Heinrich August von Helldorff

Heinrich August von Helldorff

Heinrich August von Helldorf, seit 1844 Freiherr von Helldorff, (* 7. Februar 1794 in Nödlitz; † 7. Dezember 1862 in Weißenfels) war ein deutscher Offizier. Er gilt als Held in den Napoleonischen Befreiungskriegen.

Er entstammte dem alten meißnischen Uradelsgeschlecht von Helldorff.

Er erhielt seine erste Ausbildung am Dresdner Kadettenkorps, welches 1809 während des Krieges gegen Österreich aufgelöst wurde. Er kämpfte zunächst in der Schwarzen Schar des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg-Oels. In der Schlacht bei Connewitz 1809 wurde ihm die linke Hand abgeschlagen, weiter trafen ihn 17 Säbelhiebe und an 42 Stellen war seine Uniform durchlöchert. Später diente er in den Befreiungskriegen ab 1813 in einem russischen Jägerregiment.

Er erhielt im Oktober 1814 das Pour le Merite und machte, nachdem seine Heimat durch den Wiener Kongress an die Provinz Sachsen gefallen war, im preußischen Militär Karriere und war zuletzt preußischer Generalmajor.[1]

Stationiert war er in Luxemburg, Neuss, Torgau, Posen und Wittenberg.[2]

1817 heiratete er in Grunau Emilie von Helldorff (1798–1863). Mit ihr hatte er fünf Söhne, von denen Ferdinand (1835–1899) die österreichische Genehmigung zur unbeschränkten Fortführung des Freiherrentitels 1886 erwarb. Er selbst hatte am 20. März 1844 in Berlin die Genehmigung zur Fortführung des Freiherrentitels erreicht, allerdings nur für seine Person, nicht für seine Kinder.

Er war Besitzer des Gutes Nödlitz, das er 1823 verkaufte. Seinen Lebensabend verbrachte er in Weißenfels.

Inhaltsverzeichnis

Würdigung

In Hohenmölsen trug die Ende 2007 geschlossene General-von-Helldorf-Kaserne des Flugabwehrkanonenregiments 13 der Bundeswehr seinen Namen.[3]

Literatur

  • Uradeliges Taschenbuch, Gotha 1924, S. 314

Quellen

  1. [1]
  2. Josef Matzerath: Adelsprobe an der Moderne, S. 208f.
  3. Ehemaliger Bundeswehrstandort Hohenmölsen

Siehe auch


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