- Heinrich Barth (Politiker)
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Johann Heinrich Barth (* 5. November 1895 in Malstatt-Burbach; † 18. Juni 1949 in Luzern) war ein deutscher Politiker (SPS). Er war Abgeordneter des saarländischen Landtages.
Leben und Beruf
Heinrich Barth, Sohn des Schmiedes Matthias Barth, besuchte die Volksschule und machte im Anschluss eine Schlosserlehre im Burbacher Eisenhüttenwerk. In den Jahren 1914 bis 1918 war er Teilnehmer des Ersten Weltkrieges. Nach dem Krieg arbeitete er ab 1918 als Maschinist und Kranführer in seinem Lehrbetrieb. 1921 heiratete er in Saarbrücken Elise Fixemer.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm er vom 23. März 1946 bis zum 24. März 1948 die Leitung des Sozialamtes der Stadt Saarbrücken.
Nach seinem Tod wurde er auf dem Waldfriedhof in Burbach beigesetzt.
Politik
Heinrich Barth war ab 1918 Angehöriger und ehrenamtlicher Funktionär des Deutschen Metallarbeiterverbandes. Ein Jahr später trat er der SPD bei und war für sie von 1919 bis 1935 Stadtverordneter in Saarbrücken.
1935 emigrierte er in das französische Saint Dizier. Es folgte die deutsche Ausbürgerung und 1937 der Erwerb der französischen Staatsangehörigkeit. Von 1939 bis 1940 diente er im französischen Militär. Am 29. April 1941 wurde er durch die Gestapo verhaftet und am 20. März 1942 durch das Oberlandesgericht Stuttgart wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt. Er wurde ins Konzentrationslager gebracht. Am 1. Mai 1945 wurde das Konzentrationslager, in dem er inhaftiert war, befreit.
Er trat der Sozialdemokratischen Partei des Saarlandes (SPS) bei und wurde am 2. September 1946 für sie Stadtverordneter und am 5. Oktober 1947 für eine Wahlperiode Abgeordneter im Landtag des Saarlandes. Vom 25. März 1948 bis 5. April 1949 war er zudem Erster Beigeordneter. Am 6. April 1949 wurde er per Wahl zum ehrenamtlichen Bürgermeister bestellt.
Nachweis
- Biographie auf saarland-biografien.de/ (gesehen am 8. August 2009)
Stadtoberhäupter von Saarbrücken (seit 1888)Alfred Paul Neff (1888–1909) | Emil Mangold (1909–1919) | August Carl Klein (1919–1920) | Dr. Hans Neikes (1921–1935) | Ernst Dürrfeld (1935–1937) | Fritz Schwitzgebel (1937–1945) | Heinrich Wahlster (1945) | Dr. Emil Peter Heim (1945–1946) | Dr. Franz Maria Singer (1946–1949) | Johann Heinrich Barth (1949) | Peter Zimmer (1949–1956) | Johann Ecken (1956–1957) | Fritz Schuster (1957–1976) | Oskar Lafontaine (1976–1985) | Hans-Jürgen Koebnick (1985–1991) | Hajo Hoffmann (1991–2004 ab August 2002 suspendiert) | Kajo Breuer (2002–2004) | Charlotte Britz (seit 2004)
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