- Hans Martin (Radsportler)
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Hans Martin (* 29. April 1913 in Zürich; † 30. Mai 2005 in Opfikon) war ein Schweizer Radrennfahrer, Kunstflieger und Erfinder.1933 belegte Hans Martin im Alter von 20 Jahren als Amateur Rang zehn bei der Straßen-WM. 1934 wurde er Schweizer Meister im Strassenrennen der Amateure. Von 1935 bis 1946 war er Profi. 1938 gewann er die Meisterschaft von Zürich, wurde Zweiter der Schweizer Meisterschaft im Strassenrennen der Profis und Zehnter der Straßen-Weltmeisterschaft. 1940 wurde er nationaler Meister der Steher und Zweiter im Strassenrennen, 1943 gewann er ein zweites Mal den Steher-Titel. 1950 führte er Walter Diggelmann als Schrittmacher zum Schweizer Stehertitel und 1956 Walter Zehnder.
Nach Beendigung seiner aktiven Radsport-Karriere wurde Martin Sportlicher Leiter des Cilo-Teams und führte die Mannschaft sechsmal bei der Tour de Suisse zum Sieg, dreimal mit Tour-de-France-Sieger Hugo Koblet. 1949 war er der erste vom Verband berufene Leiter einer Schweizer Nationalmannschaft bei der Tour de France.[1] Eine weitere Leidenschaft neben dem Radsport war der Kunstflug, wo er es 1956 zu Meisterehren brachte.[2]
Anfang der 1950er Jahren machte Hans Martin eine bahnbrechende Erfindung: Er entwickelte den ersten Skischuh mit Schnallen.[3] Als leidenschaftlicher Skifahrer hatte er sich in einer vollen Liftkabine darüber geärgert, dass er seine enggeschnürten Skistiefel nicht hatte öffnen können. Nachdem Roger Staub mit solchen Schuhen bei den Olympischen Winterspielen 1960 in Squaw Valley Olympiasieger geworden war, begannen sie ihren Siegeszug. Später kamen noch weitere Erfindungen wie eine neuartige Bindung, der Skistopper und der erste Schuh mit Hinteneinstieg hinzu.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte von Swiss Cycling auf swiss-cycling.ch
- ↑ saa.ch
- ↑ hls-dhs-dss.ch
- ↑ Hans Martin (1913–2005) weltwoche.ch
Weblinks
- Hans Martin in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Ex-Profi Hans Martin gestorben auf radsport-forum.de
Schweizer Meister im Steherrennen (Profis)1897, 1898 Emile Barrot | 1900, 1901 Charles Lugon | 1903 Charles Läser | 1905 Jean Gougoltz | 1906, 1907 Marcel Lequatre | 1920, 1921, 1923−1927 Paul Suter | 1922 Heinrich Wegman | 1928−1930 August Läuppi | 1931, 1935, 1936, 1938 Hans Gilgen | 1932, 1933 Heiri Suter | 1934, 1937 Gottlieb Wanzenried | 1939, 1941, 1944 Theo Heimann/Georges Grolimund | 1940, 1943 Hans Martin | 1942, 1946−1949, 1951, 1952, 1954 Jacques Besson | 1945 Walter Diggelmann | 1950 Walter Diggelmann/Hans Martin | 1953 Fritz Schär | 1955, 1957 Walter Bucher/Arthur Pasquier | 1958–1960 Walter Bucher/Georges Grolimund | 1956 Walter Zehnder/Hans Martin | 1961, 1962 Fritz Gallati/August Meuleman | 1965 Fritz Gallati/Bill Meuleman | 1966 Fredy Rüegg/Otto Notter | 1963 Peter Tiefenthaler/Bertus de Graaf | 1964 Peter Tiefenthaler/Georges Grolimund | 1968 Emanuel Plattner/Bruno Walrave | 1969, 1970 Max Janser/Ueli Luginbühl | 1976, 1977, 1978 René Savary/Ueli Luginbühl | 1979 Meinrad Vögele/Ueli Luginbühl | 1980 Roland Vögeli/Ueli Luginbühl | 1981−1987 Max Hürzeler/Ueli Luginbühl | 1988−1992 Peter Steiger/Ueli Luginbühl | 1993 Arno Küttel/René Aebi | 1994, 1996 Richi Rossi/Helmut Baur | 1995, 1997 Felice Puttini/Bruno Walrave | 1998 Felice Puttini/Roberto Puttini | 1999, 2000 Hanskurt Brand/René Aebi | 2001, 2002, 2003 Peter Jörg/René Aebi | 2006 Peter Jörg/Robert Buchmann | 2004, 2005 Jan Ramsauer/René Aebi 2008 Jan Ramsauer/Helmut Baur | 2007, 2009 Giuseppe Atzeni/Wilfried Baumgartner | 2010 Mario Birrer/Felix Weiss | 2011 Peter Jörg/Helmut Baur
Wenn bekannt, mit Angabe des Schrittmachers. In nicht aufgeführten Jahren wurde die Meisterschaft nicht ausgetragen, in einigen Jahren für Amateure und Steher gemeinsam („open“), seit 1993 open.
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