981 zu einer Popwelle mit aktueller Pop- und Rockmusik sowie massenkompatiblen Klassikern ab den 1970er-Jahren (siehe Formatradio).

Als hr3 1972 mit der Serviceleistung Verkehrsfunk begann, wurde in den Ferienzeiten ein eigenes Kleinflugzeug, die „hr3-Biene“, zur Stauwarnung eingesetzt.

Ende der 1970er-Jahre begannen die Moderatoren Werner Reinke und Thomas Koschwitz, eine (eigens für das Radio erfundene) Privatfehde als kabarettistische Einlage zu kultivieren. Teils störten sie die Sendungen des Kollegen, teils machten sie sich in aufeinander folgenden Sendungen gegenseitig nieder. Dieser inszenierte Dauerstreit war eine Mischung aus Vorbereitung und Improvisation: für die Hörer war nicht erkennbar, welche Attacken abgesprochen oder gar gemeinsam ausgearbeitet worden waren und wann die Kontrahenten ihrem Gegenüber echte Streiche spielten, um dessen Schlagfertigkeit auf die Probe zu stellen. Da der Schlagabtausch zunehmend nach dem Muster einer Seifenoper konzipiert wurde, erhöhte sich die Hörerbindung, weil manche Spitzen nur in Kenntnis der Vorgeschichte verständlich waren und viele Hörer den absehbaren „Vergeltungsschlag“ nicht versäumen wollten.

In den 1980er-Jahren prägte die von Musikredakteur und Moderator Jörg Eckrich initiierte und federführend betreute Sendeschiene hr3-TopTime das Abendprogramm, in der u.a. (mindestens bis zum hr3-Programmwechsel zum 1. Januar 1986) tätig waren: Volker Rebell („Volkers Kramladen“), Rainer Sauer („Sounds vom Synthesizer“) und Bernd Schröder („Countrytime“).

Bekannte Moderatoren der damaligen Zeit waren u.a. auch Martin Hecht, Rainer Maria Ehrhardt, Ulrike Knapp, Helge Heckmann, Jürgen Kolb und „Atze“ Hans Karl Schmidt.

hr3 heute

Selbstfahrerstudio von hr3 in Frankfurt am Main

Von August 2001 an hatte das Tagesprogramm von hr3 keine Sendungsnamen; das Programm war unterteilt in „Der Morgen“, „Der Mittag“ usw. Grund hierfür war die Hoffnung, durch einheitliche Anmutung die „Durchhörbarkeit“ zu fördern. Als erste Sendestrecke brach die Frühsendung aus diesem Konzept aus und wurde 2003 wieder in „hr3 pop & weck“ zurückbenannt; seit April 2004 haben alle Sendestrecken wieder eigene Sendungsnamen.

Neben dem Tagesprogramm gab es lange Jahre am Abend ab 23:00 Uhr Spezialsendungen zu einigen Musiksparten. Zuletzt waren dies „Modern Rock“ (alles von Nirvana über Green Day oder Everclear), „Der Ball ist rund“ (Indie-Musik), „Hard’n’Heavy“ (Heavy Metal und ähnlich laute Gitarrenmusik) und „Volkers Kramladen“ (Weltmusik und Erzählradio mit Volker Rebell – ab Mai 2004 umbenannt in „hr3-Rebell“), die jedoch im April 2004 am alten Sendeplatz teils eingestellt, teils auf den Sonntag verschoben wurden. Seitdem gibt es montags bis freitags jeden Abend von 19 bis 24 Uhr die Sendung „hr3 madhouse“ mit Jürgen Rasper oder Julia Tzschätzsch zu hören. Seit Anfang Oktober 2007 läuft „hr3 Madhouse“ auch jeden Samstagabend von 18 bis 24 Uhr, in der Zeit von 20.15 bis 21.45 mit der „hr3 Madhouse-Quiz Show“. Diese Sendung wird von Jürgen Rasper moderiert.

Bis Ende 2008 war sonntags von 21 bis 23 Uhr Volker Rebell mit „hr3 Rebell“ zu hören, woran sich die von Klaus Walter moderierte einstündige Sendung „Der Ball ist rund“ anschloss, die nach einjährigem Exil in der Kulturwelle hr2 seit Ende Mai 2005 wieder zu hr3 zurückkehrte.

