Transporthubschrauberregiment 6

Transporthubschrauberregiment 6
Transporthubschrauberregiment 6
HflgRgt 6..png
Verbandsabzeichen
Aktiv 1980–2003 (feierliche Außerdienststellung: 25. Februar 2004)
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr Kreuz Black.svg Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Kreuz Black.svg Heer
Truppengattung Heeresfliegermtl.jpg Heeresfliegertruppe
Typ Kampfunterstützungstruppen
Unterstellung LbBrig 1.png Luftmechanisierte Brigade 1
Stationierungsort Itzehoe (ETHI)
Spitzname „Hungriger Wolf“

Das Transporthubschrauberregiment 6 ist ein ehemaliges Heeresfliegerregiment der Bundeswehr.

Das Heeresfliegerregiment 6 wurde 1980 aufgestellt. Es wurde am 1. Januar 1998 im Rahmen der Verleihung der Gemeinde Hohenlockstedt von Heeresfliegerregiment 6 in das Transporthubschrauberregiment 6 „Hungriger Wolf“ umbenannt. Es war der ehemaligen Heeresfliegerbrigade 3 in Mendig unterstellt und war die vorgesetzte Dienststelle des Standortsanitätszentrums 105 in Kellinghusen und ehemals Itzehoe (Langer Peter); das Regiment wurde durch die Heeresfliegerregimenter 10 und 15 in Fassberg und Celle Anfang der 1970er Jahre (zuerst als Übungsraum Nord) im ehemaligen Hohenlockstedter Lager (Kriegsgefangenenlager im Zweiten Weltkrieg) neu aufgestellt. Mitte der 1980er Jahre wurde aus der Heereflugplatzkommandantur das Heeresfliegerregiment 6 mit der Unterstellung zur 6. Panzerdivision.

In seiner Geschichte hat das Regiment und seine Vorgängerverbände an zahlreichen Hilfs- und Rettungseinsätzen mitgewirkt, zum Beispiel bei den Schneekatastrophe in Schleswig-Holstein und dem Nato-Einsatz im ehemaligen Jugoslawien Mitte der 1990er Jahre und von 1993 bis 1994 unter UN-Führung mit der Teilnahme an der United Nations Operation in Somalia II. Die „Hungrigen Wölfe“ verfügten über die Alouette II, Bo 105 und Bo 106 (Aufklärungshubschrauber) sowie den leichten Transporthubschrauber Bell UH-1D, auch „Huey“ genannt.

Da die Bell UH-1D außer Dienst gestellt wurden, wurde das Heeresfliegerregiment 6 seit dem 1. Juli 1999 schrittweise aufgelöst. Die nicht ausgesonderten Hubschrauber wurden 2003 zum Heeresfliegerregiment 10 nach Fassberg verlegt und das Regiment endgültig aufgelöst; der Heeresflugplatz wurde für die zivile Nutzung an den Luftsportverein Itzehoe e.V. übergeben.

Inhaltsverzeichnis

Gliederung und Aufgaben

Die Einheiten nahmen vielfältige Aufgaben wahr, daher kann hier nur ein grober Überblick über das Tätigkeitsfeld vermittelt werden.

  • Die Stabsstaffel und die Heeresfliegerversorgungsstaffel versorgten das Regiment mit Betriebsstoff, Munition und Verpflegung und unterstützten den Stab bei der Führung des Regiments und ihm unterstellten Einheiten (z.B. StandortSanZentrum 105).
  • Die Fliegenden Abteilungen 61 und 62 bestanden aus je einer Stab/Flugbetriebsstaffel und zwei (bis 1980: drei) Hubschrauberstaffeln, die sich wiederum in jeweils vier Schwärme untergliederten.
  • Die Luftfahrzeugtechnische Abteilung 62 bestand aus der Stabsstaffel, der Wartungsstaffel und der Instandsetzungsstaffel; sie war für die Kontrolle, Wartung und Instandhaltung der Hubschrauber verantwortlich.
  • Die beiden gekaderten Sicherungsstaffeln sicherten das Regiment. Die Feldersatzstaffel war für die Zuführung und die Ausbildung des Personals verantwortlich sowie bis 2003 für die Durchführung der Ausbildung der Reservisten des Verbandes.

Die Kernaufgabe des Regimentes war die Unterstützung der Kampftruppe mit Truppen- und Versorgungstransporten mittels Transporthubschraubern vom Typ Bell UH-1D. Es leistete aber auch Katastrophen- und Feuerlöschhilfe aus der Luft und führte Evakuierungseinsätze im Notfall durch.

Besondere Personen

Im Heeresfliegerregiment 6 wurde der erste Kommandeur der Luftmechanisierten Brigade der Division Luftbewegliche Operationen ausgebildet (Oberst a.D. Holste). Des Weiteren wurde im Regiment 6 der Vater von Philip Rösler auf der Bell UH-1D geschult (Major a.D. Rösler).

Traditionsverein

Nach der Auflösung des Regiments 2003 wurde durch ehemalige Reservisten ein Traditionsverein in Hohenlockstedt gegründet, der unter anderem auch ein Heeresflieger-Museum in Hohenlockstedt betreibt.

Literatur

  • Bernd Vetter und Frank Vetter: Die deutschen Heeresflieger: Geschichte, Typen und Verbände. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3613021463
  • Fritz Garben: Fünf Jahrzehnte Heeresflieger: Typen, Taktik und Geschichte. Stedinger-Verlag, Lemwerder 2006, ISBN 3927697451

Weblinks


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