Hermann-Josef Tenhagen

Hermann-Josef Tenhagen

Hermann-Josef Tenhagen (* 22. Januar 1963 in Wesel) ist ein deutscher Wirtschaftsjournalist und Chefredakteur der Zeitschrift Finanztest, einem Monatsmagazin der Stiftung Warentest.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Tenhagen wuchs in Hamminkeln-Havelich am Niederrhein auf. Nach seinem Abitur, das er 1982 im Konrad-Duden-Gymnasium Wesel ablegte, absolvierte Tenhagen seinen Zivildienst im Kloster Haus Aspel nahe Rees. Erste Erfahrungen im Journalismus sammelte er als freier Mitarbeiter der Rheinischen Post.

Von 1984 bis 1986 studierte Tenhagen Politikwissenschaft, Volkswirtschaft, Literaturwissenschaft und Pädagogik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn. Von 1987 bis 1988 verbrachte er ein Jahr an einem Graduiertenkolleg der baptistischen Baylor University in Waco, Texas in den USA. An der Freien Universität Berlin machte Tenhagen sein Diplom in Politikwissenschaften.

Von 1988 bis 1990 arbeitete er u.a. als Praktikant und freier Mitarbeiter für die Nachrichtenagentur AP. 1990 ging Hermann-Josef Tenhagen kurzzeitig zurück nach Nordrhein-Westfalen; während dieser Zeit arbeitete er für Lokalradios in Dortmund und Gelsenkirchen-Buer. Von 1991 bis 1994 arbeitete Tenhagen als Umweltredakteur für die tageszeitung (taz) in Berlin. 1992 gründete er dort das Ressort "Wirtschaft und Umwelt" mit. Danach ließ er sich ein Jahr von der taz beurlauben, um als Sprecher des „Klimaforum ’95“ – der gemeinsamen Koordinierungs- und Informationsstelle deutscher Umweltorganisationen – die Aktivitäten von Nichtregierungsorganisationen während des ersten Welt-Klima-Gipfels 1995 in Berlin zu organisieren. Von 1995 bis 1998 arbeitete Tenhagen erneut bei der taz; diesmal als Ressortleiter „Wirtschaft und Umwelt“ und die letzten beiden Jahre auch als stellvertretender Chefredakteur. Derzeit ist er Mitglied im Aufsichtsrat der taz Genossenschaft.[1] 1998 wechselte Tenhagen als Nachrichtenchef zur Badischen Zeitung nach Freiburg im Breisgau. Dort blieb er nur ein Jahr, bis er 1999 als Chefredakteur zur Zeitschrift Finanztest wechselte, dem größten unabhängigen Verbraucher-Finanzmagazin Deutschlands.

Auszeichnungen

Begründung der Jury: ... weil er es wie kaum ein anderer der vielen Finanzexperten verstand, den Crash des Marktes mit ebenso klugen wie verständlichen Worten zu erklären. Seine ruhigen und glaubwürdigen Analysen, die ihn zu einem der meistgefragten Finanzexperten im Herbst 2008 machten, trugen erheblich dazu bei, dass eine Bankenpanik vermieden werden konnte.[2]

Veröffentlichungen

  • Agrarbündnis (Herausgeber): Landwirtschaft 98 - Der kritische Agrarbericht, 1998, ISBN 3-930413-15-9
  • Blum, Mechthild / Nesseler, Thomas (Herausgeber): Epochenende - Zeitenwende, 1999, ISBN 3-7930-9217-8
  • Stiftung Warentest (Herausgeber): Sicher anlegen in der Krise, Dezember 2008, ISBN 978-3-86851-307-3[3]
  • Wer schlunzt, macht PR in: netzwerk recherche Werkstatt, Band 5 Kritischer Wirtschaftsjournalismus, Wiesbaden, Mai 2007[4]

Einzelnachweise

  1. Kurzbio auf taz.de
  2. Journalisten des Jahres 2008, medium magazin, Januar/Februar 2009
  3. Sicher anlegen in der Krise Stiftung Warentest
  4. nr-Werkstatt 5: Kritischer Wirtschaftsjournalismus

Weblinks


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