Haindlfing (Freising)

Haindlfing (Freising)

Haindlfing ist ein Dorf im oberbayerischen Landkreis Freising. Der Ort liegt am südlichen Rand der Amperauen, etwa sechs Kilometer nördlich der Kreisstadt Freising. Seit 1972 ist Haindlfing Ortsteil von Freising. Die Ortschaft Oberhaindlfing, ein Gemeindeteil der Gemeinde Wolfersdorf im nördlichen Landkreis Freising, ist eine Tochtergründung des 11. oder 12. Jahrhunderts. In dem Dorf leben heute rund 200 Einwohner. Es befindet sich eine Bundeswehr-Radarstation in Haindlfing.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Haindlfing wurde im Jahr 807 erstmals erwähnt. 1315 kamen Teile des Orts durch Verkauf an das Hochstift Freising. Das um 1740 erbaute Schloss Haindlfing war Sitz einer Hofmark. Im Zuge der Gemeindebildung nach dem Zweiten Gemeindeedikt entstand 1818 im Königreich Bayern die Gemeinde Haindlfing. 1842 lösten sich die Orte Itzling, Haidberg, Moos, Pettenbrunn und Untergartelshausen in einer einseitigen Erklärung von der Gemeinde Haindlfing und bildeten eine neue Gemeinde Itzling. Am 27. September 1854 stellte zwar das Landgericht Freising fest, dass der Zusammenschluss ohne höhere Genehmigung erfolgt sei und ordnete die Rückeingliederung an. Auf massive Proteste der Einwohner hin genehmigte das Bayerische Innenministerium am 10. Februar 1855 den Fortbestand der Gemeinde. Im Rahmen der Gemeindegebietsreform der 1970er Jahre verlor Haindlfing den Status einer politisch selbständigen Gemeinde. Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde aufgelöst und in die Stadt Freising eingemeindet.[2] Der Ort ist heute durch einen Ortssprecher im Stadtrat vertreten. Der seit 1990 amtierende Ortssprecher Josef Kammerloher wurde 2008 durch Konrad Anneser abgelöst.

Pfarrei

Feld-Ahorn bei Haindlfing

Im Jahre 1312 wurde die Kirche in Haindlfing von Bischof Gottfried von Freising (1311-1314) dem Prämonstratenser-Kloster Neustift inkorporiert, zu dem es bis zur Säkularisation 1802 gehörte. 1851 entstand dann die Pfarrei Haindlfing. Sie wird heute von der Stadtpfarrei St. Georg in Freising mitbetreut.

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Haindlfing: stattlicher Baublock mit Putzgliederung und Schopfwalm um 1740
  • Pfarrkirche „St. Laurentius“ Haindlfing: aus dem 17. Jahrhundert
  • An der Straße zwischen Haindlfing und Erlau steht einer der stärksten Feld-Ahorne Deutschlands mit einem Stammumfang von 357 Zentimeter

Einzelnachweise

  1. Dr. Christian Magerl: SCHRIFTLICHE ANFRAGE des Abgeordneten Dr. Christian Magerl Windenergieanlagen und Radar. S. 1, abgerufen am 16. Juni 2011 (PDF-Datei; 26 KB).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 601

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