Hans Schilde

Hans Schilde

Hans Schilde (* 2. Oktober 1910 in Limmritz; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (KPD/SED) und Gewerkschafter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schilde erlernte den Beruf des Werkzeugmachers. Anschließend arbeitete im Beruf. 1925 trat dem KJVD und 1930 der KPD bei. Seit 1931 war er Mitglied der Reichsleitung der Roten Jungfront und ab 1932 Instrukteur des Zentralkomitees (ZK) des KJVD in Nordbayern, dann in Lippe und Hamburg.

Nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten war er von März bis Dezember 1933 in Hamburg inhaftiert. 1934 ging er zur Schulung in die Sowjetunion und war anschließend als Kurier für die KPD tätig. 1935 wurde er in Amsterdam verhaftet, ausgewiesen und war dann für die KPD in der Tschechoslowakei tätig. Er war dort der verantwortliche KJVD-Funktionär des Unterabschnittes Karlsbad. 1938 emigrierte er nach Großbritannien und gehörte hier ab 1944 dem Arbeitsausschuss der Landesgruppe deutscher Gewerkschafter an.

1945 kehrte er nach Deutschland zurück. In Dresden hatte er führenden Anteil am Aufbau des FDGB. Er wurde Landrat des Kreises Freiberg, dann Bevollmächtigter im Amt zum Schutze des Volkseigentums in Sachsen. Nach einem Studium an der Parteihochschule war er bis 1955 Betriebsleiter des VEB Schwermaschinenbau „Heinrich Rau“ in Wildau. Er studierte dann am Industrieinstitut der TH Dresden und war bis 1958 Sekretär der SED-Grundorganisation der TH Dresden. Von 1958 bis 1963 war er Vorsitzender des Bezirkswirtschaftsrates und stellvertretender Vorsitzender des Rates des Bezirks Dresden. Von 1963 bis 1966 fungierte er als Sektorenleiter für Leicht- und Lebensmittelindustrie im Büro für Industrie und Bauwesen der SED-Bezirksleitung Dresden und war Abgeordneter des Bezirkstags ebendort. Ab 1970 war er Erster Sekretär der SED-Stadtbezirksleitung Dresden-Ost und Stadtverordneter.

Auszeichnungen

Literatur

  • Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): SBZ-Biographie. Deutscher Bundes-Verlag, Berlin 1964, S. 303.
  • Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das Deutsche who’s who. Band II. Arani, Berlin-Grunewald 1965, S. 290.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hgg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. Band 2. K. G. Saur, München 1997, S. 772f.

Weblinks


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