- Halbmarathon-Weltmeisterschaft 1999
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Die 8. Halbmarathon-Weltmeisterschaft (offiziell IAAF World Half Marathon Championships) wurde am 3. Oktober 1999 in der italienischen Stadt Palermo ausgetragen. Die Strecke war ein dreimal zu durchlaufender, anspruchsvoller Rundkurs durch das historische Stadtzentrum Palermos mit Start und Ziel auf dem Foro Italico.
Im taktisch geprägten Rennen der Männer, in dem die ersten acht das Ziel in einem Zeitabstand von nur 6 Sekunden erreichten, kam es zu einem dramatischen Finale. Der damalige Weltrekordhalter Paul Tergat aus Kenia wurde auf den letzten hundert Metern bei seinem Schlusssprint von einem Offiziellen unabsichtlich behindert. Tergat konnte jedoch einen Sturz vermeiden und siegte mit einer Schrittlänge Vorsprung vor dem zeitgleichen Südafrikaner Hendrick Ramaala, der wie im Vorjahr Zweiter wurde. Eine Sekunde dahinter folgte Tesfaye Jifar aus Äthiopien. Ähnlich knapp fiel die Mannschaftswertung aus (Addition der Zeiten der drei schnellsten Läufer eines Landes). Südafrika gewann mit nur zwei Sekunden Vorsprung. Dahinter wiesen Äthiopien und Kenia dieselbe Gesamtzeit auf. Wegen des drei Sekunden schnelleren dritten Wertungsläufers errang Äthiopien den zweiten Platz vor Kenia.
Wesentlich unspektakulärer verlief der Frauenrennen. Die Kenianerin Tegla Loroupe lief ungefährdet zu ihrem dritten Weltmeisterschaftssieg in Folge. Mit deutlichem Abstand folgten Mizuki Noguchi aus Japan und Catherine Ndereba aus Kenia. Auch die Entscheidung in der Mannschaftswertung fiel eindeutig aus. Joyce Chepchumba auf Platz vier komplettierte die hervorragende kenianische Mannschaftsleistung und sicherte ihrem Land den Sieg vor Japan und Russland.
Inhaltsverzeichnis
Ergebnisse
Einzelwertung Männer
Platz Athlet Land Zeit (h) 1 Paul Tergat KEN
1:01:50 2 Hendrick Ramaala RSA
1:01:50 3 Tesfaye Jifar ETH
1:01:51 4 Abdellah Béhar FRA
1:01:53 5 Eduardo Henriques POR
1:01:53 6 Abner Chipu RSA
1:01:54 7 Laban Chege KEN
1:01:54 8 Tesfaye Tola ETH
1:01:56 Von 134 gemeldeten Athleten gingen 119 an den Start und erreichten 109 das Ziel.
Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern: Platz 53: Sebastian BürkleinGER, 1:05:21 h; Platz 70: Christian Fischer
GER, 1:06:54 h; Platz 80: Oliver Mintzlaff
GER, 1:07:42 h; Platz 86: Michael Fietz
GER, 1:08:33 h.
Teamwertung Männer
Platz Land und Athleten Zeit (h) 1 Südafrika
Hendrick Ramaala (2.)
Abner Chipu (6.)
Mluleki Nobanda (10.)3:06:01
1:01:50
1:01:54
1:02:172 Äthiopien
Tesfaye Jifar (3.)
Tesfaye Tola (8.)
Fekadu Defegu (9.)3:06:03
1:01:51
1:01:56
1:02:163 Kenia
Paul Tergat (1.)
Laban Chege (7.)
Sammy Korir (11.)3:06:03
1:01:50
1:01:54
1:02:19Insgesamt wurden 22 Teams gewertet. Deutschland belegte Platz 17 in 3:19:57 h.
Einzelwertung Frauen
Platz Athletin Land Zeit (h) 1 Tegla Loroupe KEN
1:08:48 2 Mizuki Noguchi JPN
1:09:12 3 Catherine Ndereba KEN
1:09:23 4 Joyce Chepchumba KEN
1:09:29 5 Reiko Tosa JPN
1:09:36 6 Walentina Jegorowa RUS
1:09:59 7 Elana Meyer RSA
1:10:20 8 Luminița Talpoș ROU
1:10:33 Von 75 gemeldeten Athletinnen gingen 73 an den Start und erreichten 67 das Ziel. Die ursprünglich viertplatzierte Rumänin Florina Pana wurde allerdings nachträglich wegen Dopings disqualifiziert. Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern waren nicht am Start.
Teamwertung Frauen
Platz Land und Athletinnen Zeit (h) 1 Kenia
Tegla Loroupe (1.)
Catherine Ndereba (3.)
Joyce Chepchumba (4.)3:27:40
1:08:48
1:09:23
1:09:292 Japan
Mizuki Noguchi (2.)
Reiko Tosa (5.)
Hiromi Katayama (11.)3:30:06
1:09:12
1:09:36
1:11:183 Russland
Walentina Jegorowa (6.)
Ljudmila Biktaschewa (9.)
Alina Iwanowa (10.)3:31:49
1:09:59
1:10:35
1:11:15Insgesamt wurden 12 Teams gewertet. Wegen der Disqualifikation Florina Panas rutschte Rumänien in der Wertung vom dritten auf den vierten Rang ab.
Weblinks
- World Half Marathon Championships 1999 auf der Website der IAAF
South Shields 1992 | Brüssel 1993 | Oslo 1994 | Belfort 1995 | Palma 1996 | Košice 1997 | Uster 1998 | Palermo 1999 | Veracruz 2000 | Bristol 2001 | Brüssel 2002 | Vilamoura 2003 | Neu-Delhi 2004 | Edmonton 2005 | Debrecen 2006 (20 km) | Udine 2007 | Rio de Janeiro 2008 | Birmingham 2009 | Nanning 2010 | Kawarna 2012
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