Hafen Walvis Bay

Hafen Walvis Bay
Luftaufnahme des Hafens von Walvis Bay
Logo der Walvis Bay Corridor Group, schematische Darstellung des Trans-Caprivi- und Trans-Kalahari-Highways mit Treffpunkt Walvis Bay

Der Hafen Walvis Bay (engl. Port of Walvis Bay) ist ein Hafen in der namibischen Küstenstadt Walvis Bay. Es handelt sich um den größten Hafen des Landes und den einzigen richtigen Tiefseehafen. Er wird wie beide namibische Häfen von der Namibian Port Authority (Namport) betrieben.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Anbindung

Der Hafen liegt in Nord-Süd-Richtung zentral in Namibia. Diese strategisch günstige Lage ist auch für die namibischen Nachbarländer ohne Zugang zum Meer, insbesondere Botsuana, Sambia und Simbabwe wichtig. So wurden in den vergangenen Jahren vor allem die Zugangsstraßen der Nachbarländer bis zum Hafen in Walvis Bay durch den Trans-Caprivi-Highway und den Trans-Kalahari-Highway und andere Infrastrukturen (u.a. die Eisenbahnanbindung) weiter ausgebaut.

Entwicklung und wirtschaftliche Bedeutung

Der Hafen ist als einziger richtiger Tiefseehafen von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Namibia und die gesamte Region. Nachdem die Exklave Walvis Bay 1994 von Südafrika an Namibia übergeben wurde, erlebte der Hafen einen Boom und zählt heute zu den größten fünf Häfen des südlichen Afrikas.

Im Geschäftsjahr 2005/2006 hat Namport mehr als 37 Millionen Namibia-Dollar in den Ausbau des Hafens investiert.[1]

Botsuana, Sambia und Simbabwe haben zwischen 2006 und 2009 Verträge mit Namibia unterzeichnet, die die Errichtung von sogenannten Trockenhäfen zur Lagerung und Verteilung von Im- und Exportgütern der Länder ermöglichen.[2][3]

Zahlen

2008 wurde der Hafen von mehr als 3.000 Schiffen angelaufen und mehr als 4,3 Millionen Tonnen Fracht wurden verschifft. Der Containerumschlag betrug etwa 170.000 TEU.[4]

Die Abfertigung kann generell innerhalb von 48 Stunden sichergestellt werden, wobei sie durchschnittlich bei 12–15 Stunden für Containerfrachter liegt.

Einrichtungen und Infrastruktur

Neben einem kleinen Sporthafen verfügt er über einen Fischereihafen sowie über den Stückgut- und Containerhafen. Es können 3.875 Container gleichzeitig gelagert werden. Die maximale Jahreskapazität beträgt 250.000 TEU sowie 7–8 Millionen Tonnen Stückgut. Diese sind durch eine 6,2 Kilometer lange, 134 Meter breite und 12,8 Meter tiefe Fahrrinne erreichbar. Zudem legen jährlich mehrere Kreuzfahrtschiffe sowie regelmäßig die RMS St. Helena am kleinen Kreuzfahrtterminal an.

Zudem stehen u.a. folgende Einrichtungen zur Verfügung:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Namibia Jahresbericht 2005/2006
  2. Sambia baut Hafen
  3. Simbabwe erhält Trockendock
  4. Statistiken des Hafens
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