Hans Joachim von Graevenitz

Hans Joachim von Graevenitz

Hans Joachim Heinrich von Graevenitz (* 27. Juli 1874 auf Gut Schilde, heute Ortsteil von Weisen, Landkreis Prignitz, Brandenburg; † 27. November 1938 auf Gut Quetz, heute Quetzdölsdorf, Ortsteil von Zörbig, Landkreis Anhalt-Bitterfeld) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Gutsherr auf Quetz.

Leben

Er entstammte einem alten altmärkischen Adelsgeschlecht und war der Sohn des Gutsbesitzers Heinrich von Graevenitz (1842-1927), Gutsherr auf Schilde und Erbtruchsess der Kurmark, und der Bertha von Ammon (1844-1929). Graevenitz heiratete am 26. August 1890 auf Gut Rühstädt (Landkreis Prignitz) Magdalene von Jagow (* 26. August 1890 auf Rühstädt; † 4. April 1990 in Brühl), die Tochter des königlich preußischen Rittmeisters a.D. Günther von Jagow (1847-1928), Fideikommissherr auf Rühstädt und anderen sowie Erbjägermeister der Kurmark, und der Anna Gräfin von Perponcher-Sedlnitzky (1855-1922). Das Ehepaar hatte den Sohn Hellmuth (1911-1947), der in russischer Gefangenschaft im Speziallager Nr. 2 in Buchenwald umkam, dem ehemaligen KZ Buchenwald, und Tochter Annaluise (1913-??).

Nach bestandenem juristischen Staatsexamen und anschließender Referendarzeit wirkte Graevenitz von 1909-17 als Landrat des Kreises Westprignitz mit Sitz in Perleberg. 1915-17 war er als Referent im Reichskommissariat für Brotversorgung und anschließend im Kriegsernährungsamt tätig.

1917 erfolgte seine kurzzeitige Berufung zum kaiserlich deutschen Unterstaatssekretär und Chef der Reichskanzlei unter Reichskanzler Georg Michaelis. Nach dessen Rücktritt zunächst zur Disposition gestellt, übernahm er 1918-19 die Leitung der Reichsgetreidestelle.

Graevenitz war Rechtsritter des Johanniterordens.

Literatur



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