Hohenlockstedt

Hohenlockstedt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hohenlockstedt
Hohenlockstedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hohenlockstedt hervorgehoben
53.9666666666679.616666666666717
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Steinburg
Amt: Kellinghusen
Höhe: 17 m ü. NN
Fläche: 45,6 km²
Einwohner:

6.012 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 132 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25551
Vorwahl: 04826
Kfz-Kennzeichen: IZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 61 042
Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 9
25548 Kellinghusen
Webpräsenz: www.amt-kellinghusen.de
Bürgermeister: Bernhard Diedrichsen (BfH)
Lage der Gemeinde Hohenlockstedt im Kreis Steinburg
Karte

Hohenlockstedt ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Lockstedter Lager, Ridders, Hohenfiert, Springhoe, Hungriger Wolf und Bücken.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Hohenlockstedt liegt an der Bundesstraße 206 zwischen Itzehoe und Kellinghusen und der Bundesstraße 77, dem ehemaligem Ochsenweg, am Rande des Naturparks Aukrug.

8km südwestlich liegt die Kreisstadt Itzehoe mit der Autobahnanbindung A23 Heide-Hamburg.

Im Nordosten, ungefähr 26km entfernt, befindet sich die Kreisfreie Stadt Neumünster mit der Autobahnanbindung A7/E45.

Geschichte

Die älteste Ortsbezeichnung für das Gebiet der heutigen Gemeinde Hohenlockstedt führt bis ins Jahr 1210 zurück, als in der "Lockstedter Heide" eine Holsteinische Landesversammlung stattfand. Bis etwa 1250 wurde für den Holstengau das Goding abgehalten.

  • König Christian IV. hielt am 7. Juni 1625, vor seinem Einzug in den dreißigjährigen Krieg, eine Heerschau auf der Lockstedter Heide ab und sammelte hier im November 1626 seine Truppen nach der unglücklichen Schlacht bei Lutter.
  • Im Jahr 1846 entstand hier ein großes dänisches Lager, 1866 das erste preußische Lager.
  • 1881 wurde auf der Lockstedter Heide das Kaisermanöver abgehalten.
  • 1896 wurde der Schießplatz vergrößert und es entstand der große Gutsbezirk Lockstedter Lager. Das Lockstedter Lager wurde nun als Truppenübungsplatz benutzt.[2]

Hohenlockstedt wurde am 1. Juli 1927 als Lockstedter Lager aus dem gleichnamigen Gutsbezirk gegründet. Aus der Zeit des Lockstedter Lagers stammen noch zahlreiche Bauten, z.B. der Hohenlockstedter Wasserturm mit dem Signalmast. 1956 wurde der Name auf Antrag einiger ansässiger Unternehmer in Hohenlockstedt geändert, da der Begriff Lager recht negativ besetzt war.

Seit dem 28. September 2002 hat die Gemeinde ein eigenes Museum mit dem Namen Das Museum zur Darstellung der Ortsgeschichte Hohenlockstedts und der Geschichte des Königlich Preußischen Jägerbataillons 27 - der Finnischen Jäger.

Politik

Bei der Kommunalwahl 2008 hatten die CDU acht Sitze, die SPD sechs Sitze und die Wählergemeinschaft IHB fünf Sitze in der Gemeindevertretung errungen. Ende April 2010 traten fünf Mitglieder aus der CDU-Fraktion aus und schlossen sich zur Fraktion BfH zusammen. Im Februar 2011 hat sich auch ein Gemeindevertreter von der IHB der BfH-Fraktion angeschlossen.

Wappen

Blasonierung: „In Rot, begleitet rechts von einem blühenden silbernen Erikazweig, links von einer silbernen Roggenähre, ein runder, nach oben sich verjüngender, leicht eingebogener silberner Wasserturm mit geschlossener, rundbogiger Tür, glattem Sockelsims und drei rundbogigen, schmalen schwarzen Fenstern (1 : 2), bekrönt von einer ausladenden sechseckigen Laterne auf Gesims und Konsolen; auf dem abgeflachten Spitzdach ein silberner Mast, von dessen nach links abgeknicktem Ende ein schwarzes Tau mit einem silbernen Ball daran zum Dach gespannt ist.“[3]

Partnerstädte

Wirtschaft

In Hohenlockstedt hat die pharmazeutische Firma Pohl-Boskamp ihren Sitz.

Seit 1949 werden in Hohenlockstedt die Feuerhand-Sturmlaternen hergestellt.

Hungriger Wolf

Vorsicht, nicht aussteigen!

Hungriger Wolf war Standort des Heeresfliegerregimentes 6, das 2004 außer Dienst gestellt wurde. Zur Zeit engagiert die „Flugplatz Hungriger Wolf Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft mbH“ sich für eine sinnvolle Nachnutzung des Flugplatzgeländes. Gelegentlich finden Motorsportevents statt. Der Flugplatz wird u. a. vom Itzehoer Luftsportverein genutzt und betreut.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Arthur Boskamp machte sich für die Namensänderung stark. Der Nachlass des künstlerisch tätigen Unternehmers wird heute von der Arthur Boskamp-Stiftung M.1 Hohenlockstedt (ehemals Kunsthaus Boskamp) verwaltet, die zeitgenössische Kunst fördert [4]. „M 1“ steht für „Massivbaracke 1“, ein um 1912 errichtetes Kasernengebäude des ehemaligen preußischen Militärstandortes „Lockstedter Lager“, das während der Zeit des Nationalsozialismus erst als Sportschule der SA genutzt wurde; später waren hier Zwangsarbeiter untergebracht. 1945 begann die zivile Nutzung durch die Firma Pohl-Boskamp [5].
  • Kurt Lembcke (langjähriger Ehrenvorsitzende des TSV)

Nach diesen beiden Ehrenbürgern wurden am 1. Oktober 2007 Straßen neu benannt.[6]

weitere Persönlichkeiten

2004 wurde in Hohenlockstedt eine Schule nach ihm benannt.[7]

Bilder

Quellen

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Geschichtliche Übersicht Hohenlockstedts
  3. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  4. Museen in Schleswig-Holstein ARTHUR BOSKAMP-STIFTUNG M.1 HOHENLOCKSTEDT
  5. Kunsthaus Boskamp
  6. Protokoll Nr. 07/2006 über die ordentliche öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Bauwesen und Infrastruktur der Gemeinde Hohenlockstedt am 31. August 2006 (mit Falschschreibung des Namens)
  7. Chronik der Wilhelm-Käber-Schule

Weblinks


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