Am 1. Januar 2009 wurden auf hr3 einige Änderungen im Programm vollzogen um eine gewisse „Durchhörbarkeit“ im Sinne eines Formatradios zu erreichen. So wurden drei Moderatoren und deren Sendungen aus dem Programm gestrichen. Die bereits erwähnte Kultsendung von Volker Rebell „hr3 Rebell“ und Klaus Walters Sendung „Der Ball ist rund“ wurden ersatzlos abgesetzt. Einzig hr-Urgestein Werner Reinke wurde mit seiner Sendung „Extra am Samstag“ auf hr1 mit neuem Namen „hr1 – Reinke am Samstag“ verschoben. Spezialsendungen wurden nur noch montags bis freitags von 22 bis 24 Uhr unter dem Namen Themenstunden in der Sendung "madhouse" gesendet. Diese waren: Kuscheln am Montag, 100pro Deutsch am Dienstag, mittwochs gibt der Moderator ein Thema vor, Rock am Donnerstag und 80er am Freitag. Zudem wird alle paar Monate ein "100pro Deutsch Freitag" veranstaltet, an welchem von 5 bis 24 Uhr ausschließlich deutsche Songs gespielt werden. Die einzige Sendung die aus dem Durchhörbarkeitskonzept ausbricht ist "Die lange harte Nacht", welche von Christoph Habusta moderiert wird. Die Sendung läuft immer alle 3 Monate am ersten Samstag von 0 bis 4 Uhr. In der Sendung wird ausschließlich Rock und Metal gespielt.[2]

Sendezeit

hr3 sendet Montag bis Freitag in der Zeit von 05:00 bis 24:00 Uhr; Samstag von 06:00 Uhr bis Sonntag 01:00 Uhr sowie von 06:00 bis 24:00 Uhr , in der übrigen Zeit wird die ARD-Popnacht übernommen.

Sendungen

Die bekanntesten und ältesten Sendungen in hr3 sind die Morningshow hr3- pop&weck (wird auch phasenweise als hr3 pop&weck tv live im Hr-fernsehen gesendet) und 0138-6000 am Samstagnachmittag mit Marcus Rudolph und Peter Lack. Letzteres hat in den letzten Jahren diverse Preise bekommen, unter anderem den sogenannten „Radio Oscar“, den International Radio Award, in New York.

hr3 war außerdem der erste Sender weltweit, bei dem eine Nonstop-DJ-Sendung lief, nämlich die legendäre hr3 clubnight. Diese lief lange Jahre in hr3, bis sie von der Jugendwelle hr XXL übernommen wurde. Heute ist sie im Nachfolgeprogramm You FM zu hören und im hr-fernsehen zeitversetzt zu sehen.

Montag bis Samstag liefen zwischen 22:05 Uhr und 24:00 Uhr das madhouse – Spezial, welches je nach Wochentag unterschiedliche Themen hatte:

  • Montag: Kuschelrock (im Winter), 90er (im Sommer)
  • Dienstag: Musik aus deutschen Landen – Rock und Pop auf Deutsch oder von deutschen Musikern
  • Mittwoch: wöchentlich verschiedene Themen
  • Donnerstag: Rock & Metal
  • Freitag: Das Beste der 80er
  • Samstag: 80er- und 90er-Danceclassics im wöchentlichen Wechsel

Jedoch hat der Sender wieder mehr das Durchhörbarkeitskonzept eingeführt, wodurch die Spezialsendungen wochentags wegfallen. Erhalten sind nur noch:

  • Samstag: 80er- und 90er-Danceclassics im wöchentlichen Wechsel von 22:00 Uhr bis 00:00 Uhr
  • Sonntag: 100pro deutsch von 21:00 Uhr bis 24:00 Uhr

Empfang

hr3 wird derzeit über 13 UKW-Frequenzen in Hessen ausgestrahlt, die weit über die Grenzen des Bundeslandes zu empfangen sind, zudem über ADR-Satellit und DVB-S. Außerdem ist hr3 im analogen und DVB-C Unitymedia-Kabelnetz in Hessen sowie in Kabelnetzen der angrenzenden Bundesländer zu empfangen. Auch der weltweite Empfang über das Internet wird angeboten.

Einzelnachweise

  1. hr-online.de hr-Pressemeldung vom 9. März 2011
  2. hr3 - die lange harte nacht, hr3.de, abgerufen am 12. Juli 2010.

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