Transporthubschrauberregiment 10

Transporthubschrauberregiment 10
Transporthubschrauberregiment 10
THRgt 10.jpg
Verbandsabzeichen
Aufstellung 1. April 1971 (HFlg Rgt 10) 1. Januar 2003 (THRgt 10)
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr Kreuz.svg Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
Truppengattung Heeresfliegermtl.jpg Heeresfliegertruppe
Typ Kampfunterstützungstruppen
Stärke 1200 Soldaten, 85 Zivilbedienstete
Unterstellung LbBrig 1.png Luftbewegliche Brigade 1
Standort Heeresflugplatz Faßberg
Spitzname „Heideflieger“
Motto „Wir lösen alle Transportprobleme!“
Maskottchen Bell UH-1D Comicfigur
Kommandeur
Kommandeur Transporthubschrauberregiment 10 Oberst Martin Weißenfels
Luftfahrzeuge
Transportflugzeug/
-hubschrauber
Bell UH-1D und NH 90

Das Transporthubschrauberregiment 10 ist ein Heeresfliegerregiment der deutschen Bundeswehr und wurde am 1. Januar 2003 im Rahmen des Projekts „Heer der Zukunft“ von Heeresfliegerregiment 10 („Heideflieger“) in das Transporthubschrauberregiment 10 („Lüneburger Heide“) umbenannt. Es ist der Luftbeweglichen Brigade 1 unterstellt, die zur Division Luftbewegliche Operationen gehört.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Regiment wurde am 1. April 1971 als Heeresfliegerregiment 10 in Celle-Wietzenbruch (Niedersachsen) auf dem Heeresflugplatz Celle (Immelmann Kaserne) aufgestellt. Es entstand aus Teilen der Heeresfliegerbataillone 1, 7 und 11. Ab Februar 1980 wurde es im Rahmen der Heeresstruktur 4 in drei Phasen auf den Fliegerhorst nach Fassberg verlegt, wo es sich am 18. September 1981 vorstellte.

In seiner Geschichte hat das Regiment an zahlreichen Hilfs- und Rettungseinsätzen mitgewirkt, zum Beispiel bei den Flutkatastrophen an Oder und Elbe. Mit der „Operation Kurdenhilfe“ im Jahr 1991 begann für die Heideflieger der bis heute nahezu kontinuierliche Einsatz im Ausland, ob im Iran, Somalia, Bosnien oder im Kosovo.

Die „Heideflieger“ verfügen über den leichten Transporthubschrauber Bell UH-1D, auch „Huey“ genannt. Er kann bis zu 800 Kilogramm als Außenlast und je nach Art des Einsatzes 6- 8 Soldaten transportieren und kann auch mit zwei 7,62 mm Maschinengewehren vom Typ MG3 als Gunship umgerüstet werden. Die in die Jahre gekommene Bell UH-1D sollte seit dem 1. Juli 2009 langsam durch den Transporthubschrauber NH 90 abgelöst werden. Die ersten NH90 liefen dem Regiment jedoch erst nach fast zwei jähriger Verspätung im Juni 2011 zu.[1]

Aufgaben

Ein UH-1D-Hubschrauber, wie er auch vom THRgt 10 eingesetzt wird.

Diese Einheiten nehmen die vielfältigsten Aufgaben wahr, daher kann hier nur ein grober Überblick über das umfangreiche Tätigkeitsfeld vermittelt werden.

  • Die Stabsstaffel und die Heeresfliegerversorgungsstaffel 105 versorgen das Regiment mit Betriebsstoff, Munition und Verpflegung und unterstützt den Stab bei der Führung des Regiments.
  • Die Fliegende Abteilung 101 besteht aus einer Stabs/Flugbetriebsstaffel und drei Hubschrauber-Staffeln, die sich wiederum in jeweils vier Schwärme untergliedern.
  • Die Luftfahrzeugtechnische Abteilung 102 besteht aus vier Staffeln. Der 1./102 (ehem. Stabsstaffel), die vornehmlich das Betriebsführungs- sowie Testflug- und Prüfpersonal beheimatet, den 2 Wartungsstaffeln und der Instandsetzungsstaffel; sie ist für die Kontrolle, Wartung und Instandhaltung der Hubschrauber verantwortlich.
  • Die beiden gekaderten Sicherungsstaffeln sicherten das Regiment, wurden jedoch 2007 endgültig aufgelöst. Die Heeresfliegerstaffel 109 ist für die militärische Grundausbildung des Personals verantwortlich und führt mit dem Sicherungszug die Einsatzvorbereitende Ausbildung für Krisenbewältigung und Konfliktverhütung (EAKK) durch.

Die Kernaufgabe des Regiments ist die Unterstützung der Kampftruppe mit Truppen- und Versorgungstransporten mittels Transporthubschraubern vom Typ Bell UH-1D. Es leistet aber auch Katastrophen- und Feuerlöschhilfe aus der Luft und führt Evakuierungseinsätze im Notfall durch. Außerdem wurde das Regiment vom Verteidigungsministerium ausgewählt ab Mitte 2012 die luftgestützte Notfallrettung im Norden Afghanistans zu übernehmen.

Literatur

  • Bernd Vetter und Frank Vetter: Die deutschen Heeresflieger: Geschichte, Typen und Verbände. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3613021463.
  • Fritz Garben: Fünf Jahrzehnte Heeresflieger: Typen, Taktik und Geschichte(n). Stedinger-Verlag, Lemwerder 2006, ISBN 3927697451.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Volker Jung: Ein sehr guter Tag für die Heideflieger: Der NH90 ist da. www.deutschesheer.de, 14. Juni 2011, abgerufen am 17. Juni 2011.

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