- Heinrich Dohrn
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Heinrich Wolfgang Ludwig Dohrn (* 16. April 1838 in Braunschweig; † 1. Oktober 1913 in Florenz) war Zoologe, Stadtrat und Mitglied des deutschen Reichstags.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Dohrn besuchte von 1856 bis 1861 die Universitäten Bonn, Zürich, Berlin zum Studium der Naturwissenschaften und promovierte 1861 zum Dr. phil. 1856 wurde er Mitglied der Burschenschaft Frankonia Bonn.[1] Er unternahm umfangreiche Reisen, darunter von 1864 bis 1866 eine größere in Westafrika (zoologische Forschungen). Seit 1866 förderte er in Stettin öffentliche und kommerzielle Interessen. Er war Mitbegründer des dortigen Museums, wo er eine Antikensammlung anlegte[2] und des Baltischen Lloyd, für den er zweimal in Amerika war.
Seit 1869 war er als Stadtrat, später als Stadtverordneter in Stettin tätig. Seit 1904 war er Ehrenbürger von Stettin. Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses war er von 1874 bis 1879 für Randow-Greifenhagen. Mitglied des Reichstages war er von 1874 bis 1878 und 1881 bis 1884 jeweils für den Wahlkreis Usedom - Wollin - Ueckermünde, sowie von 1890 bis 1893 für den Wahlkreis Schwerin - Wittenberge und von 1907 bis 1912 für Stettin-Stadt. Er wechselte dabei von der Nationalliberalen Partei, zur Liberalen Vereinigung, der Deutschen Freisinnigen Partei und letztlich zur Freisinnigen Vereinigung.
Literatur
- Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 18, 1913, Reimer, Berlin.
- Herrmann A. L. Degener: Wer ist's? 4. Ausgabe, Degener, Leipzig 1909.
- Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 214-215.
- Erich Ekkehard: Sigilla veri. 2. Auflage (von Philipp Stauff's Semi-Kürscher), Band 2, Bodung-Verlag, Berlin 1929 [Werk mit antisemitischer Tendenz].
- Horst-Rüdiger Jarck und Günter Schell (Hrsg.): Braunschweigisches biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert. Hahn, Hannover 1996.
- Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917.
- Wilhelm Kosch, fortgeführt von Eugen Kuri: Biographisches Staatshandbuch. Band 1, Francke, Bern [u. a.] 1963.
- Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3).
Einzelnachweise
- ↑ Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 215.
- ↑ siehe Webseite des BKGE: Archivführer Stettin / 0305 Städtisches Museum Stettin (Muzeum Miasta Szczecina). (abgerufen am 6. November 2011)
Weblinks
- Heinrich Dohrn in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Heinrich Dohrn. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich) (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
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